Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 KitzbüheLer Anzeiger Samstag, 22. September 1962 Andreas Kraus, Josef Strohl, Fritz Leukenthaler, Christian Rauscher, Peter Wieser, Johann' Rupitseh, Martin Haller, Thomas Pichler, Johann Gaßner, Willibald Götz, Sebastian Zi'epi, Josef Rettenwan der, Walp'ura Spielmann, Anna Adeisberger, Anna Obermoser, Christine Mitterer, Maria Oswald Barbara Kronbichiler, Anna Kracher, Anna Opperer, Anna Bauhofer. Uffentlicher Dank. Allen hochverehrten Freunden und Gönnern, welche die Durchführung des bestgelungenen „Ehrentages unserer äl- testen Mitbürger" durch großzügige hochherzige Geld- und Sac'hspienden er- möglichten, sei der wärmste Dank, ver- banden mit den besten Segenswünschen ausgedrückt. Der leuchtende, dankbare Blick und der übereinstimmende Aus- spruch der Alten: „Das ist unser schön- ster Tag im Jahr" möge für den be- wiesenen edlen Sinn das wohltuende Echo herzwarmer Tat sein. Das Kath. Frauenwerk Kitzbühel. mit Wohlgefallen betrachtet. In den zwei großen Sälen können 90 bis 100 Kinder untergebracht werden. Die Säle sind mit gediegenen Kleinmöbeln eingerichtet; ei- ne Leseecke und eine Kochnische und durchwegs neues Spielzeug machen den Bau nach den Worten der erfahrenen Visi tatorin zum modernsten Kindergar- ten dies Landes. An der Feier nahmen weiters Vize- bürgermeister Hans Winden, die Stadt- räte Christian Egger und Gebhard H ii r- t i n g und mehrere Gemeinderäte, Be- zirksschulinspektor B odne r, Regierungs- rat Kaler, die SchwesternvisitatoninVia- ney Wimmer und die Schwester Obe- rin Maria Consolata Ziller teil. Die alten Räume des 'Kindergartens können nun als Spielsäle und Bewe- gungsräume verwendet werden. Gendarmerieoberstleutnant Friedrich Rainer - zum Gedenken Am Montag, 17. September 1962 wur- de Gendermerieoberstieutnant Friedrch Rainer in seiner Heimatstadt Wörgl mit allen Ehren bestattet. Innenminister Jo- sef Afritsch und der Pfarriuierr von Wörgl hielten dem Verstorbenen ehren- de Nachrufe. Als Trauermusik flgt die Gend armeriemusik der Landeshaupt- stadt Innsbruck dem Kondukt. Auch aus Kitzbühel nahmen viele Persönlichkei- ten an den Trauerfeierlichkeiten teil. Friedrich Rainer wurde mit 1. Juli 1962 auf Grund seiner Verdienste zum Oberstleutnant befördert. Er erwarb sich als Kommandant der Geiidarmerieabtei- lung Kitzbühel und als Kommandant der Verwaltungsbezirke Ki tzb üh ei.- Lienz und besonders auch als Alpin referent des Landesgendarmeriekomman- dos große Verdienste. Er galt im ganzen Alpengebiet als Fachmann im Alpin- wesen, sein Rat und seine Kenntnisse wurden auch vom Bundesheer geschätzt. Die Berge, denen er sein Leben und seine Arbeit widmete, führten ihn aber auch zum Tode. Am 13. September befand er sich in den Pitztaler Alpen zur Ober- wachung der Ausbildung mehrerer Gen- darmerie-Abteiiungen. Er führte dabei selbst eine Gruppe zum Taschachferner. In 2600 Meter Höhe löste such eine gro- ße Eiswand und stürzte auf die Grup- pe. Oberstleutnant Rainer wurde von einem großen Eisbrocken am Kopf ge- troffen und dabei tödlich verletzt. Mit ihm starben den Bergtod Rayonsinspek- tor Anton Kendfbacher, Lienz, und Pa- trouillenleiter Raimund Ertl, Bichibach. Gendarm Ernst Widmann, Hopfgarten, konnte sich durch Wegspringen retten. Die Verunglückten waren Männer, wl- ehe sich schon oft bei schwierigen Re t- tungseinsiätzen im Hochgebirge bestens bewährt haben und ihr Leben für den Nächsten einsetzten. Besonders tragisch ist es, daß Obers t- leutnant Rainer, 43 Jahre alt, noch die- sen Herbst heiraten wollte, nachdem er sich in Kitzbühel ein schönes Heim ge- schaffen hatte. 5t. 3obonn uf3ba[lberict)t - Das am Samstag, 15. September in St. Johann ausgetragene Schüermei ster- sehaEtsspiel gegen Kundl gewannen die St. Johanner mit 4:0 Toren. Im Vor- spiel des Länderkampfes CSR—Oster- reich unterlag die Juniorenauswahl von Tirol gegen die Auswahl der Staatsliga mit 2:4 Toren. Im Kader der Tiroler waren die beiden St. Johanner Gursuch- 1er und Tre;ichl vertreten. Gurschler spielte beide Halbzeiten und schoß auch ein Tor für Tirol. Treichl wurde eine Halbzeit eingesetzt. Beide Spieler boten eine gute Leistung. - Am kommenden Sonntag, 23. September, findet um 15.15 Uhr in St. Johann das Meister- schaftsspiel gegen Fügen statt. Man er- wartet, daß diese Begegnung äußerst in- teressant wird. Die St. Johanner Kirchenuhr! it3büe1: moöernfter ginbergarten bei £anÖe3 eingetveit Am Mittwoch, 19. September 1962 wurde der Kindergarten der Barmherzi- gen Schwestern im Marienheim zu Kitz- bühel durch den Schwesterndirektor Geistl. Rat Karl Suchomel eingeweiht. Bei der Eröffnungsansprache dankte der Priester dem Bürgermeister und dein Gemeinderat für die Bereitwilligkeit, mit welcher diese sich für den Bau des Kin- dergartens eingesetzt haben. Die Kinder führten unter der Leitung von Schwester Thaddäa Ehenthaler kurze Spiele, Rei- gen und Gesänge auf, welche von den Anwesenden mit Begeisterung aufgenom- men wurden. Bürgermeister Hermann Reisch be- dankte sich beim Gemeinderat für die Einmütigkeit, welche stets in Fragen des Neubaues des Kindergatrtens bewiesen wurde. Die Baukosten - der Zubau zum Marienheim - betrugen 500.000 S. Dieser Betrag wurde vom Gemeinderat gerne aufgewendet, um wenigstens im Stadtzentrum einen nach modernen Ge- sichtspunkten eingerichteten Kindergar- ten indergar- ten zu haben. Kindergärten sollen in Zukunft in jeder Siedlung errichtet werden. Bürgermeister' Reisch dankte auch dem Planverfasser, Sta ddbaumci - ster Dipl.-Ing. Bernhofer und dem Bau- leiter des Kindergartens Ing. Cafer und vor allem der Leiterin des Kindergartens Schwester Thaddäa, welche sich uner- müdlich für die Belange des Neubaues einsetzte. Reis-,eh schloß seine A nsprache mit der Versicherung an die Eltern, daß diese beruhigt sein können, wenn sie ihre Kleinen in der Obhut der Barm- herzigen Schwestern wissen, da sich nie- mand eine bessere Leitung und Betreu- ung vorstellen könnte. Der Neubau wurde von allen Gästen Welch ein Hasten, Treiben, Eilen Nimmer kann der Mensch verweilen, Unstet ist der Geist der Zeit: Man sehnt sich nach Geruhsamkeit. Gibt es denn nirgends auf der Welt Ein Plätzchen, wo die Zeit stil hält?! Doch, Freunde, doch, und gar nicht weit Gibt's diese große Seltenheit. Weithin weist dort die Kirchenuhr, Sie zeigt von ‚Unruh' keine Spur Und bleibet ihrem Standpunkt treu - Ob früh, ob spät . . . es ist halb drei Der Glüdtlidie freut sich indessen, Daß seine Zeit ist nicht bemessen, Für ihn ist's immer nur halb drei, Obwohl die Stunde längst vorbei. Jedoch der biedere Bürgersmann Schaut sich die Sache gründlich an; Blickt auf die Uhr und meint er täuscht sich, Es ist ja vierzehn Uhr und dreißig.
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