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Anläßlich des Empfangs für die amerikanischen Golfgäste überreichen sich der His Honor the First Selectman Mr. Griflith Harns und der Bürgermeister von Kitzbühel Hermann Reisch Ehrengeschenke. Photo: Lutz Korn, Kitzbühel Samstag, 8: September 1962 Kitzbüheler Anzeiger Freundschaftsbunde GreenwichmK'itzbu o"hel gefestigt Der Empfang der amerikanischen Gäste wurde zu einem Freudenfest, wie es Kitzbühel noch nie erlebt hatte Viele tausende Sommergäste und Ein- heimische aus Kitzb'üheI und aus unseren Nachbarorten 'eilten am vergangenen Freitag, 31. August 1962, herbei, um in der mit Fahnen geschmückten und bimi beleuchteten Innenstadt am offiziellen Empfang des Bürgermeisters von Green- wich, Mayor Griffith Ha r ris, seiner charmanten Gattin und den prominen- ten Mitgliedern des weltbekannten Golf- und Coun'try-Clubs von Greenwich teil- nehmen 'zu können. Sie alle hatten es nicht bereut: es wurde ein Empfang, wie ihn Kitzbühel noch nie erlebt hatte, dank der Mitwirkung der Stadtmusik und der Schützenkompanie und dank der vorzüglichen Organisation und der freundlichen 'Teilnahme der Gäste und der Bewohner. Alle Leute, weiche rgeud- wie am Empfangstage mit den ameri- kanischen Gästen zusammenkamen, oder in den folgenden Tagen beim Golfspiel, bei den Ausflügen oder bei den gesell- schaftlichen Zusammenkünften, wurden von der chevaleresken Art der Gäste, dem Charme der Damen und der großen und freudigen Bereitschaft zur Bildung eines Freundschaftshu n'd'es zu tie Ist beein- druckt. In diesen Gr,eenwicher Kreisen sind den Kitzbüheiern Freunde entstan- den, welche unvergeßlich bleiben wer- den. Nicht deshalb, weil sie reich an Gütern sind, sondern weil sie die richtige Liebe zu unserem schönen Land fan- den, die sich gleicherweise auf die M'en'- schen- übertrug. Mayor Harns sagte selbst beim Empfang: ‚;Nicht Meere und nicht Kontinente können den geschlos- senen Freundschaftsbund lösen; ja nicht einmal die Politik der Großen". Programmgemäß kamen die Gäste mit dem Now Yorker Kursflugzeug der Luft- hansa am 31. August mittags in Mün- chen an, wo sie vom Empfangskomitee aus Kitzbühel kurzerhand „beschlag- nahmt" wurden. Von diesem Zeitpunkt waren die Greenwic.h'er und die Khz- wicher ein Herz und eine Seele. Am späteren Nachmittag erfreuten sich die Gäste an der 'ersten Uberraschung: Heii und Frau Guido und Elisabeth Reisch hatten bei Eberhartling, zwischen Obern- dorf und Si. Johann, ein „fliegendes Restaurant" eingerichtet, in welchem de Gäste Speise und Trank vorfanden. Hier fanden sich auch die tersten Zaungäste ein. Das fliegende Restaurant „steckte' in einem Wald von Fichten und Tannen und das Restaurant war mit Tannen- rinden austapeziert. Die Hauskapelle, war- tete mit frdhlichen Weisen auf. Im schönsten Sommerwetter war dieser er-, site Auftakt der „Kit'zwicher" vom Er-, folg gekrönt. Zu Eberhartling waren auch alle Kit'z- wicher vertreten, welche ihre von der Reise ermüdeten Gäste mit Personen autos in die Hotels bzw. zu ihren Fa- milien brachten. Für abends war ein großer Empfang angesagt, jdoch konn- tien sich die verehrten Gäste von dieser Ankündigung nicht viel vorstellen; aber tuch vielen Kitzbühielern ging es ähn- lich, denn man wußte nicht, wie die Offentlichkeit auf dem Empfang rea- giert, wie die Stimmung wird und auch das Wetter. Daß dann alle Erwartun- gen weit übertroffen wurden, dariber be- richten wir nun. Pünktlich um 20,30 Uhr marschierte die Stadtmusik unter Stad!tkapellmei'ster Sepp G as te ig'er, den Schönfeldmarsch spielend, gefolgt von der 64 Mann star- ken Schützenkompanie unter Schätzen- major Adolf N agiller, vom Jochherger Tor aus in die Vorderstadt ein, in der sich inzwischen tausende von Zuschauern eingefunden hatten. Der Platz vor dem neuen Spark.assengebüudie wurde abge- sperrt und im weiten Umkreits standen die Zuschauer Spalier, als Bürgrm'eiser Hermann Reisch i» Begleitung sines amerikanischen Kollegen First SeIectman Griffith E. Harns die Meldung des Schü't'zenmajors entgegennahm und' im- t'er den Klängen des Andreas-Hofer-Lie- des diese die Front der Schützenkompa- nie abschritten-. Hierauf begaben sich alle Ehrengäst auf dem Vorplatz des Sparkassengebäu- des, der mit Fahnentüchern und Blumen geschmückt war. Während die Stadt- muik die amerikanische Natäoinalhymne intonierte, wurde von zwei Jungschützen das „Sternenbanner" gehißt. Weithin hallte das Kommando des Schü'tzienmajors
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