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Das im Jahre 1955 unter Btlgermeister Karl Müller erbaute Gemeindehaus von E-lopfgarfen. Ein repräsentativer Bau nach den Plänen von Architekt Torggler, Kizbühel. Photo: Traunmüller, Hopfgarten. Samstag, 15. September 1,962 Kitzhiiheier Anzeiger Seite ' Am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Sep- tember 1962 fanden in Hopfgarte'n die Jubiläumsfeiern anläßlich der vor sechs- hundert Jahren erfolgten Erhebung Hopfgartiens zum Markt statt. Im letzten Jahrzehnt wurden in I-lLbpfgarten vi'sic Feste gefeiert: Einweihung der neuen Kirchenglocken (schon 1948), Einweh- ung des Gemeindehauses (1955), der Berglifte, der Schulhäuser, des Krieg'er dienkmal'es, Mus'ikfese, Trachten feste, Schützenfeste, das Pfarrerju'biläum und repräsentative Musikaufführungen. Allen diese Veranstaltungen waren stets ein guter Besuch und eine gute Organisa- tion beschieden. Hopfg.arten ist dafür bekannt, daß Feste und Jubiläum würde- voll und feierlich gefeiert werden, daher auch die Bereitschaft der Bevölkerung von Hopfgarten und der Nachbargemein- den zur Mitwirkung und zur Teilnahme. Das Jubiläumsfest „Hopfg'arten - 600 Jahre Markt" setzte jedoch allen Festen die Krone auf. Von allen Festbesuchern wurde der Eindruck mit nach 1-lause genommen, (laß an diesen beiden Tagen das Festkomitee, alle mitwirkenden Ver- eine und die Bewohnerschaft selbst, sich selbst übertroffen haben. Der andau- ernde Regen 'am Freitag, also nur ei:ien Tag vor dem 'ersten Festtag, mag lee Verantwortlichen viel Kopfzerbrechen tiiici viel Kummer bereitet haben. Die herrschende \Vetterlage, die Wet er- berichte d urch Rundfunk und F'crn- schon, ii.efe,n selbst den Optimisten keine Hoffnung mehr auf ein schönes Weiter aufkommen. Und siehe da Es hätte kein schönerer und sonn.igerer Spät- sommersonntag komm'eii können,, als ihn der 9. Sepiemher den Organisatoren ha- scherte. Dieser schöne Tag wurde buch- stäblich als ein Geschenk des Himmels aufgenommen. Vielleicht deshalb tuch die besondere Freude zum Schmuci er Häuser, zur festlichen Tracht, zum i :it- lichen Kleid, zur Festfreude und ii' ie Freude zur Uhernahme einer verat- wortungsvolien Tätigkeit im Rahmen des Jubiläumsfestes. Der Schmuck Schmuck des Marktes war voll- kommen. Ein Meer von Fahnen wehte von den Häuserfronten, die Fenster blitzten vor Sauberkeit, die Wege, Plätze und Gärten waren gepflegt, die Ba1i'one ra1igte1 im Blumenschmuck und um die Fen's'(erstöcke wurden Girlanden ge- wunden. Zum Schmuck des Ortes gte- hörte nicht zuletzt das schöne Fest' - abzeichen. Und die Kirche - der Br'ixentaIer Dom, 'nach der Kirche in Ebbs' die größte Kirche des Tiroler Unterlandes - sie wurde in ein besonders festi'rh'es Kleid gebracht. Mit Blumen und Krän- Zell geziert und zum eigentlichen Mittel- punkt der Jubiläumsfeier erhoben. Sie ist der Stolz der 1Iopfgartner. Dieser majestätische Bau ist das Werk des Kitzbriiheler Bar.ockbaumeis,ters Kassian Sieger und dessen Nachfolger Andre Huber. Se. Exzellenz Erzbischof DDr. Andreas Rohracher schrieb in seinem Geleitwort zur Chronik 19162: ‚Ihre Stel- lung inmitten des Marktes, ihre Größe wie ihre Architektur mit ihr'ei zwei ge- waltigien Türmen gibt 'heute noch Zeug- nis von der Sendung der Kirche n Ver- gangenheit und Gegenwart." in der Pfarrkirche wurde am Sanis- lag, 8. September die umgebaute und renovierte Orgel eingeweiht. meiftorlicbei3 Orgelfliet Im Rahmen der Sechshundert-Jahr- Feier in HopfgarÜen fand in der Pfarr- kirche a:nläßlich 'des U'mbaue's der Orgel eine ‚Lob_Go t t'esStun dc" (Weilhe:stunde) statt. Die Kitzbilhehler Kompo'n is ti n N'lar ii Ho für bekam den ehrenvollen Auftrag', diese Veranstaltung mit festlicher Or- gelmusik dkirchzu IjIhron, Inmitten von gewaltig kliug'c'ndien Improvisationen über ein al (es Unterinn taer \Vall fahrt's- lied{ stand die ‚.FcstIielie KaJenz" für sechs Bläser und die Orgel. Das B:iäsersextett wurde ' on Mi dorn der Bundesmusikkapelle Flop fg ar- ten unter der Leitung von Kapellmeister Hans W urze n a iner mit kühnem Schwung und mit mustergültiger Ton- gebung geblasen. Als Gegensatz zu den mächtigen Klän- gen der Bläser spielte Max Biehaule, Kufstein, auf der Saloflöta zwei bezau- hornde zarte Flöteulieder, die, mit zar- ten Orgeltönen begleitet, so recht den Eindruck von „Engellsmusik" erweckten. Dann spannte sich der Bogen bis' zu einem machtvollen „Festlichen Prälu- dium", das die wunderbare To:afiilie der renovierten Orgel vollauf zur Geltung brachte. Daran dokumentierte sieh wie- der einmal die hervorragende Begabung Maria Hof-Urs für die ‚Königin der In- strumente" die Musik zu schreiben, die Ub'e.r'z,,eitlichbes zu sagen hat. Die „Festliche Kadenz" für sechs Blä- ser und Orgel wurde von Prof. Maria 11011er komponiert und der Marktgiemein- dc Hopfgarten zur Jubiläumsfeier gewid- met. Die Orgel-Suite stammt vom Salz- burger Domkap el1lmeiser Joseph Me ß ner. Das Feierliche Präludium von Prof. Maria Hafer wurdIc dem Initiator dies Orgelumbaues Dekana (adtilinistrator Pfarrer Paul Koje Lin'sky gelwidmet. Die Kirchenorgel wurde im Jahre 1918 voii Dreher v. Mert'l erbaut und auf Ini- tiative des Pfareherrn Delkari adminiistrla- tor Paul Koje t i nsk y im Jahre 1962 von der Firma Pirchner, Stieinach am Brenner, umgebaut und renoviert. Sie besitzt 1() Re:glister, die sich auf zwei Mantiale vor teien: Normalkoppeln Pre- inulaiit jbfl II. Die Ko1'l.audierung wurde am 7. Sep- teinher von Prof. Ginachi vorgenommen. Sofgarten - 600 3nbre Mtorft ZubI(äumfeier - Iu&eicfjnung unb 3ierÖe für ed)te 1larftgemeinfctja1t e neuen tfrenbürqer: wibtac röfibent Rommerä,infrcit 3ohnnn Obermojer, eirft)aUptmQnn 5,ofrat Or. San t. rentinaqUa, .Utbürermefter 2)afiliu6 5aIctjer unb Öer I-5,ofqartner ¶itobert OarbIng
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