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Seite 3 Kitzbftheier Anzeiger Samsta g, 2l). September 1962 und technisch sehr guten Spiel, trenn (en sich am Sonntag St. Johann und] Fügen mit einem 2:2 Unentschieden. Die Gäste begannen mit schnellen Aktionen und erzielten den ersten Treffer. Durch kon- sequentes Decken der St. Johanner Hin- termannschaft konnten in der darauf folgenden I)rangperiode weitere Erfolge der Fitgener verhindert werden. Stopper HaneJ schoß dann durch einen, von der eigenen Hälfte heraus getretenen Frei.- stoß, den Ausgleich. Vor der Pause war es dann wiederum liane:!, der einen Frei- stoß zum 2:1 für St. Johann verwan- delte. In der zweiten Spielhälfte erzielte Bleiben Sie doch Segelflieger Wie einfach wäre dann das Problemfür beide Teile. Sie hätten Ihr Vergnü:gen und •der Geltungsdrang wäre befriedigt und de St. Johanner hätten ihre Ruhe. Aber leider wollen Sie sich „mota- risch durchsetzen. Siej nennen das Fort- schritt ort- schrilt - wir nennen es Unheil. In Ihrem Tätigkeitsbericht mag viie- les auf den ersten Blick verlockend klin- gen. in Wirklichkeit aber sind die mei- sten Argumente, das Motorfliegen betref- fend, nicht stichhältig. Erstens iibertrifft nach fachgemäßem Urteil das Ausmaß der von den Bauern geforderten Grundfläche die im Tätig- keitsbericht angegebenen vier Hektar um ein Vielfaches. Zweitens stimmt es nicht, daß Simon L an e. r, Berg:erba:uer, als Verpächter sei- ne ei- ne Einwilligung zum Betviobe eines Mm- torflugplatzes gegeben hat. Hierüber liegt ein Protokoll, über das Ergebnis der offe- nen Aussprache zwischen allen Beteilig- ten, welche am 14. August d. J. im Sit- zungszimmer der Gemeinde unter dem Vorsitz von Bürgermeister Georg Ober- leitner stattfand, vor. 'Bei dieser Aus- sprache erklärte Lauer auf Befragen durch den Bürgermieiser zweimal, daß er nicht gewillt ist, auf seinen Grund- stücken den Motorflug zu gestatten. Aber nicht nur Lauer lehnt ab, auch die ande- ren Grundbesitzer, wie sie bei der ge- nannten Aussprache anwesend waren. Es sind dies: Dekan Ehrendomherr Josef Ritter, Nikolaus W a itt, Lechenbaue:r, Johann Raß, Fritzhauer, Josef Seiwaid, Roanerbauer, Klaus Fischer, Samerbau- er, Johann Berauer, Bacherbauer und Josef Mayr, Laffererbauer. Auf dieser Aussprache gab Bürger- meister Georg Ober ieitner weiters be- kannt, daß die Marktgcm einde St. Jo- hann, wie auch die Grundbesitzer, gegen den „Bewilligungsbescheid" die Be- schwer de aufschtebeni dc Rechtswirkung zu erteilen.--Nicht unerwähnt wollen wir lassen, daß auch die Grundverkelhfrskom- mission sieh gegen eine Verpachtung so landwirtschaftlich wertvollen Grundes St. Johann zwei Tore, die vom Schids- richter annulliert wurden. St. Johann hatte den koiip1etten Junioren-Sturm eingesetzt, der mit seinen sauberen Kom- binationen die Fiigener oft in die Dc- sensive drängte. 10 Minuten vor Schluß gelang den Gästen d]e:r Ausgleich. Beide Parteien waren mit der schwachen Leisteng von Schiedsrichter Erhacd nicht zufrieden. Trotz hartem körperlichem Einsatz und alter Rivalität zwischen St. Jahann und Fügen wurde diese, Begegnung sportlich und fair ausgetragen. 'Im Vorspiel unterlag die Jugend vn Niemand zweifelt an der günstigen und ungefährlichen Lande- und Start- bahn, niemand an Ihrem Idealismus und an Ihrer Opferbereitschaft. doch dürfen wir wohl öffentlich feststellen, daß dies alles Ihre eigene Sache ist. Auch den Reitklub würde es nicht eiiifailen, sich ein „öffentliches Interesse" zuzumuten. Wer gerne reiten will, soll reiten, wer gerne schwimmt, soll schwimmen, wer gerne skifährt, soll skifahren und wer gerne fliegt, soll fliegen! Aber lassen Sie das Schlagwort vom „öfferntl;iche:n in- teresse" aus d]em Spiel. Wir bitten Sie weiters, mit offenen Karten zu spielen. Wir selbst haben unsere Ablehnung immer deutlich und öffentlich kund]getan. Si,- aber haben erst die Karten auf den Tisch gelegt, als Sie dazu gez\ungen urcIen. [hr Antrag naC.b Innsbruck hätte nicht erfolgen dürfen. Damals hatten Sie be- reits d:ie prottkollierte und fast einstim- mige Ablehnung der Verk:ehrvereinsvo1]1_ versammlung in der Tasche. Diese Ab- iohnnn!g haben Sie ilbergangeu, indem ei- ner der Ihren in Innsbruck erklärte, die Versammlung wäre mangelhaft besucht und daher nicht beschlußfähig gewesen. Alles was von diesem Zeitpuniikt an ge- schah, war somit im Sinne der gegen- seitigen Offenheit ungültig. Dürfen wir Ihnen am Schluß noch einen guten Rat geben? Besuchen Sie doch, weil Sie sich auch Experten in Lärm- frage n bemüht haben, den zur Zeit in Innsbruck tagenden Ärzte kongreß der Hals-, Nasen- und Ohrenspezialisten und horchen Sie sich an, was diese zur Lärm- empfindlichkeit des menschlichen Ohres in der heutigen technisierten Zeit zu sa- gen haben. Dann werden Sie ms aber nicht mehr versichern können, der Flug- lärm wäre geringer als der Straßen- lärm. Der Straßen- und sonstige Lärm ist die oberste Grenze des Erträglichen für unsere Ohren und auch Nerven. Mehr brauchen wir nicht - und wäre der Lärm - zu ihrem Vergnügei - noch so gering! Die ai4cren 90 Prozent St. Johannr. St.Johann jener von Fü:genmit1:3Toren. Für kommenden Sonntag 15.15 Uhr steht St. Johatnn-Hopfgarten auf dem Programm. 9ertenborf - Gewerbeball. Heute Samstag, 29. September findet beim Mesnerwirt ein Gewerbehall unter dem Ehrenschutz von Bundesrat Hermann G a i sb ic hl er statt. Beginn 20.30 Uhr. Es spielt die Musik- kapelle „Die Nachtschwärmer" aus \Vörgl. - Der gute Film. 6. Oktober. „Der Transport". Ein unerhiahrenier Leutnant soll einen Transport von Sträflingen zu einem Bewährungsbat4aillon an die Front bringen. Er gerät dadurch in einen Kon flikt: zwischen einem. unlösbaren miii- tärisehen Auftrag und] seiner persön lichen Verantwortung. Mit Hannes Mes- semer, Armin D.ahlen, Inge 1.4angen u. a. Jugendverbot. 5oflgQrten Anton 6tbipffinger 1911 -1943 Ein besonderes Mißgeschick für die Heimatbewegung, eine zerstörte Hoff- nung für alle Freunde der unterinn- tauschen, zumal der Brixentaler Heimat- kunde bedeutet der Heidentod Anton Schipflingers des Schusterbauern von Penningberg bei H op fg arten. Trotz sei- ner Jugend - er stand erst im 23. Le- bensjahr - erfreute er sich als Heimat- schriftsteller bereits in weiten Kreisen eines guten Namens. Die zahlreichen, von ihm erstmalig veröffentlichten Volkssa- gen und seine anschaulichen Schilde- rung-,en heimischer Volksbräuche fanden zunächst in den Tiroler Heimatblättern, deren erste Beiträge von ihm aus seinem 15. Lebensjahr stammen und anderen Heimatschriften, aber auch in streng wissenschaftlichen Zeitschriften, wie in der „Wiener Zeitschrift für Volkskunde", gerne Aufnahme. Bei seiner auf eigenem Miterleben beruhenden Vertrautheit mit dem Brauchtum und der ganzen Wesens- art des bodenständigen Landvolkes und bei seiner schriftstellerischen Begabung würde er wie keiner berufen gewesen sein, die Heimatpfl'egie in seiner engeren Heimat zu fördern und einmal ein voll- wertiges Heimatbuch zu svhreiben. A. F. Zoct)berq - Sprachkurs. Am Mittwoch, 3. Ok- tober 1962, 20 Uhr, beginnt ein eng- lischer Sprachkurs für leicht Fortge- schrittene. Näheres siebe Plakate! Reitb Geburtstag eines treuen Gastes. Heuer im Sommer vollendete die Bahn- ingeni eurswitwe aus Wien Frau Henriette Stenzel ihr 88. Lebensjahr. Sie kommt nun sbon 18 Sommer auf Urlaub nach Offener Brief cm die Segeifliegergruppe St. Johann Zum Tötigkeitsbericht, veröffentlicht in der Ausgabe vom 22. September 1962
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