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P. h1 b. Erscheinungsort und Verlagspostamt:. Kitzbühel earntag, 22. eieptember 1962 Irei 1. — ecf)1fting, 40.-- 3 13. 30t)tgang 'YU, 38 6a., 22. MCLUritiU0 30., 23. 15. Z5et10 MO., 24. RupetI Di., 25. R IeOpt(10 Mi., G.6. 3ptian VO., 27. ROO. U. 0 . r., 28. Zenyl R . 5er31icEer 2Biflfomment*gruj3 bem neuen eccilorger Öer pfarigemeinbe Sit3bü3e1 r. ofef Sreuer 3ur fcierticfjen Znftaflation am 5onntag, 23. etember 1962 Wie bereit-.s berich t et findet am mor- gigen Sonntag durch Dekan Ehrendm- herrn Josef Ritter St. Johann die feierliche lnsiallatioi, des neuen Pfarr- herrn von Kitzbühel Doktor der Theo- logie und Lizentiat der Philosophie Jo- sef Kreuzer statt. Für dicse Eiriset- zungsfeier wurde vom Pfarrkirchenrat folgende Ordnung .aufges:tdlt: 1 /2 10 Uhr .ufstellriig der Stadtmusik und der ereine, im Schulhof, Einzug in die Vordestadt; 10 Uhr Begrüßung des neuen Pfarr- herrn durch den Bürgermeister; Vor- stellung der Ho nora:ioren; anschließend EinzEg in die Kirche. Ordnung des Zugcs: Schuijugeizd, Jungfrauen und Marienverein, Stdtmusik, Seh ii tzenk4mlpani.e Schütze.ngilde, Kaiserjägei, He imkehre Trachtenverein, Freiwillige Feuerwehr, Gesellenve rein, 1atammIung für bC1A RGPU3inerfinfter Wieder o11en die Kapuzner nach alten Brauch an ie Türen der .tz- bühel er Stadtbewohner klopfen, um für das Kloster das alljährliche Almosen zu erbitten. Als Bette1jrden sind sie ganz auf die Mildtätigkeit guter Menschn angewiesen. Doher bitte ich, die Kapuziner nicht bzuweisen, wenn sie heuer in der Zeit vorn 24. September bis 6.. Oktober zu Euch kommen. Allen wollen sie gerne dei Segen ins Haus bringen. Es grüßt ind segiiet Eu-c--1 und dankt etzt schon Euch j P. Siegfried Feßier Guardian des. Kapuzinerklusters. Arhe iterverein, \1eistervenein, übrige Vereine, Gistliche Schwestern, G eistlichkeit, Bürgermeister mit Gemeinderat und Honoratioren, A ngehör:ge des Ifareherrn, Männer und Frauen. Der Einzug in die K.rche erfolgt nur durch das Hauptportal. Predigt durch Dek au Ehrendomherrn Josef Rit:er; feierliche Installation; Hochamt durch Stadlpfarre.r Doktor Kreuzer. Zum Hochamt führt der Kirchenchor die „Kleine Fesirnesse' von Ernst Dit- mcl auf. CT1or mit Orchester. Eie außeikirchiich'e Feier finiet im Gasthof i-Earisch statt. Die Bevilkerung wird gebeten, aus Anlaß der Pfarrerinstallation die Häuser zu beflaggen! Achtung Schützenkompanie: Voll- zähliges Erscheinen um 9 Uhr beim Feuerwehrzeughaus! ~1u beim Leben be6 neuen c5toÖt,farrerS Josef Kreuzer wurde am 8. Jänner 1915 in '3roßarl geboren. Sein Geburts- haus ist der Thalgaubof hoch oben am Berg. Grcf.arI genießt seit Jahrzehnten, als) im aUen und neuen Osterreich und in der Zit 1938-1945, den Ruf als kinderrei hste Gemeinde. Fleuer m Juni wurde Großari zum Markt erhoben. StadtpFarrer Kreuzer trat 192€. in das Bocromäum in Salzburg ein und verließ dieses 1936 als Generalsenior. Zugleich mit dem Maturazeugnis brachte er das ‚usternngssträußl" heim. Mit Rück- sicht auf seine bevorstehenden Univer- sitits;studien wurde er jedoch vom Mili- tärdienst zurückgesteih, denn über- raschenderweise machte ihu der da- malige Regens des Borromäums und heu- tige Kanonikus des Stiftes Mattsee, Dr. Feichtner, die Mitteilung,'da-3 er für das Studium im „Germanicurn" in Rom aus- sei. Damit war eine ununter- brochene A bweseihei t von der Ilei m at auf die Dauer von sieben Jahren ver- bunden und nur ungern konnte sich seine Mutter zur Einwi 1 ligua.g e n tschli e - ßen, den einzigen Sohn soaiige ziehen zu lassen. In Rom traf er im ‚Gerrnsnicum den heutigen Regens des Borromäums Dr. Sebastian Ritter a.--is Reith. Im Herbst 1940 mußte er i.edoch seine Studien unterbrechen, da er zur 30. Infanterie- Division nach Baden einbe: efeu wurde. Später wurde er ztr 205. infanterie-l)i- vision überstellt u:id machte als Ge- freiter den Rtißlandfeldzug mit. lm Februar 1941 wurde er veewundet und nach seiner Genesung zum Patizergrena- (her umgeschult. Im August 1942 kam er Zur 15. Panzerdivision r.ach El Ala- mein und machte mit Ger.eralfeldmar- schall Rommel den Afrikaleicizug mit, bis er am 9. Mai 1943 ii Gefangen- schaft geriet. Nach einem Lagerleben, das allen alten Soldaten Ei Erinnerung steht, wurde er nach Amerika „ver- schickt" und in den Sdstaatcn als Hilfsarbeiter und Pa.uernknecht beschäf- tigt, im Mai 1946 wurde ei' aus der Gefangenschaft entlassen. Sein erster Besuch in Großarl galt dent Grab seiner Mutter, welche 1944 versterbeii war. Die Nachkriegsverhältni sse machten eine legale Ausreise nach Rom, zur Fort- setz:ung seiner Studien unmüglich. Dr. Kreuzer nahm als) den Weg „illegal — über das Kreuzjoch. - in Rom emp- fing er am 11. Oktober 1948 in der deutschen Nationakirche .,Same Maria dcl Anima", der Filgerkirche, die Prie- sterweihe. Die Heimatpimiz feierte er am 3. Juli 149 in Großarl. Die Großarler sind stolz auf ihren ‚Thal- gaupfarrer", wie sie ihn gerne nen- nen, und diesen Namen empfing er nach dem Hof seines V aters. 1951 wurde er zum Dok.or der 1 he- logie promoviert - cum laude —mit
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