Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 30. Juni 1962 Kitzbilheler Anzeiger b1t.b ? des, zu hören, wie machtvoll und mt welchem Schwung die beiden ersten Chöre aus „Der Barbier von Bagdad" ge- meistert wurden, eine Freude war es aber auch zu hören, mit welchem Einfühlungs- vermögen, mit welcher Zartheit und mit welcher Präzision die anderen Lieder vorgetragen wurden. Aber ebenso groß war auch die Freude über das bestens gelungene Singspiel „Eine fidele Ge- richtssitzung", das von den Lehrern Bo- natti, Herowitsch und Gamper in meisterlicher Weise dargeboten wurde. Besondere Anerkennung verdient dabei auch Herr Lehrer Swoboda, der viele der Lieder und die Walzer am Klavier begleitete und den man sich vom Kol- pingchor nicht mehr wegdenken könnte. Dem Chorleiter Herrn Lehrer Bonatti kann man nur gratulieren zu dieser ge- lungenen Aufführung und besonders auch dazu, daß er seinen jugendlichen Chor so gut in Händen hat. Bravo Kolping- chor! - Daß bei diesem gleichen Liederabend in Würdigung seiner Verdienste um den Kolpingchor dem Herrn Direktor Karl Grißmann das silberne Ehrenzeichn des Tiroler Sängerverbandes von Präsi- dent Ernst Würtele verliehen wurde, paßte ganz in den Rahmen dieses Abends. Direktor Grißmann hatte nach dem Kriege den Kolpingchor wieder aufgebaut und war ihm 13 Jahre lang als Obmann vorgestanden. Bei dem an- schließenden geselligen Beisammensein wurde er vom Kolpingchor einstimmig zum Ehrenobmann ernannt. Wir gratu- lieren! Zu Euch, Ihr Kolpingsängerrunde - Wenn keine andre Stimm' hier spricht. Tön' dieses Lob aus meinem Munde: Verschmäht den kleinen Dank hier nicht. Ihr habt mit Fleiß und großem Können Erbauet unser Herz und Ohr, Jedoch Ihr botet auch in Tönen Uns herzerquickenden Humor. H. W. 346 eirmlinge in ibü3eL Am Sonntag, 24. Juni 1962 wurden in der Stadtpfarrkirche zum hl. Andreas in Kitzbühel vom Generalvikar Dr. F. Sim- merstätter 346 Knaben und Mädchen gefirmt. Für die Salbungszeremonie wur- de die Kirche gesperrt. In der Kirche herrschte eine sehr gute und wohltuende Organisation. Der HH. Generalvikar kam am Samstag um 18 Uhr nach Kitzbühel und weilte auch noch am Montag in unserer Stadt, um diese zu besichtigen. Um 16 Uhr fuhr er mit dem Postauto wieder nach Salzburg zurück. Sc. Exzellenz der Herr Erzbischof DDr. Andreas Rohracher, der vor einig --1 Zeit leicht •erkrankt war, ist wieder voll- kommen hergestellt und weilte an diesem Kitzbüheler Firmungssonntag im Luingau zur Firmung und zur Visitation. Nach Kitzbühel kommt er in zwei Jahren wie- der, wenn Firmung ist und zur Visita- tion der Kirche und der Sakristei. Eber unseren HH. Weihbischof DDr. Johannes F ii z e r erfahren wir, daß er immer noch das Bett hüten muß. Wir entbieten ihm auf diesem Wege (er ist Leser des „Anzeigers") die besten Wüi- sehe zur Genesung und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in Kitzbifhell traLenÖer eronleitbuam in itjbüet Blauer, strahlender Himmel leuchtete am Fronleichnam 1962 über die fahnen- geschmückte Stadt, als die Fronijeich- namsprozession zu den vier Altären: Hotel Tiefenbrunner, Hotel Weißes Rößl, Schulplatz der Hauptschule und Stadt- spital begann. Tausende von Sommer- gästen standen Spalier. Das Allerhilig- ste trug Kooperator Pichler, da Stadt- pfarrer Ehren'dsomherr und Ehrenhürgei von Kitzbühel Joseph Schmid gesund- heitlich leider nicht in der Lage war, die Prozession anzuführen. Den Kirchen- chor leitete Kooperator Matthias Schwab. Alle kirchlichen Vereine und alle welt- lichen Traditionsvereine nahmen ge- schlossen an der Prozession teil. Auch die schönen Kirchenfahnen wurden heuer wieder mitgetragen. Mit dem Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Treu- tinaglia zogen auch die Gemeinderäte und die Spitzen der Behörden im Zuge mir. Angeführt wurde die Fronleich- namsprozession wie in allen Jahren von der Stadtmusik, die mit ihrer festlich- schönen Tracht der Prozession ein tradi- tionelles, Tiroler Bild verlieh. Unmittel- bar nach der Stadtmusik marschierten zwei starke Züge der Kitzbühelser Schüt- zenkompanie, ein Zug Jungschützen und ein Zug der Schützengilde. Der Fron- leichnamstag, 21. Juni, war der dritte Gründungstag der Schützenkompanie. Die Kompanie gab fünf Generaldechargen ab, die in ihrer Exaktheit nichts zu wün- schen übrig ließen. - Stadtmusik und Schützen in einem Zug erfreuten Aug und Herz eines jeden Patrioten. er Origentnier Qlntiablitt 1962 Der Brixentaler Antlaßritt 1962 wurde wie alljährlich (ausgenommen die Jah- re 1939-1944) auch heuer wieder am Fronleichnamstag nach altem Brauch ab- gehalten. An dem Ritt beteiligten sich in der herkömmlichen Ordnung die vier Geistlichen von Brixen, Westendorf und Kirchberg mit den sechs Kirchenpröp- sten, fünfundzwanzig 'bäuerlichen Rei- tern von Brixen, achtzehn von Kirchberg, fünfzehn von Westendorf - alle in der alten Tracht dies Tales - und acht Ve- teranen von Kirchberg. Der Ritt wurde auf der Brixentaler Bundesstraße, be- ginnend vom Dechantshof in Brixen zur Schwedenkapelle in Klausen, wo die vier Evangelien gelesen und der Wettersegen erteilt wurden, durchgeführt. Dem Herrn Bezirkshauptmann und den Beamten der Exekutive wird hiermit vom Kirchberger Heimatpfleger Anton Flecks'- berger für die Hilfe, welche sie den Ant- laßreitern zuteil werden ließen, der Dank ausgesprochen. Ebenfalls gebührt den ört- lichen Trachtenvereinjan für die Bereit- stellung der Trachten und für die Ord- nung des Antlaßreiterzuges Dank und Anerkennung. ie „Obertrainer begeifferten in ber „enne" In der Tenne Guido Reisch spielten vergangenen Montag die international bekannten Oherkrain er Musikanten. Ten - ne und Restaurant waren sehr gut be- setzt und viele Besucher aus Kitzbühel und dem Bezirk, Gäste wie Einheimi- sche, konnten nicht mehr Platz finden. Die kleine Gruppe aus Klassesolisten be- geisterte das Publikum mit ihrem Rhyth- mus und ihrem Schwung und der per- fekten Beherrschung ihrer Instrumente. Vom Hausherrn 'erhielten alle Mit- glieder der Gruppe das Mitbringsel von Dr. Kurt Eigl: „Verliebt in Kitzbühel". Frieda Malin, Kitzbühel: tMß'cr kaifev Traumhaft, wie eine Fata Morgana, In das lichteste Blau des Himmels ge- Bist du der nämliche doch [schnitten, Dessen Zinken und Zacken dräuend und wild den Äther durchbohren. Majestätisch trägst du den steinernen Mantel, Silbern durchwirkt vom Schnee deiner Felder, Während zwischen kühn geschwungenen Falten Eisig-schauriges Dunkel sich birgt. Manchmal auch streckst du dich wohlig der Sonne entgegen, Offnest die finsteren Spalten und Schründe dem himmlischen Licht. Oder du schaust, väterlich schmunzelnd fast, zu, Wie leichtfüßige Kinder des Nebels Haupt und Schultern dir neckisch umtanzen. Meistens jedoch verhüllst du dich schwei- gend hinter brodelnden Wolken. Immer aber bist du der Seiende, Tief aus dem Schoße der Erde gequollen, Hoch zum Firmament dich erhebend, Stets dem staunenden Auge ein göttliches Schauspiel Voll voll Spannung und Mystik, Denn keiner kann es erahnen, Welch-es deiner Gesichter du ihm zu enthüllen gewillt bist.
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