Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 - Kitzbüiheler Anwig« Samstag, 1: September 1962 Die Kltbüheier Schülermannschaft startete auch zum ersten Meisterschafts- spiel in Schwaz und konnte, natürlich die Kinderkrankheiten einer Mannschaft nicht verh'eimiichen: Trotzdem konnten unsere Buhen recht gut gefallen. Es ist zu hoffen, daß die erlittene Niederlage die Buben noch mehr anspornt, und auch der Nachwuchs wieder weiter vorne finden ist. Die guten Leistungen der Kampfmannschaft und der Reserve dürf- ten den EBatben genug Ansporn sein. Kommenden Sonntag, den 2. September stellt sich die Mannschaft zum ersten Male wieder dem heimischen Publikum vor. Anstoßzeiten: Schüler gegen Rattenberg 13.30 Reserve gegen Jenbaich 14.45 Kampfmannschaft gegen Jeribach 16.30 i,E)terie-, etonu- unö Seuuen-4u13imfung in ibüet Im heurigen Herbst wird voraussicht- lich in der Zeit zwischen 24; September und 4; Dezember 1962 eine Schutz- impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten stattfinden. Zur Impfung werden vornehmlich vorschulpflichtige Kinder, aber auch die Kinder der ersten zwei Volksschulklassen vorgeladen wer- den. Es können sich aber auch Personen anderer Jahrgänge an 'dieser Schutz- impfung beteiligen. Die Schutzimpfung welches der damalige Minister v; Tog- genb.urg persönlich unterbreitete, von der Abgabe zu Kriegszwecken (im ersten Weltkrieg) gerettet, während alle übrigen Glocken, auch die Zwölferglocke, mit einem Gewicht von 23 Zentnern und ehrwürdig durch ein Alter vnn über 400 Jahren, „einrücken" mußten. Als vorläu- figer Ersatz wurde 'eine kleine, von Graß- mair in Innsbruck gegossene Glocke er- worben: Der allgemeine Wunsch der St. Jo,- hanner, wieder ein vollständiges Geläute zu 'bekommen, führte zur Bildung eines Glockenkomitees, das in der Gemeinde eine Sammlung vornahm, wobei von ein- zelnen Spendern reichliche Spenden flos- sen. Die drei neuen Glocken, welche der Glockengießer Hamm in Wien lieferte, nämlich die Zwölfer-, Elfer- und Sterbe- glocke, wurden am Sonntag vor Aller- heiligen, am 22. Oktober 1923, vonWeih- bischof Keil in feierlicher Weise ein- geweiht. Die kleine Ersatzglocke stimm- te aber nicht zu den übrigen Glocken, weshalb sie schon früher von Glocken- gießer Hamm übernommen wurde. Da aber die Antonikapelle, deren Glocken gleichfalls abgeliefert werden mußten, ohne Geläute war, kauften diese ehe- malige Erso.tzgl'oek'e jene St. J '0 h an - ner, die auf den Namen des hl. An- tonius von Padua getauft wurden, und widmeten sie der Antoniuskapieile. Auch diese vierte Glocke wurde zugleich mit besteht aus drei Teilimpfungen, wobei der Mischimpfstoff jeweils in einei kleinen, Menge von einem halben cern unter die Haut injiziert wird. Es sind keine starken Impfreaktionen zu erwar- ten, wohl aber stellt sich ein wichtiger Impfschutz ein, der in der heutigen modernen, etwas 'zu bewegten Zeit drin- gend benötigt wird. Die vermehrte Motorisierung der Bevölkerung bringt nicht nur leine erhöhte Kontaktmöglich keit der Kleinkinder mit sich, sondern 'erhöht auch die Unfalrhäufigkeit. Bereits durch kleine Verletzungen kann ein Kleinkind, das noch nicht über den nö- tigen Impfschutz verfügt, an einer Wund- diphtherie oder an einem Wundstarr- krampf erkranken. Davor wird das Kind durch die rechtzeitige Teilnahme an der Schutzimpfung bewahrt. Da im Rahmen der Tätigkeit eines Amtsarztes beim Gesundheitsamt schon seit 24 Jahren die Tubierkulosenfürsorge ausgeübt wiril', so ergibt sich hier auch die Möglichkeit eines objektiven tiber- blickes über die Verbreitung der Tuber- kulose im Bezirk. Da die Tuberkulose in den letzten zwei Jahren wieder leicht im Zunehmen begriffen ist, und leider auch der Keuchhusten 'bei Kleinkindern an Häufigkeit und an Stärke zugenom- men hat, so wird zur Vorbeugung dieser beiden genannten Erkrankungen ein Mischimpfstoff verabfolgt, der auch einen Schutz gegen die Erkrankung an Keuch- husten bietet. Dadurch, daß 'Kleinkinder dann nicht mehr oder nur mehr leicht dien übrigen drei neuen 1923 eingeweiht; Glockenpatin war Frau Anna A i g - ner, die Gattin des Horndacher Bauern, der nach dem Beispiel seines Vorgängers Veit Hechenbergier die neue Zwölfer- glöcke mit dreißig Star Weizen füllen ließ und überdies noch zwei Säcke voll Weizen dazugab, nachdem er schon vor- her 15 Millionen Kronen zum Ankauf der Glocken gewidmet hatte. Das Mehl dieser von ihm gespendeten 38 Star Weizen wurde an die Armen, besonders an die im Krankenhaus, verteilt. Die Randschrift an der Großen Glocke, welche dem Feste 'der Kreuzauffindung (3. Mai) 'entnommen ist, ist die dritte Antiphon zu den Landes des genannten Festes. Auf deutsch: Siehe, das Kreuz des Herrn; Fliehet feindliche Mächte. Es hat gesiegt der Löwe vom Namen Juda, Davids Sproß. Alleluja. Am Schluß seines Aufsatzes schrieb Prof. Tscholl wei,ters: „Die Dekanats- pfarrkirche St. Johann erfreut sich nun wieder, dank dies Opfersinns ihrer Pfarr- holden, 'eines selten schönen, harmonisch klangvollen Geläutes, das weitum, z. B. auch in dem eineinhalb Stunden ent- fernten Ellmau, gehört wird und die Be- wunderung der Einheimigehen und Frem-, den hervorruft.' - Josef Bichler der Jüngere verfaßte als Inaugural-Dissertation zur, Erlangung an einem 'Keuchhusten erkranken, wird es auch später für diese Kleinkinder weniger Kom'plikations'krankheiten der Atmungsorgane und damit auch weniger Möglichkeit der Erkrankung einer Tuber- kulose im Kindesalter geben. Eine ge- sunde Lunge bzw: gesunde Atmungs- organe sind weniger krank'heitsanfäliig, als durch Infektionskrankheiten wiie z. B. durch Keuchhusten geschwächte Atmungsorgane. Unter Berücksichtigung der nun ange- führten uge- führten Umstände 'erlaube ich mir die Bevölkerung des Bezirkes zur möglichst zahlreichen Teilnahme, an der heurigen Diphtherie-, Tetanus- und Keuchhusten- Schutzimpfung aufzufordern. Die Impf- linge bzw. die Eriehungs1beredhtiigten sollen die Meldung möglichst bald beim zuständigen Schulleiter für die ersten zwei Jahrgänge (1955, 1956) und für die vorschulpflichtigen Kinder (1959, 1960 und 1961) beim zuständigen Gemeinde- amt abgeben. Der Amtsarzt: gez. Dr. Puielacher nntagbicnt öer mr3te im ze3irf Sonntag, 2. September 1962 Kitzbühel: Dr. Anton Dyk, Tel. 2130 oder 402614. Kirchberg-Brixen: Dr. Josef Fischer, Tel. 217 (05357) Hopfgarten: Dr: Anton Staffner, Tel.237 St. Johann-WaidringFieberbrunnKirch_ dorf: Dr. Islitzer, Fieb'erbrunn, Tel; Nr. 0 53 54 253. der Doktorwürde der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät dierUni. versität Frankfurt am Main einen Bei- trag zur Geschichte der Fr'eistiifte Nord- tirols, und zwar „Die Grundherrschaft Spital in der W,eiitau (Leukental) vom Ausgang des Mittelalters bis zur Grund- entlastung 1848." Ein dankenswertes Werk, für das er die Unterstützung des Benefizianten Jakob Hirzinger und des Dekans Msgr. Dr. Augustin Reiter fand. Das Hospital und die Kirche wurden nach einem Denkstein an der Kirchen- pforte im Jahre 1262, also vor 700 Jah- ren, von Gebhard v. Velben gegründet. Die 'ersten Benefi zi aten waren „Rektor des Spitals im Leukental" und Grund- herren von bedeutenden Ländereien im Obereigentum. Die Kirche zu Spital auf der Weitau besitzt das einzige gotische Glasgemälde Tirols und weiters auch die ältesten Glocken Tirols. Seit einigen Jahren gingen Kirche und Widuni und Widiumsgut in den Besitz des Amtes der Tiroler Landesregierung über; Wie uns Herr Forst-meister Dipl.-Ing. Karl 0 berg meiner freundlicherweise mitteilte, ist Dr. Josef Bichler, der 1929 die Prüfung als Diplomkaufmann ablegle und 1929 zum Doktor graduiert wurde, als Auslandskorrespondent des Weltkin zerns 1. G. Farben in Frankfurt tätig; Sein Vater wurde in seiner Wahlheimat St. Johann begraben.
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