Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 29. September 1962 Kitzbfiheler Anzeiger Seite 3 rudjtenqrue in ber etabt: Josef Gasteiger, 3c-Klasse Therese Foidl, 4b-Klasse oejIuürbiger S>err Pfarrer! Die erwartungsvollsten Grüße laß aus Kindermund Dir sagen, denn der Erslingsgruß der Bergs t:adt ist uns heute aufgetragen! Heute sind wir alle Kinder, wie die Jungen, so die Alten, Kinder einer großen Pfarre, die auf ihren Vater warten. Ganz mit Absicht sind wir deshalb in die Heimattracht gekleidet, weil das Grußwort von uns heIden auch den Heimatgruß bedeutet Darum soll die Festesfreude von dem Herzenswunsche künden Mögest Du in unsrer Mitte eine wahre Heimat finden! Heimatstadt und Heimatkirche grüßen Dich in dieser Stunde, Haus und Hof und Feld und Äcker, all die Berge in der Runde! Sei gegrüßt als Heimatpfarrer, lehr uns Gottes Wege gehen, bis sich in der HdmmeLsheimat Hirt und Herde wiedersehen! Zei bot itCt)entüre: Beatrice Holzmüller, 4b-Klasse ‚octttirÖiger Serr Pfarrer! Erst ward Dir ein Gruß entboten, welchen unsere Heimat meinte, hier, vor Deinem Gotteshause, grüßt Dich Deine Pfarrgemein-de. Wie der Mutter ihre Kinder, wie dem Bräutigam die Braut, so ist Deiner Hirtensorge unsre Pfarre anvertraut. Kinder lehren, Kranke trösten, dazu Gottes Wort verkünden, sorgen, daß verirrte Seelen ihren Weg zum Heile finden. Also gibt es viele Pflichten und ein volles Maß an Sorgen, die nur selten offenkundig, stets im Prieste:rlherz verborgen. Gott hat Dich zu uns gerufen, Du hast diesen Ruf vernommen. Guter Hirte, lieber Pfarrer, sei von Herzen uns willkommen! Kaum waren die hellen Kinderstimmen verklungen, trat Bürgermeister Reisich vor und hieß den Stadrtpfarrer im Namen der Stadtgemeinde herzlich willkomniini und stellte diesem die Honoratioren des öffentlichen Lebens unserer Stadt vor. Nun bewegte sich der Zug in Richtung Pfarrkirche. Vor der großen Kirchen, stiege spielte die Stadtmusik. unter Stadt- kapellineiste:r Sepp Gasteiger zum Ein- zug in dle Kirche einen Marsch und die Schützenkomp ani e unter Kommando des Schützenmajors Adolf Na g iller stand unter Gewehr. Da ertönte auch vom Turin der Liebfrauenkirche ein bekannter Ton an das Ohr der Gäste: Die ehrwücdige „Große" erhob laut und eindringlich ihre überaus schöne ‚Stimme", mächtig die Zwölferglücke und alle anderen Glocken übertönend. Die Kirchentüren öffneten sich und in Scharen strömte das Pfarr- volk in das vom seligen Stadtpfarrer Schmid renovierte Gotteshaus. Andächtig lauschten die Kirchenbe- sucher der Begrüßungsprediigt des Dekans von St. Johann Ehrendomlierr Josef Rit- it- Andreas, von Gottes Gnaden und des apostolischen Thrones Gnaden / Erzbi - schof von Salzburg / Legatus Natus des hl. apostolischen Thrones / Primas von Deutschland / Doktor der Theologie und beider Recht etc. etc. etc. Wir entbieten dem uns teuren und getreuen Priester aus dem Weltklerus Dr. Joseph Kreuzer, bisher Religions- professor in Salzburg unseren Gruß und unser Wohlwollen. Die Stadtpfarrkirche unserer ehrwür- digen Erzdiözese zum heiligen Andreas in Kitzbühel hat durch das Ableben des Hochwütrdigen Herrn Stadtpfarrers und Ehrendomherrn Joseph Schmid den ge- treuen Hirten und langjährigen Vater verloren. Damit nun die Stadtpfarre Kitzbiithel nicht lange verwaist und füh- rerlos bleibe und in geistlichen und zeit- lichen Belangen Schaden erleide, über- geben wir Dir, den Hochwürdigen Herrn Dr. Joseph Kreuzer die verwaiste Pfarr- kirche kraft unserer erzbischöflichen Hirtengewalt zu treuen Händen. Wir tun dies vor Gott in aller feier- lichen Form und nach bewährtem kirch- lichem Rechtsbrauch und bindender Form. Nachdem Du zu Salzburg, vor unserem Hochwtird gsten Herrn Generalvikar Prä- lat Dr. Franz Smmerstätter das Glau- bensbekenntn is unserer hl. Mutter der Kirche erneuert, dem Mißbrauch in der Verleihung kirchlicher Güter abgeschwo- ren, und mir, Deinem Bischof Treue und Gehorsam gelobt hast, verleihen wir Dir durch das Konsistorium unserer Rat- geber die Seelsorge der obgenannten Stadtpfarrfamilie Kitzbühel, sowie die Verwaltung der geistigen und zeit- lichen Güter zu ordentlichem Amtsge- brauch. im Namen des Vaters j der uns [erschaffen, Des Sohnes, der uns erlöst t des heiligen Geistes, der uns [vollendet t Zum rechtsgültigen Zeugnis hiefür gelte dieses unser Handschreiben, unsere per- sönliche Unterschrift und unser erzbi- schöfliches Amtssiegel. Gegeben in der erzbischöflichen Resi- denz zu Salzburg am Fest Maria Namen, den 12. September im Konziljahr 1962 Andreas, Erzbischof, m. p. Das feierliche Hochamt las der neue Stadtpfarrer selbst. Es war ein levitier- ter. ter. Er schilderte darin den bisherigen Lebenslauf des neuen Pfarrherrn, ange- fangen von seiner Kindheit im hochgele- genen väterlichen Bauernhof in Großarl bis zum heutigen Tage (Lebenslauf siehe „Kitzbiiheler Anzeiger" vom 22. Sep- tember d. J.). Zum bedeutenden Inhalt der Predigt machte Dekan Ritter das Ernennungsdekret des hochwürdigsten Herrn Erzbischofs. Es hat folgenden Wortlaut: tes Hochamt; als Leviten fungierten Geistlicher Rat Johann 5 teffner, der Heimatpfarrer unseres Pfarrherrn und Exprovisor Stadtkooperator Peter P ich- 1er. Ehnendomherr Dekan Josef Ritter begleitete das Hochamt als Archidiakon. Die zwei Kitzbülheler Vorzugsstudenten Othmar Krüp 1 und Harald Ru p per t ministrierten. Die Kitzbüheler horchten auf, als sie beim Hochamt die klare und musikalische Singstimme des neuen Pfarrherrn hörten. Für die Aufführung der „Kleinen Festmesse" von Tittel er- hielten wir nachstehen den wertvollen Beitrag: „Mit einer besonders einprä gsanlien Aufführung der ‚Kleinen Festmesse von E. Tittel, unter Mitwirkung einiger In- strumentalisten (Geiger, Bläser, Pauke) zeigte sich der Kirchenchor wieder ein- mal von seiner besten Seite. Leitung: Chormeister St'adtkooperator Matthias Schwab. Besonders maehtvoll und feierlich rau- schend war die Orgel im Vor- und Nach- spiel - eigens für diesen Priesterfest- sonntag komponiert - und die Kompo- nistin Maria Hofer war wie immer eine großartige Interpretin ihrer eigenen Werke." Prof. Neser, Köln Beim Ehrenmahl im Hotel „Goldener Greif" erfolg Lein die Ansprachen. Zur neuen Lebensaufgabe gratulierten dem Stadtpfarrer Bürgermeister Hermann Reisch, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tre:ntinaglia, Dekan Ehren- domherr Josef Ritter, sein Heimat- pfarrer von Großarl Geistl. Rat Johann Steffner, der Direktor der Handels- akademie von Salzburg Professor Josef E f i n ge r, der Kirchenrat Gemeinderat Josef Oberhauser, sein ehemaliger Stu- dienkoliege in Rom und Reg,--ns des B r- romäums Doktor Sebastian Ritter, Reli gionsinspektor Monsignore Doktor Jo- hann Sp a t ze ne g ge r, Staditpfarrer von Salzhurg_Aigen Josef Bergar und sein FIeimatkoIlege Professor im Borromäum Doktor Johann Gapp mayr und ent- boten den Wunsch für ein segensreiches Wirken in der Stadt Kitzbühel. Am Schluß sprach der Stadtpfarrer selbst und dieser Rede entnehmen wir folgende Einzelheiten: „Liebe Kitzbü- heler. Ich danke Euch vom Herzen für , den wunderbaren festlichen Sonntag. Uh habe am heutigen Tage Kitzhiihei von der besten Seite kennengelernt. Ich habe mich ehrlich gefreut, als ich am Tage (9r3bifd)Ofiicbed Deftet 3ur Pfarrerinftaffation in niebübel
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen