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Seite 2 Kit7hülieler Anzeiger Samstag, 11. August 1962 W.aidring) und Sektionschef Dipl.-Ing. Dr. Walther Hairel teil. Auf die Frage des Herrn, Mini'sers,, welche Straßenwü:n;he Kityhähe1 vor- zubringen habe, wies Reisch vorerst auf den 'ungünstigen Umstand hin, daß Kitz- hübe! im Gegensatz zu S'eef'eld und'M.ayr- hofe'n nicht nur eine Bundesstraße als Zubringerstraße besitze, sondern deren vier, und zwar die Bundesstraße T, die Paß-Thurn.-Bu.nd!es'straß'e,, die Brixen- taler Bundesstraße und schließlich noch die Eiberg-B.undesstraße. Kitbühel leide wciters an. der Tatsache, daß der Bau der Urnfahr'u'n gsstraße auf 'das Konto des Aub.aues der Paß-Th'urn-}Sitraße (St. Johann—Mi'ttersill) geht und man cherlich aus. diesem Grund den Bau des schlechtesten Straßenstückes 'Ku tzb ü - e 1—Oberndorf hrrner wieder hin aus- scuhi'ebe. Der Bürgermeister bat den Herrn Minister, dieses S'traßenstüek früher.als geplant in Angriff zu nehmen; 13r hatte 'auch noch später Gelegenheit, diesen Wunsch als besonders drin.gend vorzu- bringen. Bezigiich der Brixentaler B'undesstra - ße bat der Bürgermeister die anwesenden Herren, zur Kenntnis 'nehmen zu wollen, daß die Verkehrsdichte auf dieser Stra- ße stärker ist als auf der Bundesstraße 1 ab Zir'l ins Ober:in'n'ta.I. Die Zählung der Verkehrsdichte wurde schon vor Jahren „von Amts wegen" a'u'fgelassen. Der 'Grund liegt klar auf der Hand: die heutige V.eikehrsdichte würde eine noch klarere Sprache sprechen. Reisch wie's auch darauf 'hin:, daß es ungerecht ist, dem gbuirgig'en Land Tirol den gleichen Kilometer-Satz zuzugeste- hen, wie etwa dem 'ebuenen Burgenland. Im Lauf der Debatte hatte Reisch auch Gelegenheit, den Herrn Ha.ndalsniIns'ter zu einem Besuch nach Kitzb.iilh'el einzu- laden. Man könnte 'dabe1i die Brixientaler Straße befahren und bei der Ausfahrt die Straße nach Oberndorf benützen. Der Herr Handelsminister sagte dar- auf, daß er diese beiden Straßen sehr gut kenne. Bei Gelegenheit werde er jedoch der Einladung, nach Kitzibüuhe'l zu kommen, gerne Folge liei,s:ten,. Zum „Kilometersatz" erklärte der Herr Minister, daß er diese Frage schon oft und oft vom Landeshauptma!nn von Tirol vorgelegt bekommen habe. Er könne nur immer 'wieder sagen: Vom gesamten Straßenbudget wer- den 75 Prozent nach dem Kilometer- schlüssel auf die Bundesländer verteilt und 25 Prozent werden auf den Schwerpunkten eingesetzt. B'eispiek in Tirol sind die Ach.enseestraße, wo man- cher Kilometer 30 Mill. Schilling ko- stete und die Aribergstraße, wo ein einziger Kilometer auf 17 Mill. Schil- ling zu stehen kam. Daraus ist zu ersehen, daß es nicht immer heim Ki- lometersatz bleibt. Das Burgenland ist im übrigen eine Ausnahme; es hatte bisher überhaupt keine Straßen und der Nachholbedarf war daher am größ- ten. Es dürfe auch nicht übersehen werden., 'daß es nicht nur in Tirol Berge gibt und schwierige Baustellen, sondern im gesamten A ipenvo.rla nud. Straß,enb:autein in'der Nähe des Mond.- sees verursachen besonders hohe Ko- 'sten, da die Steine .aus dem See ge- nommen werden mußten. Günstig ist in Tirol die Brisi1gung von Schotter, während diese im Burgenland unge- heure Transportkosten versc'hiingue.. Nach Fertigstellung der Acliens.ee- straße kann jedoch Kitzbühel damit rechnen, daß für diesen Bezirk mehr Straßenbaumittel eingesetzt werden als bisher. Zur Brixentaler Straße wandte Sek- tionschef Dipl.-Ing. Sei,di ein,, daß die Projektierung bereits eingeleitet wurde und mit der Arbeit auf Teilst'ücke'n schon 'in nächster Zeit gerechnet wer- den kann. Der Ausbau der Brixentaler Bundesstraße kostet 50 Mill. Schillinug. Der Herr Minister 'erklärte in diesem Zusammenhang, daß im kommenden Jahr 'ein Fünfjahresplan für Bundesstraßen aufgestellt werde, wobei die Straße, Kuf- stein —Brenner zur Autobahn rklärt werde und aus diesem Grunde auch' die Weiterführung der Europb'rücke nicht aus dem normalen Sutraßenibudget bestrit- ten werden braucht. Die Bürgermeister von Mayrh'ofen und Seefeld hatten keine Straßenprobieme vorzxbringen. Im Gegenteil, nur dein Dank für die bereits ausgebauten Straßen (mit Ausnahme des V erbinldungsst'ück'es zur Gerlospl.atte bzw. des Teilstücks nach Scharnitz.) „Mir blieb .der Dank vor- läufi:g in der Kehle stecken", sagte der Bürgermeister etwas sarkastisch und der Gemeinderat pflichtete ihm hundertpro- zentig. bei. Es wurde noch über dein Fremdenver- kehr gesprochen und da hatte der Bür- germeister weiters Gelegenheit, auf die Notwendigkeit der Auswertung des be- kannten Kit'ibühel'er Moorvorkommens hi'nzuwei'sen und 'daß KitIbiihe1 .aus die- sem Grunde daangeh'e, ein Kurmi'tte'l- haus zu 'errichten. Der Herr Minister und auch Herr Sektionschef Dr; Habel hatten von diesem Projekt bereits Kennt- nis genommen Mit B'efri'ediiigun1g gab 'der Bü'rg'ermei- ster weiters b'ekan,nt, daß es nun doch gelungen ist, einen neuen Müll-Ablage- platz .ausfiinii,g zu machen. Man stand in dieser Angelegenheit vor einer fast u,njösbaren Aufgabe„ da immer wieder \Vasiger- un4 Siedlungsgrenzen dem hie- trieb ein,es solchen Platzes entgiegensta.n- den. Der neue Platz befindet sich in „Jochbergwald" und isit so groß, daß er auf ewige Zeiten, benützt werden kann. Die Gemeinde Jochberg wird die- sen, Platz mitbenützen wollen. Dem steht nichts entgegen. Dem Sta'dsbaumeist'er Dip.l.-Tun,g. B'erniiiofer sprach der Bür- germ'eist'er die Anerkennung aus. Bei dieser A'ngelegenhei;t wurde auch die Notwendigkeit besprochen 'dem Stadt- 'baumeister ein, Personenauto zur Vier- fügung zu stellen.. Als Aaspl'at'z für die Fiei'schuhauerei betriebe wurde eine Grube im Bereich des Kögl'ergra!bens ausfindig gemacht. Auf beiden, Plätzen ist auf größte Ordnung 'ZU sehen,. Im Fin,anzrefer;at wurde das Ansuchen des O'bm.an.ns des Ba'uauusschusses für dein Bau die r evangelischen Christus _uKi,rche am O1'ber'g behandelt. Der Kirchenge- m'eiund'e wurde zugesagt, daß die Stadt- gemeinde für die Zufahrtsstraße vom Honibahn-Parkplatz die Randsteine stif- tet und weiters die Baumaschinen zur 'Verf ü'gun,g stellt.. Der Alpenländischen Heimstätte w.ur- 'die zwecks Errichtung eines Wohnhauses bei der Stadtsäge (Projekt Isolierspital) ein unverzinsliches Darlehen von 211.000 Schilling gewährt. Im Baureferat wurde 'das, Ansuchen des Verkehrsvereins Kit'biiihel zur Schaf- funug eines Kurg'elän:d.es im Bereich 'des gegenwärtigen Moorbade's' zur Klä- rung von Rechtsfragen zurückgestellt. Das Ansuchen des Dipl.-Ing. Robert Stamp- fer auf Einbeziehung seiner Grundparzel- le am Lehe;nbeirg in en- den neuen Leb berg-Tei'lv'erbiau'ungs'pian wurde geneh- migt. Ein: Grundstreifen zur Fortführung der Promenade zum Haus G'le'n Tor ist jedoch zur Verfügung zu steilen.' Das Asuch'en des' Amerikaners: Newman, Be- sitzer des geschlossenen Hofes Timiberg, auf Errichtung. einer Villa auf dem Timbuer,ghüugel wurde mit Sthnm'enm'ehr- heit abgelehnt. Die ablehnenden Gemein- deräte waren, der Auffassung, daß in Kitbüuh,el nicht auf jedem Hügel ein Haus stehen, muß. Dem Besitzer steht jedoch der Ausbau des Timbergh'ofcs, der anscheinend schon vor der En't'dek- ku'ng Amerikas gebaut worden ist, offen Vize'bürgermeister Peter Sieb e re r be- richtete über verschiedene Straßenpro- bleme. Vor allem wird die Forderung aufgestellt, daß von; der B'unde's,str,aßen,- v'erwal t.un,g wieder eine Friequenzs'tati;stik aber den: Verkehr auf der Brixentaler Bundesstraße ausgearbeitet wird. Es wur- de vorgeschlagen, daß zwischen Schwarz- see' und Kitbiilhel und zwischen Schwarz- see und Kirchberg je eine Zählstelle ein,- zurichten ist; eine weitere Zählstelle im unteren Brixental. Die Freq'uen- statistik wird zur Durchsetzung des Bri,- xentaier Straßenprojekts benötigt. Für Auito-,Albstellplätze auf öffen'tli'- ehen, W'ege'n soll in Hinkunft nach dem Beispiel anderier Städte eine Platzgebühr ei'n,gehnben werden. Ein entsprechender Tarif ist auszuarbeiten. Von der Kitbiüh'eler Lehre'rs,chaft wur- de angeregt, die Vorplätze der Volks- und Hauptschule neu zu gestalten. Ei- nen entsprechenden Pruojelk'tsplan wer- den die Lehrer selbst einreihen.
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