Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1: September 1962 Xi&büeerAnzeiger Seite 3 50.— S, Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse monatlich 25.— S. Der Anspruch auf diese Zulage ist mit Staatsbürger- schaftsnachweiis und Glaubhaftmachung beziehungsweise Feststellung des Aus- zeichnungsanspruches mittels Anmelde- formulars nachzuweisen. Diese Anmelde- formulare sind heim Bezirksobmann dies Tiroler Kriegsopferverhandes, Hptm. d. R. Leopold Pisehl in Kitibühel, Büro de Skiklubs, Museumskeller, erhältlich. An- träge müssen bis spätestens 31. Oktober 1962 an das Bundesministerium für Lan- desverteidigung, Wien VII, Mariahilfer- straße 22-24, Abt. Tapferkeitsmedaiiien- Zulageaktion, gestellt werden. Die ersten Meisterschaftspunkte lür die Kitzbüheler Fußballer In einem dramatischen Meisterschafts- spiel eisterschafts- spiel gelang den Kitzbüheler Fußhallern der erste wichtige Auswärtssieg und damit die 2 Punkte: Die Kitzbüheler konnten auf dem kleinen Fußballplatz in Weer nicht überzeugen und sich mit den Platz- verhältnissen nicht abfinden: Das in Saal- felden praktizierte Flachspiel ließ sich auf dem Platz nicht durchführen und mit dem hohen Spiel verstand sich Weer viel besser als Kitzbühel: Trotzdem kamen unsere Fußballer ungeschlagen davon und konnten einen knappen, wenn auch ge- rechten Sieg buchen: (Tore: Exeinberger 1, Bauer und Win- tersteiger) seit dem Jahre 1922. Vorher waren Be- sitzer: Sebastian Tscholl d. Ä., Sebastian Tscholl d. J. Am 15. November 1850 übergab das Anwesen ein Christian He- chenberger, welcher es am 16. Dezember - 1322 von dessen Vater Veit Hiechen- berger zufolge Kauf bzw. tihergabe er- worben hatte. Hiermit haben wir den Veit Hechenberger urkundlich festge- stellt. Dieser war sehr lange auf dem stattlichen Hof „Horndacher", denn er hatte diesen 1771 erworben Damals wurde das Gut „Hofpoin" genannt und war der Lambergischen Herrschaft K i z- b ühel lehenspflichtig. Veit Hiechenbeger war vermögend. Im Jahre 1804 erwarb er die Dreschtenn-, Rem- und Stall- anteile von Stefan Schwaiger, Besitzer zu Bachern. Laut Uberg:absvertrag wurde die Liegenschaft mit 3000 und die Fahr- nisse mit 16,000 Gulden bewertet. Die zwei weichenden Kinder erhielten j 750 Gulden." Josef Bichler: (Er schrieb den Auf- satz, ohne von der Arbeit Dr. Sagerers Kenntnis gehabt zu haben). „Der ge- nannte Hof liegt im Weier Oberhofen, eine halbe Stunde von St. Johann und heißt heute beim „Haund.acher" (Horn- dacher), in -älterer Zeit „Am Hof zu Oberhofen". Augenscheinlich ein frühe- rer Mei:erhof, zeugt die Hausanlage noch heute von ehemaliger Bedeutung für den Ausbau des 1785 aus fünf Gütern be Einen unerwarteten Teilerfolg konnte die Reserve (die heuer auch in der V[ei- sterschaft teilnimmt) gegen die Landes- ligareserve von Schwaz buchen. Mit einem Halbzeitstand von 2:0 für unsere Reservisten ging es in die Kabinen. Nach Seitenwiechsel, als die Angelegenheit für Schwaz brenzlig wurde, benachteiligte je- doch der Schiedsrichter die Kitzbü:hler derart, daß ein Sieg nicht möglich gewe- sen wäre. (2 regulär erzielte Tore aber- ab 10. September bis zum Beginn der Wintersaison geschlossen! stehenden Weilers. Die wackere Spende Hechenb rgers anläßlich der „Taufe" der großen Glocke am Pfarrturm St. Ja- hanns 1773 ist noch in aller Munde und war diese Uberlieferung auch Ursache, daß, als 1923 das neue Pfarrgeläute an- geschafft wurde, auch Franz Aigner nebst einer namhaften Geldspende als „Göd" diese in feierlicher Versammlung mit 3() Star Weizen zum Angebinde voll- füllen ließ und überdies noch zwei große Sack aufgestellt dreingab, den Armen zum Labsal. Oberhofen war bis 1786 in Kirchdorf eingepfarrt und gehörte noch bis zum Ende der Vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zur Gemeinde Kirch- do rf. [)er Pf a rregulierungskommissinn (josephinisches Pfarrei'nrichtungsgeschäft 1733-1786) erklärten damals die 41 See- len des Weiters, sie hätten eine ha1b Stunde näher nach St. Johann als nach Kirchdorf und bäten, dorthin zugeteilt zu werden." Die große Glocke zu St Johann hat an der Krone die Inschrift in Antiqua: Eec e Crucem clomini, fugite partes adversae, vicit leo de trihu Juda, radix David, alieluia MDCCLXXIII. Auf der Glockenlaibung befinden sich mehrere Herzschilder mit bildlichen Dar- stellungen, u. a. Moses, Wasser aus dem Felsen schlagend, Manna in der Wüste, kannt, 1 ungerecht diktierter Elfmeter und ein ungerechter Ausschluß). Außer- dem verletztQ sich Wulz und konnte nur noch am Flügel statieren. Trotzdem konnte ein Vorsprung von 3:2 bis kurz vor Schluß gehalten werden. Als der Schiedsrichter jedoch nach der Zeit spie- len ließ, konnten die Schwazer endlich den Ausgleich erzielen. Trotz alidom ein schöner Erfolg der Kitzbüheler Reser- vistien. (Tore: Brunner 2, Hias Leitner) cogramme Öer 1310efonäerte Samstag, 1. September 1962: „Kitzbüheler Standschützen", Marsch von Kaltsiehmid „Kitzbichler Bürger",, Walzer von Kaltschmid Offenbach: Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt Kaltschmid: Abend am Schwarzsee Kraus: „Alt Osterreich", Marschpotp. Thaler: „Melodien aus Tirol", Potp. 7 Gasteiger: Bürgermeist.-Reisch-Marsch Mittwoch, 5. September 1962: Seidenspinner: „Auf gute Kamerad- schaft", Marsch Nedhal: „Kavalier-Walzer" Ziehrer: Ouv. zu „Die Landstreicher," Ziehrer: Fächerpolonaise Schmid: Die Teufelszunge Gounod: Poutp. aus „Faust u. Mag.' Kachaturian: Säbeltanz Urbach: Per aspera ad Astra, Marsch Programmänderung vorbehalten! das Porträt des regierenden Bischofs von Chiemsee und dessen Wappen. Ein wei- teres I-lerzschibd bringt Mariü Himmel- fahrt und die Inschrift Sub tuum / prä- sidium / confugimus / sancta / Dei / Genetrix / = „Unter deinem Schutz und Schirm flicken wir, heilige Gottesgehä- rerin". Endlich auch die heiLmatkundiiich bemerkenswerte Inschrift: „Durch das Feuer bin ich geflogen, Zu Ehr Gottes hat mich Bartime Grasmair in tJtzhall gossen Anno MDCCXXXIII" Professor Tscholl: „Die interessanten Berichte der Herren Dr. Sagerer und J. Bichler bedürfen einiger Ergänzungen: Der gegenwärtige Besitzer des Horn- dachergutes, Franz Aigner, kam in den Mitbesitz dieses Gutes durch die Heirat der Frau Elisabeth Tscholl, der Wit- we nach Sebastian Tscholl jun. Sebasti- an Tscholl der Jüngere hat dieses Gut von seinem gleichnamigen Vater (ge- storben 1909) durch tlbergabe im Jahre 1895 erhalten. Der alte Besitzer zu Horn- dachern, Veit Hechenberger, hat die große Glocke, welche 60 Zentner schwer ist, aus dem Jahre 1773 stammt, 5040 Gulden kostete und sich allein in inem eigenen Turm auf der Ostseite der Kirche befindet, beim Ankauf mit Weizen ge-. füllt. Diese große Glocke mit der herr- lichen Klangfarbe in As wurde durch ein Majestätsgesuch des Msgr. Dr. Augu- stin Reiter, Dekan von St. Johann,
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