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Seite 2 Kitzbflhelier Anzeiger Samstag, 18. August 1962 Meisterin auch hier siegreich. Mrs. Price- weilt und noch immer herrlich Tennis- Reynolds gcwann mit 4:6, 6:4, 8:6. 1 spielen kann. schauer und Hüte wurden in die Luft geworfen, als „ihr" Ingo den Matchball für sich entschieden hatte. Der große deutsche T.afg war dann vollkommen, als auch Kuhnke den zweiten Favoriten Mul- ligan mit 6:4, 8:6 aus dem Rennen ge- worfen hatte. Im •S'ernifinale zeigte sich dann die Schattenseite Buidiiigs, denn er konnte sichi in keiner Weise in die Form des '\Tortaigies hineinfinden und wurde von Pierre Darmon mit 5:7, 6:3, 6:3, 6:4 sonverän 'besiegt. Dabei hatte auch Dar- mon sich vorher sehr schwer getan und zweimal war er „bereits unter der Du- wie man in Tenniskr'eisen sagt, als' er gegen den rumänischen Meister im dritten Satz mit 0:4 15:40 hinten 1a1g und kein Mensch mehr einen Grosch3n auf den sympathischen Franzosen gesetzt hätte. Ein Energieanfall hatte ihm dann doch noch den Sieg, gebracht. - Und gegen Gulyas hatte er bereits zweiMatch- blle gegen sich und der so begeisternd spielende Ungar konnte es „hinterher nicht fassen, daß er dennoch als Ver- lierer vom Platz ging. Damentennis wie nie in klJsterreicli! Die D ameiibes'etzu'ng war die stärkste, die je eine österreidhische Meisterschaft zu verzeichnen hatte. Das australische Damenteam unter Mrs. Hopman war voll- zäihlig nach KitzJbühel gekommen, dazu iioch die frischfgelbacke'ne internationale Meisterin von Deutschland Sandra Price- Reynolds, die Meistenin vieler großer in- ternationaler Mei'sterscthaften Edda Bu- ding und die beiden Südafrikanerinnen Frau und Fräulein Forhes. Dazu die frau- zösisuhen Spitzen'spieler'innen Lieft rig und D armon, die staatenlosen Wolf-Pc- terdy und Kovats, sowie Osterreiciis Elite. Außerdem war eine starke ung a riscthe Mannschaft am Start. Leider gingen die Spiele meist auf Ne- benplätzen in Szene, jedoch der Tennis- kenner suchte sich immer die richtigen Spiele. So mancher österreichischer Spt- zenspieler stand am Rand' und folgte den Spielen mit Begeisterung und dachte im geheimen wohl, so müßte man spielen können. - Auch hier blieben die Uber- rascihungeii nicht aus, jedoch waren sie nicht so enorm, sieht man von dem mög- lichen Erfoig von MdIm. Lief frig gegen die Weitklassespieleirin Miß Turner (Au- stralien) ab. Vier Matchbälle, davon ei- nen Hu'ndertproz'entigein, da's war zuviel! Die sympathische Französin konnte ihre Chance nicht wahren und sie verlor mit 6:4, 2:6, 8:6. We'ltklasse-Te'nns sah man dann am Sonntag beim Damenendspiel in höch- ster Vollendung. Mrs. Pricie-Reynolds mußte zwei Stunden kämpfen, um als Siegerin vorn Platz gehen zu können. Die junge Australierin Turner griff un- unterbrochen an und brachte die Süd- afrikanerin in arge Bedrängnis, 'doch letztlich blieb die deutsche internationale Doppeltitel für R'od Laver zusammen mit Bob Howe Austnali,scihe Siege gab es nur in den Doppelbewerben. Bereitis am Sonntag hat- te die austr.alisc,he Kombination Turner- Lehane das Damendoppel gewonnen und mit dem Sieg von Frau Price-Revnoids und Bob Howe im gemischten Doppel gab es zumindest einen halben australi- schen Sieg. Am Montag konntpen dann Rod Laver und Bub Howe auch das Herrendoppel für Australien cntsc'h ei - den. In einer etwas eintönigen Begeg- nung besiegten sie ihren Landsmann Mar- tin Mulligan und' den Engländer Bobby \Vil,so:n in fünf Sätzen. Die Teilnehmer erschienen etwas müde am Center-Court und das Publikum konnte nur geleg;ent- lich weltm eisterliche Schläge bewundern: Erst im fünften Satz kam dann Leben in die Spieler und Stimmung in die Ränge, als Mulligan und Wilson die Chance hatten, die letzte Sensation zu liefern und das Doppel zu gewinnen. Beim Stand von 6:6 im 5. Satz erreich- ten, sie bei Lavers Aufschlag eine 0:30- Führung :30- Führung - doch „the rocket", „die Ra- kete", wie der Weltmeister genannt wird, machte die Hoffnung zunichte und be- geisternde Aufschlagasse stellten die 7:6- Führung her und ein „Brach" brachte die Entscheidung. Als letzte Sieger qua- lifizierten sich somit Laver und Howe Gams-Cup nach Rumänien - B-Bewerb an Jugoslawien! Der Gams-Cup, der heuer zum sech- st,enma:i ausgetragen wurde, sah heuer den starken Rumänien Ion Tiriac1 s'eg- reich, der im Laufe dieses Bewerbes alle österreichischen Spitzenspieler besieg hatte. Zuerst fertigte er Laei Legenstein ab, blieb in zwei:Sätzen über Ernst Blanke siegreich und konnte im Endspiel Osterreichs' Meister Saiko glatt eliminie- ren. - Das Herren B sah den Jugosla- wen Kremar siegreich, der im Endspiel über Tirols Meister Fred Maurer 7:5 und 8:6 gewann. Maurer kämpfte un- glücklich. Er hatte zuerst einen 0:4- Rückstand in eine 5:4-Führung verwan- delt, hatte vier Matchbälle - und ver- gab. Im zweiten Satz führte er ebenfalls wieder 5:3 und hatte zwei Matchbälle, konnte seine Chance jedoch nicht sichern. So ging auch dieser Pokal ins Ausland. Im Junioreneinzel gabi :esi einen über- legenen Sieg von Ernst Blanke über den weit höher eingeschätzten österreichi- schen Daviscupspieier Detlef Herdy. Mit 6:25 6:1 im Endspiel wurde der Wiener beinahe deklassiert. Das Bubeinei nzel gewann der Galeacupspi eier Kreuzhuber (Osterreich), bei den Mädchen konnte sich überraschend Evi Föger (Kufstein) gegen Celigoi (Linz) durchsetzen. Das Senioreneinzel wurde eine Beute des Gründers dosi Alpenländerpokals, Walter Föger, der heuer in Europa auf Urlaub Bisher stärkstes Tennisturnier in kitzbühel Die XVII. Meisterschaften um den Al- penländerpokal 1962 gehen nicht mir als Meisterschaften der Uberraschungien in die Tennisge'schichte ein. Der Statistiker kann auch vermerken, daß das Interesse im In- und Ausland von Jahr zu Jahr enorm wächst. Waren es noch 1961 132 Teilnehmer, die nach Kitzbühel kamen, so nahmen heuer 184 Spielerinnen und Spieler aus 21 Nationen an den Kämpfen teil und gaben rund fünfhundert Nen- nungen ab. Dies ist wohl der bisherige Rekord und nur dem einmaliig schönen Wetter ist es zu danken, wenn alle Be- werbe anstandslos beendet werden konn- ten. Auf den fünf Plätzen im Tennis- stadion wurden am Freitag mit 67 Spie- len die meisten Spiele an einem Turnier- tag überhaupt durchgeführt: Die Tur- nicirleitun;g hatte sieben Tage lang Hoc;h- betrieb, und zwischen den Spielen wa- ren die Plätze nur kürzeste Zeit fri, bis; der Pla;tzrneister sie wieder s'pieiibereit hatte. Ein Rekord ist ebenfalls beim Wetter zu verzeichnen, - es war der erste Alpenländerpokal, der beinahe ohne Rgensanterbrecbung stattfand. Rad Laver feierte seinen 23. Geburtstag in Kitzbühel! Gerade am 23. Geburtstag des Tennis- weltmeisters, der nun leider bald ins Lager der Berufsspieler übertreten wird, fand der Empfang;sabend des Tennis' Club im Go'lfcJujbheirn statt und Präsident Zwerger überreichte dem Weltmeister aus Brisbane als Geschenk silberne Man- schettenknöpfe mit dem Wappen der Stadt Kitzb'ühel. Gerührt über diese Auf- merksamkeit bedankte sich der Welt- meister in kurzen Worten: Die Begrüßung nahm seit;ens des Cluhs Präsident Zwe;rger, Seitens des Verkehrs- vereins Baron v. Mensh:engen und na- mens' der Stadt in Vertretung des ver- hinderten Herrn Büirg;ermeisters der Sportreferent Sepp Zwichnagl vor: Bei der Siegerehrung und Preisverteilung mit Tennisball in der Tenne Reisch am Sonn- tag Abend konnten auch heuer wieder den Siegern und Plazier;ten schöne Ehren- preise überreicht werden und die vie- len, schönen Pokale und Sachpreise er- freuten auch heuer wieder die Sieger: Die XVII. Internationalen Te:nuis - meisterschaften 'um den Alpenländer- pokal sind vorbei. Bei herrlichem Wet- ter gingen sie auch heuer unter der bewährten Organis;ation des, Tennis Club Kitzhiihel in Szene und reihten sieh würdig in die großen Sportveranstaltun- gen Kitzbühels. Der Niederschlag in der Presse der gesamten Welt hat heuer einwandfrei bewiesen, daß Kitbühel renommierten Großturnieren den Rang bereits ab gie - laufen hat. Wenn auch zu gleicher Zeit
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