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Samstag, 29. eptembr 1962 zehner D-Le'drhandschuh. - Ferner ka- men a- men vom Seebad Schwarzsee einige bil- lige Sonnenbrillen, ein unechter Armrei- fen, sowie 'einige Schlüssel, welche dort zurückgeblieben si ndl, zum Fundamt. - Der gute Film. 30. September und 1. Oktober. „Der Meistergauner". Der große Tragödie Vittorio Gassrnan zeigt in dieser grotesken Flochstaplerkomödie, daß er auch ein bezaubernder Komiker ist. In weiteren Rollen Anna Maria Fer- rero, Donau Grey, Eduardo die Filippo und andere. Jugendverbot. - Golfturnier. Am Sonntag, 23. Sep- tember 1962 wurde das Turnier um den Preis des Golfelub Kitzh'ühei-Mjttersill ausgetragen. Das Wettspiel wurde nur in der A-Klasse durchgeführt. Als Sieger gingen hervor: 1. Raimund Wurzenrai- 11er, 2. Karl Monitzer, 3. Prinz Auers- perg. Bestes Brutto: Karl Monitzer. uf3bafl:' Reforbjieg 16:0 gegen enpfgarten Einen 16:0-Erfolg konnten die Kitz- bühler FuI5baller auf 'eigener Anlage ge- gen den Neuling Hopfgarten 'buchen und somit zugleich den höchsten Sieg der 1. Klasse Unterland erzielen. Dem Tor- verhältnis entsprechend der Spielverlauf, doch ein Lob der gesamten Ho'pfgartner Mannschaft, die sich trotz der zahlen- mäßig hohen Niederlage zu keinem Foul und zu keiner unschönen Szene hinreißen ließ. Holzmeister-Kirche in Erpfendorf (siehe „KB." Folge 100) die Ergänzung der künstlerischen Ausstattung. Richard' K. Fisc her, der das Apokalypse-Mosaik an der Hochal tarswand geschaffen hatte, vollendete seither die 14 Kreu zw eg - stationen und - vielleicht als seine edelste und reifste Gabe an dieses neue ländliche Gotteshaus - den Marien- alt a r (linker Seitenaltar). In frommer Werkgesinnung erdachte Fischer für den Kreuzweg eine Verbindung von Bild und Wort in einer Weise:, die den Betrachter zwingt, die Verehrung der Via Crucis im Herzen mit zu vollziehen. Jede de 14 quadratischen Tafeln aus massivem Nuß- holz, fest in der Mauer verankert und vom vorgeschriebenen schlichten Holz- kreuzlein bekrönt, zeigt auf Goldgrund ein inneres Quadrat, dessen oberer Teil von der Bildszene, dessen unterer Teil vom Schriftblock ausgefüllt ist, der eine Meditation über das Geschehen der be- treffenden Station enthält. Die bildlichen Darstellungen sind nicht etwa Stations- szenen in traditioneller Form, 'es sind dicht und kostbar auf das Gold des Grundes, und dieses einbeziehend, gemal- te Kompositionen, die meist das Haupt Christi mit Elementen aus der 1etref fen- den Station zum Betrachten vor Augen stellen; es gibt dabei keine Wiederho- lungen der Typen, jedes klehie Gemälde ist eine originale Komposition in Form und Farben. Die Gemälde ruhen sozti- Kitbiie1er Aneigr Nach diesem Sieg steht Kitb'ühe1 in der Tabelle wieder an 3. Stelle hinter Mayi3hofen mit 7, Wörgl und Kithühel. mit 6 Punkten. Am kommenden Sonn- tag müssen alle drei Kitrbüihe:lier Mann- schaften zum sich ä rfstcn Rivalen nach Wörgl und unsere Fußhaller hoffen be- reits heute, daß es auf dem gefürchteten Wörgl er Boden zu schöneren Spielen kommt als zuletzt. Die Reserve unterlag dem Landesliga- club Rattenberg mit 4:0 (2:0). Fußballtraining von nun an wieder je- den Dienstag und Freitag von 6 bis 348 in der Turnhalle. IEissporl hutb beginnt mit Jugendarbeit Die Sektion Eishockey des Kitzbüheler Eissport Clubs ladet alle Jugundspielier ein, am kommenden Sonntag, 6. Oktober 1962 um 15 Uhr ins Clubheim zu kom- men. Ebenso werden alle Jugendlichen unter 16 Jahren, die am Eishockey in- teressiert sind und gern mitspielen möch- ten, eingeladen, um diese Zeit ins' Club- heim zu kommen. Der KEC teilt auch mit, daß selbstverständlich auch Jugend- liebe aus dien benachbarten Orten kom- men köunnen. Die Jugendlichen werden aufgefordert, Turnschuhe und Turnhaie, zumindest aber eine Trainingshose mit- zubringen. it- zubringeim. Die Jugendsparte im KEC wird ah An- fang Oktober regelmäßig ein Trocken- sagen auf den Schriftblocks, die, in Bot und Schwarz geschrieben, das Ganze zu einer Einheit von Bild und Gebet gestal- ten. Als schimmerndes Band der Hoff- nung durchzieht so der Kreuzweg die weißen Wände. Ebenbürtig an Schönheit und Kostbarkeit erglänzt der neue Ma- rienaltar (linker Seitenaltar). Ein großes Triptychon aus Edelholz zeigt bei offe- nen Flügeln in der Mitte die thronende Maria mit dem Kinde, links die Geburt Mariae, rechts die Heimsuchung. Im Ein- klang mit den Kreuzwegtafeln strahlen auch diese Gemälde aus Goldgrund, wel- cher hier quadratisch gemustert ist wie ciii Mauerwerk (domus aureat). Die ho- heu Mittelfelder, unten und obea je ei- nen breiten Streifen der goldenen Bild- wand frei lassend, leuchten in unwirk- liehen Farben. Die Formen sind präzis, zartgliedrig, wie aus edlem Metall ge- trieben. Im Gegensatz zu den Kreuzweg- bildern, die für die Nahsicht dichtbe- wegtes, fast unerschöpflich reiches Ge- füge e- füge mit ständig wechselndem Farb'in- schlag darbieten, wirken die Altarge- mälde durchaus ruhig und flächig, wie Intarsien aus Edelstein auf Gold. Die Außenseiten der Flügel - in geschlos- senem Zustand allein sichtbar - zeigen, wieder auf goldenem Grund, zweiteilig die \' erkün:digungsszene. - Jeder für die sakrale Kunst von heute Inter- essierte sollte diesen Flügelaltar, der in seiner preziösen Poesie und Innigkeit Seite training durchführen, um zu Beginn der Eissaison bereits in guter Kondition zu sein. Die Eissaison wird: Mitte November beginnen, wo mit der Jugend regelmäßig auf einer Kunsteisbahn trainiert werden wird. Wie die Leitung der Jugendsparte weiter mitteilt, wird nur jener Spieler in die Mannschaft aufgenommen werden, der regelmäßig am Trockentraining teil- nimmt. Bei genügend Interesse wird auch eine 2. Jug'endrniannschaft oder eine Schülerm,annschaft (bis 14 Jahre) auf- gestellt. Der KEC beschloß außerdem in sei- ner letzten Vorstandssitzung, allen Ju- gendlichen, die dem Schüler- und Ju. gendka der des KEC angehören und re- gelmäßig am Training teilnehmen, ne- ben einer Freikarte zu kostenlosem Eis- laufen auch eine Freikarte für die Spiele der Kamp'fman nsc haft zu übergeben. Stadtmeistertitel an Harald flöck und Heidi Lamberty Ain 22. September wurden die heuer besonders stark besetzten Stadtmeister- schaften im Tennis beendet. Diese wer- den sicherlich als die Meisterschaften der U berraschungen in Erinnerung bleiben. Gab es in den Endrunden des Herren- einzels schon mit dem Sieg von Arthur Fabi über Pepi Bodn!er eine saftige Uber und doch zugleich sakralen Formenstren- g'e eine starke 'k iin st lerisehe Ausstrahlung hat und sich in unserer nüchternen Zeit fast wie ein Fremdling aus einem ver- lorenen Paradies ausnimmt, an Ort und Steile betrachten; eine ausführliche Be- schreibung, die zur verdienten \Vürd - gung eines solchen Werkes notwendig wäre, würde den Rahmen dieser Berichte überschreiten. - Auch ein plastisches Bildiwerk hohen Ranges ist diesem so sehenswürdigen Gotteshaus in jüngster Zeit zugewachsen und vervollständigt wohl endgültig dessen künstlerischen Be- stand: die lebensgroße färbig gefaßte Figur des Schmerzensihannes auf dem rechten Seitenaltar. Diese Figur ist ehm Werk Hans Pontillers, aus seiner Ju- biläumsausstellung im Kunstpavillon vor fünf Jahren, den Kunstkennern noch wohlbekannt; es atmet schon den glei- chen Geist wie die später erits'tandiene Magdaienengruppie für St. Magdalena in Gseh'n i tz; in seiner wuchtigen Strenge und Ausdruckkraft ist dieses Werk ein echter Kontrapunkt zur bewegten Bilder- sprache des Fisch'ersc'hen Kreuzwegs und als unausweichliches Symbol des Leidens das schm:enzliche Seitenthema zum Lob- gesang der Apokalypse ebenso wie zur verklärten Welt des Marienaltars. Man ist beglückt, eine so reiche Ernte edel- sten zeitgenössischen Kunstschaffens im Gehäuse dieses harmonischen Landiki reh- leins vereint zu sehen. Dr. G. H.
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