Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag; 15. September 1962 Kitbiiheier Anzeiger Seite 3 (mh1 ',i t1pm r1 Tii_ 1 Biipoprmid,r Griffit'h 1-In rris und des- 1 festigen möcen und er dankte der Stadt- stigenKitzbüheler" aufpieIten, nach lange getanzt wurde. - B ürgermeitier Reisch 'erhielt 'zum Abschie:i von den amerikanischen Gästen eine Bro'uzehüs'te darstellend den amerikanischen Präsi- denten Abraham Lincoln, der in der freien Weit als Vorkämpfer der hei- heit und Demokratie verehrt wird. Berm Mitternachtszug nach Wien, den die meisten der Amerikaner benützten, gab es no'c.h ein le'ztes „auf Wiedersehen" durch die Zurückgebliebenen. Einige Herrschaften der amerikani- schen Golfgästre kauften sich 'hier Per- sonenautos, um mit diesen nach Wien zu fahren ode r sonstige europäische Hauptstädte zu besuchen. Den Besuch der Musikstadt Wier ließen sich auch Wie bereits berichtet, wurde die 'Stadt- musik Kitzbühel un-ier Stadtkapellmei- ster Sepp Gasteiger vom Musikverein Wangen, Schweiz, eingeladen, als Fest- musik an der Jubilumsfe'ier zum 60- jährigen Bescehe;i des Musikvereins am 8. und 9. September 1962 mitzuwirken. Die Stadtmusiik 'kam dieser Einladung gerne nach und trat die Reise am Sams- tag, 8. September am 5 Uhr f r üh an. Von Bahnvorstand Herrn Ge'betsberge'r wurde freundlicherweise dafür Sorge ge- tragen, daß cfer Schnellzug „Wiener Wal- zer" ausnahmsweise zum Zweck des Zu- s'ceigcns der M'itgh'eder der Stadtmusik in Kitzbühel angehalten wurde. Die Reise verlief sehr anregentii in kameradschafdicher Verbundeiheit. Das Weiler besserte sich mit jeder Reisestun- de und schon im Oberland glänzten die Berge im Sonnenlicht. Die Schweizer Bundesbahnen zeigten sich ebenfalls wie ihre Kollegen in Ustierreich entgegen- kommend, so daß die Stadtmusik, 'ohne umsteigen zu müssen, an den Bet'rn- mungsort anlangte. In Sargans wurde der Waggon mit dcc Stadtmucik an ei- nen Schnellzug in Rcht'ung Zieg'eibrücde angehängt und von dort nach Wangen an eine Personenzugsgarnit'ur. Mit nur wenigen Minuten Verspätung traf der Zug um 13 Uhr in Wang-en ein. Am BahnhofspIat'z hatten sieh be- reits viele Wangener zur Begrüßung der S'ta'dtmusik eingefunden, an der Spitze Kantonsrat Emil Vogt und Gemeinde- präsident Josef Sciny'der. Gleich nach der Ankunft der Sadt- musik 'wurde der Festzug gebildet und ab dem Bahnhof durch einen Stadtteil von Siebnen nach Wangen geführt. Von der Weinhandlun g Schnellmann wurde während des Fe's'tzeiges ein Ehrenwein gestiftet und von d€n mitwirkenden Eh- :; Gattin Eunice nicht entgehen. Mr. und M,rs. Ade E. Schumacher kauften sich in Kitzbühel an, um hier ein Land'- haus zu errichten und Kit'nbiihel zum Wohnsitz zu nehmen. Von allen Gastgebern in Kitbiifiel wurde stets die große F'reu;nd,iehk'eft und Leutselig keit der amerikani's'ehenGä- ste hervorgehoben. Die Gründung der geselligen Goffergiemeinshaft der ‚Kitz- wicher" ist ein großer Erfolg geworden; von Kitzbühel aus wird diese Art der Pflege interaationaer Bezehungen sich auf andere nationale und internationale Städte ausdehnen. Der Erwerb der Mit- gliedschaft von Persünfichkei (cii aus Innsbruck, Salzburg, München und Stutt- gart ist als 'erster Ansatz zu Icetratihten. rendamen in silbernen Bechern darge- reicht. Der Festzug war sehr eindrucksvoll. Er wurde von dem Reiterverein „March" eröffnet; dahinter schritten die Vereins- abordnungen mit Fahnen', die Musik- kapelle \Vangcn, ein reizendes Bieder- mci erpiirchen, mehrere Kicdergruppen, die Ehrendamen, die Feskomitcemitg'lie- der, unsere Stadtmusik und viel Fest- volk. Vor der Stadtmusik schob 'eine große Schar Kinder mit Blumen ge- füllte kleine Schubkarren vor sich her - die Mädchen und Buben in der Na- tionaltracht - und' diese Gruppe, mit der Stadtmusik im Ilintergrund, gab dem Festzug ein überaus maleris-ches Bild. Eine seltene Ehre wurde Gattin und Töchterchen 'unseres Stadtkap-ellmeisters zuteil. Sie fuhren zusammen mit dem herrn Kantonsrat 'und dem Herrin Ge- meindepräsidenten im Landauer. Auf dem Platz vor der neuen Schule hielt Kantonsrat Emil Vogt 'die Be- grüßungsansprache. Ei' bezeichnete darin den Besuch der Stadtmusik Kitzbühel als große Ehre und dankte dem Organi- sationskomitec für die gute Vorber'ei- tungsarbeit. Der Stadtmusik rief 'er freund-nachbarliche „Schwyzergrüße" zu und gab der Hoffnung Aus'drudk, daß sich die Kit'zbühel'er Gäste in Wangen heimisch fühlen mögen. Für alle Wan- gener war es eine H,erze:nsfraude, die stramme Staditmusik Kitzbühel spielend durch das Dorf sehen und hören zu können. Vogt wies in seiner Ansprache auch darauf hin, daß die Musik eine Wel tsprah e ist, welche jle der Mensch gerne 'hört und welche daher geeignet ist, 'die Völker miteinander zu verbinden. Am Schluß sprach er den Wunsch aus, daß sich die Bande der Freundschaft zwischen den Bewohnern von Wangen und Kitzbühel in alter Treue weiter müsik für ihr Kommen. Der Kapellmeister von Wang en Josef Pfister, welcher auch das schwierige Amt des' Organisationspräsidenten inne- hatte, gab anschließend das Programm bekannt: Samstag abends Galakonzert der Staddnusi'k, anschließend Tanzmusik der „Lustigen Kitzbüheler"; Sonntag: Festgott'esdiens't und Totenehrung; Nach- mittag Unterhaltungsk'onzert der Stadt- musik, Jubiläumsakt, anschließend wie- der Tanzmusik, und abends Abschieds- konzert der Stadt'r asik. Für unsere Stadtmusik ein iilierr,eiches Programm, das sie jedoch glänzend erfüllen konn- e und 'das die Fest'besuch'er zu Be- geist'erungsstürm'en veranlaßte. Die kurze Zeit bis zum Beginn des Konzerts verbrachten die KitzbüheIer, von ihren freundlichen und sehr gast- liehen Quarriergebern begleitet, in an- regender Gesellschaft und zum Teil im nahen Wallfahrtsort Maria E,insied'e'ln 'oder am Zürichs'--'e. Viele alte Bekannte wurden angle tr'o ff'en und neue Freund- schaften geschlossen. Die Stadtmusik war ja bereits 1953 in Wangen und seither kamen viele Wangener nach Kit'zb'iihel und auch manche Kiizbüheler nach\Van- gen zu Besuch. Die Festhalle für das Galakonzert am Abend war voll besetzt. Man zählte über 1800 Besucher und manche Leute kamen "oll weit her, um die Stadtmusik Kitz- bühel zu sehen und zu hören. Musik- direktor Josef Pfister hielt eine kurze Begrüßungsansprache, in welcher er auch die Grüße des österreichischen General- konsuls in Zürich überbrachte. Er verlas auch die Grüße von Börgierm'eister Reisch und von Vizebürgermeis'ter Sie- berer aus Kitzbühel. Die S'tadt'musik begann das Konzert mit dem Marsch Aller Ehren ist Oster- reich voll", nachdem die Musikkap'ell'e Wangen zwei flotte Märsche zum besten gegeben hatte. Die Akustik in der großen Festhalle war gut; trotz der riesigen Besucher- menge setzte sich die S'tadtmusi'k mit ihrem Vortrag sofort durch und erzielte chon beim ersten Musiks'tück die Auf- mer'ksamkeit und das Iatersse der Zu- hörer, welche dann bei den verschiede- nen iTöhepunikten des Konzerts in Be- gcsterungsstürm'e ausbrachen. Unter den Konzertb'es'uchern befand sich auch eine Abordnung einer Musikkapelle aus Bern, welche nach dem Konzert bei Obmann Paul Hochfilzer wegen ei- ner Konzertreise der S'tadtmusik Kitz- bühei nach Bern vorstellig wurde'. Das Programm: Praeludium heraicum von S. Thaler; Orph'eus in d. Unterwelt Offenbach; „Die Teufelszunge" von Schmid; Deutschmeister-Marsch von Bayer; „Gold und Silber" von Lehar; „Bayrische Polka" von Lohmann; „Im weißen Rößl", von Benatziky; 5tnbtmufif SibüeI um 3tveiten fla1e im „ct3hei3Ct1ünÖc)Cfl" Beispiellose Gastfreundschaft bei der B evölkerung in Wangen. - Die Stadt- musik brachte die Fest besucher „außer Rand und Band". IN
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