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Seite 2 KitzbühelierAnzeiger Samstag, 8. September 162 bewußte und' weitblickende Bürgermei- ster und Gemeinderäte der Zusammen- schluß 'der drei Gebietskörperschaften zu einer politischen Gemeinde H'opfgarten vollzogen. Seither hat die Gemeindefüh- rung den schönen Beweis erbracht, daß Einigkeit und Friede, Gemeinschaftssinn und Tatkraft in einer Gemeinde zu schö- nen Erfolgen führen können. Möge es in Hopfgarten immer so bleiben." Der Bezirkshauptmann Hofrat Dr.Trein- ti'naglia: „Die Gemeinde Hopfgarten be- geht heuer das 600jährige Jubiläum ihrer Mar'kterhbung; Grund genug, sich dieser 'historischen Tatsache bewußt zu werden und die Erinnerungsfeier fest- lieh zu gestalten. Hopfgarten ist flächenmäßig die weit- aus größte Gemeinde des Bezirks Kitz- hühel. Sie umfaßt allein über 7500 ha Almgeb'ieit, auch eine der Voraussetzun- gen für die Entwicklung eines wirtschaft- lich gut fundierten Bauernstandes. Neben der Landwirtschaft spielen Ge- werbe und Industrie eine immer größere Rolle im Wirtschaftsleben dieses im herr- lichen Brixental gelegenen Ortes. Aber auch der Fremdenverkehr hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Auf- schwung genommen, der vor allem au! die Errichtung hergfördernder Anlagen auf die Hohe. Sahne - dem Rigi Tirols und auf die Bemühungen der Gast- gewerbebetriebe, ihre Häuser den heuti- gen Erfordernissen des internationalen Fremdenverkehrs anzupassen, zurückzu- führen ist. Bei all dem wirtschaftlichen Aufstieg, den Hopfgarten besonders in den Jahren seit dem Abschluß des Staatsvertragie's genommen hat, darf nicht unerwähnt bleiben, daß die kulturellen Bestrebungen und die Pflege heimischen Brauchtums erfreuliche Erfolge zeitigten. Die Hopfgarter Musikkapelle und die Schützenkompanie sind lebendige Träger einer j.ahrhundertealten Tradition, ihr Wirken wird von den verantwortlichen Männern der Gemeinde in jeder Hinsicht gewürdigt und gefördert. Möge die bisherige gute Zusammen- arbeit aller für das Gemeinwohl tätigen Männer auch für die weitere Zukunft Hopfgartieais Bestand haben und Friede und Eintracht ihren Bewohnern beschie- den sein." Der Bürgermeister der Marktgemeinde Hopfgarten i. N. Landtagsabgeordneter Leonhard Manzl: ‚Im Laufe des 14. Jahr- hunderts wurde unserem Orte vom Lan- 'desfürsten, dem Bischof von Regensburg, das Marktrecht verliehen. Die Markt- erhebung war ein Vorschuß an das Vier- trauen, daß sich Hopfgarten als Markt bewähren würde. Heute dürfen wir, ohne überlieblieh zu sein, sagen: Hopfgarten hat sich bewährt. Das 600jährige Jubiläum der Markt- erhebung soll sich nicht nur auf Fest- lichkeiten beschränken, sondern uns vor allem ein Anlaß zur Besinnung sein,. Werfen wir einen Blick zurück in die Vergangenheit unseres Heimatortes, so sehen wir, daß der Ort mit seinen Be- wohnern 'oft von harten Schicksalsschlä- gen c'hicksalsschlä- gen getroffen wurde. Wenn wir heute als freie Menschen in einem freien Lande leben, so vergessen wir allzu leicht, daß noch am Beginn des vorigen Jahrhun- derts ein Teil unserer Gemeindebewoh- ner leibeigen war, 'daß erst 1943/49 durch das allgemeine Gruin'dentlast angs- gesetz die bäuerlichen Güter 'zum freien Eigentume der Bauern erklärt wurden. Die Entwicklung unseres lIeimatorts zeigt uns aber, daß unsere Vorfahren Der i'tzbühe'ler Straßenreferent Vi- zebürgernreister Peter Sicherer ist ei- ner der vielen, welche in den letzten Wochen Sonntag für Sonntag - be- quem mit Pkw. - einen ‚Abstecher' ins Am:ertal machen, um den Baufort- schritt der F 'cl her t a uc r n zu besichti - gen. „Der ilaufortsehritt ist ein ganz gewaltiger", so sagte Peter Sieberer, als wir Gelegenheit hatten, ihn in dieser Angelegenheit für unsere Zeitung zu sprechen. „Am vergangenen Sonntag, 2. September 1962, hat die Baugesellschaft Mon tana (Bauleiter Dipl.-Ing. Wieser und Mayer) mit der Anlage der nörd- lichen Auffahrtsrampe das Nordportal auf 1620 m bereits erreicht"' Demnach könnte die Arbeitsgemeiii - schaft „Stuag & Rel!ia", an welche der Ausbau „Tunnel Nord" vergeben wurde, mit dem Tunnelbau beginnen. Die „Montan'a" (welche in Kitzbühel die Umfahrungs'straße baut) hat für den Rhaufri'ß der Auffahrtsrampe große Erdbewe,gungsmaschinen ein gesett. Eine Maschine, welche bisher in Schönberg für 'den Bau der Brenner Autohahn ein- gesetzt war, leistete besondere Arbei,ten sie war l:fl der Lage, teilweise auf einem Schub die fast vier Meter breite Rampe aufzureißen. Die gegenwärtige Auffahrts- rampe ist nicht an allen Stellen mit der zukünftigen Trasse der Felbert'auernsrtraße identisch. Sie wurde ja nur zu dem Zweck errichtet, um de Arbeiter und Techniker, die Maschinen und die Bau- materi;alien für den Tunneldurchbruch befördern zu können. An vielen Stellen, wurdesie jedoch an der projektierten Straße geführt. Es wurde auch zweck- mäßigerweise zum großen Teil der be- reits bestehende Fahrweg von der Werk- schule Felbertal (Jagdhaus Graf Schllk) bis zur Taimeralm (1361 m) benützt, jedoch an vielen Steilen begradigt bzw. verbreitert. Von der Taünieralm über die Weitenau (1436 m) und über die hin- tere Odalrn bis zum Punkt des Nord- portals war „jungfräuliche Ede", wel- trotz aller Widerwärtigkeiten nie den Mut sinken ließen und mitgeholfen ha- ben, Hopfgarten zu dem zu machen, was es heute ist, eine aufwärtsstrebende und gesunde Gemeinde. Als derzeitiger Bür- germeister möchte ich all denen, ob sie nun schon in der Erde ruhen oder ob sie noch schaffensfreudig unter uns wei- len, für ihre pflichtbewußte Arbeit dan- ken. Viele Arbeiten liegen hinter uns, aber noch viele Arbeiten gibt es zu bewälti- gen. Dazu bedarf es der Anstrengung aller, um die bisherigen Bemülmnge' zum Wohle unserer Gemeinde, des Lax des Tirol und unserer Republik Uster reich erfolgreich fortsetzen zu können.' che erstmals die Bekanntschaft mit Stra- ßenbauleuten und deren Maschinen und Werkzeugen mac'h$e. Das Amertai führt ab Mittersill (87 m) genau südlich bis zum Amersee (2250m). Unmittelbar über dem Amersec ist die Amertaler Höhe (2841 m) und dahin- ter das Dber Kees. Der Tunnel wird jedoch nicht in diese Richtung durch den Berg geschlagen; hier wendet sich die Trasse nach rechts in Richtung der Bärenköpfe (2363). Der geplante Ent- lüftungsstollen befindet sich zwischen den beiden Bergseen, dem „Sc'hwarzsee" (2344 m) und dem „Grüner See" (2245 Meter). Geologisch sehr interessant ist der Umstand, daß der Amcrsee auf der Nordrampe des Fel'bertau'ern und der Grüne See auf der Südrampe nur eine Hühendiffcren'z von 5 Meter aufweisen. Der FeibertaueLcn-Schwarzsee und' der Grüne See entwässern in den Messing- bach, welcher beim Matreier Tauernhaus in den Tauernbach fließt. Das Amertal mit der Wagier Mm (xk Wagner-Alm), der Stecklalm 'und' dt Taimeralm ist in letzter Zeit zum Aus- flugsziel 'erster Güte der Mittersil'ler Be- völkerung, und vor allem der dortigen Freunde des Feibert'a'uernstraße -Projekts geworden. Die Arbeiter und Techniker der Baugesellschaft Montana sind die beliebtesten Menschen. „Am liebsten wür- den die Mitterstiller diese Leute umar- men, eine solche Freude zeigen sie über den Fortschritt der Straßenbauarbeiten', so sagte uns Vizebürgermeister Peter Sie- berer. Aber auch Kizbühe4'er Freunde und Pioniere der Felbertauernstrtaße be- wiesen i'hr'e Freude. Die Arbeiter sind bereits vati privater Seite zu einer „First- feier" in einem Kitibüheler Hotel ein- geladen. - Man hofft, über den Winter entspre- chende Tunnelstücke vorantreiben zu kön.! neu. Das Portal 'des Tunnels befindet sieh auf der Nordrampe in 1620 m Höhe und auf der Südseite in 1632 rn. Der Tunnel ist 5,2 km lang. Die Fach- Die Yttitterfifler pilgern bereite in Öle 21mertriier Ob Yorb,ottai (1620 m) mit 3ufartrampe erreicfjt
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