Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 6: Oktober 1962 Kitzbühelieir Anzeiger Seite 5 ren Spieler aus Salzburg und Tirol teil- nahmeberüchtigt. Die Veranstaltung zeigte teilweise guten Sport. Besonders konnten die ganz Jungen durch gute Leistungen überraschen. In der oberen Hälfte war Harald Höck (TC Kitzbühel) glatt ins Viertelfinale gekom- men, wo er auf Tillian (Zell am See) traf. Nach schönem Spiel siegte Höck in zwei Sätzen. Ti'iIfian zeigte sich jedoch überraschend stark. Sein Gegner im Semfi war dann Graßmann (Zell am See) der Huber (Kitzbühel) geschlagen 'hatte. In der unteren Hälfte erreichten mit Mi11'e,r (über Erler, Kitz'bühel) und Wahn'beck (über Adf Winkler, Wörgl) zwei Kufsteiner das Semifinalie. Der Sieg Wahnhecks über den Titel'v'ertcidigier Adi Winkler (Wörgl) war sicherlich 'eine große tJberraschung. Der Sieg fiel mit 6:2, 6:3 sehr glatt aus. im Semifinale mußte wohl Höck (ge- gen Graßmann 6:3, 10:8) als auch Wahn- heck (über Miller 6:4, 5:7, 6:3) mehr kämpfen, als ihm lieb war. Das Endspiel brachte teilweise herr- lichen Sport. im ersten Satz dominierte Höck klar und gewann 6:1. Doch im zweiten Satz brachte Wahnheck 'den Kitzhü'h'el'er durch sein gekonntes „Ball- halten" aus dem Spiel und gewann die- sen Satz mit 6:2,-. Auch der dritte Satz ging mit 6:3 an Wahnbeck. im vierten konnte Höck sein Spiel wieder besser bringen und nach Kampf gewann er diesen Satz mit 6:3. Im fünften und entscheidenden Satz, der nach Abbruch erst am nächsten Tag fortgesetzt werden konnte, siegte Höck mit 6:4 und gewann somit den schönen Wanderpokal zum erstenmal. Der Pokal muß bekanntlich dreimal gewonnen werden,, ehe er in den Besitz eines Spielers übergeht. Die zahlreichen Umbauten, welche In diesem Jahre in Kitzbühel durchgeführt wurden, brachten für den Topographen und Heimatgesehichtler keine besonderen Neuigkeiten. Nirgendwo wurden alte Mauerreste gefunden, keine alten U:kun- den, 'keine Jahreszahlen an Holzbalken oder Steinplatten, welche über die Haupt- bauzeit unserer Stadt Aufschluß gegeben hätten. Daß die 'Kit'zbüh&er Altstait auf einem Morän'enhügel liegt, war schon be- kannt. Dieser Umstand wurde nur noch durch den Wiederaufbau des Sparkassen- gebäudes bestätigt; auch bei anderen Um7 bauten wie z. B. beim Haus Werner, „Alt Wien', Straßhof er, im Haus Tscholl, den Reischhäusern und dem Haus Pla- ner in der Vorderstadt, Harsch und Kaaser'er in der Hinterstadt. Die an sich festen und dicken Mauern unserer Stadt- häuser wurden auf dem Moränenhügel ohne Fundamente errichtet. Sie wurden nach dem Schwarzkalkverfahren auf- gebaut und beim Abbruch können die Bauarbeiter genau feststellen, daß unsere alten Baumeister es sehr gut verstanden haben Mauerwerke zu errichten. adjnÖen bei £atügen Am 3. Oktober 1962 früh um 5.25 Uhr fuhr der aus St. Johann kommende Gü- terzug auf einen am Bahnhof Kitzbühet abgestellten Ladesehneilgüer'zug auf, wo- durch beträchtlicher Sachschaden ent- stand. Der Unfall kam dadurch zustande, daß der Lokführer des Güterzuges ver- mutlich im dichten Mor.gennehet das S- gnaI „Halt" nicht sah. Beschädigt wurde die Lokomo j\e des Güterzuges und fünf Waggons des Lad'eschneilgüte:rziiges. Um 8.30 Uhr konnte der normafe Zugsvar- k'ehr wieder aufgenommen werden. Die orgenzeitangen aus Innsbruck kamen für die untere S'ehrann!e für die Post- zustellung zu spät. - Körperbehinderten-Sprechtag. Am Freitag, 12. Oktober 1962 um 9 Uhr hält Herr Dozent Dr. Pla'tzgummer, Leiter der orthopädischen Abteilung der chi- r'urgische'n Klinik Innsbruck, in den Amtsräumen des Gesundheitsamtes ko- s tenlos ein Sp r'e'chtag: für Körperbehnin- derte des Bezirkes Kitzbühei ab. 9Auf ÖaÖ Orab „Vater Kraus" wurde am 2. Oktober ein Strauß von roten Nelken gelegt. Es war der Tag, an dem er vor zehn Jahren mit seiner Mo- nika in Kitibühel das Fest der goldenen Hochzeit feierte. Am 8. November ist der erste Jahres- tag. Eissportball - ein schöner ]Erfolg für KIEC. Die Anwesenheit von zahlreichen Per- sönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Ein Brief, welcher im Gebälk des alten Amberge rhaus'es gefunden wurde, stamm- te aus den Freiheitskriegen und 'hatte für unsere Stadtgeschichte keinerlei Be- deutung. Sehr interessant ist jedoch die Mitteis lung des Baumeisters Lutz Gerz abek, welcher kurz nach dem Wel tkrieg hei einer Reparatur des alten PfIeghofgehäu- des Mauerreste aus dem Mittelalter auf- gedeckt hatte. Im hohen Mittelalter wur- den Steinbauten nach einem „hren- muster" errichtet. Die Steine wurden nicht waagrecht vermauert, sondern schräg und lagen so geordnet, wie die Körner des Roggens: eine Reihe Steine schaute nach rechts oben, die zweite nach links oben; und dieser Art wurden gan- ze Stockwerke errichtet. Wann in Kitz- bühei mit dieser Bauart aufgehört wurde, ist nicht bekannt. Interesse wurde auch den Tiefbau- arbeitern bei der Anlage der Kanalisie- rung in der Altstadt entgegengebracht. In der Vorde.rstadt, auf der Höhe des Vogibauses, wurde ein mächtiger Find- ling aus Tauerngneis aufgefunden': Dieser 2auern ecfe £ernrt ine Ota( Am 13. und 14. Oktober 1962 veran- staltet die Jungbauernschaft von Kitz- bühel eine Lehrfaiirt ins OtztaL Es wer- den fachliche und aligemieinlbi'ldende Be- sichtigungen durchgeführt. Da noch einige Plätze frei sind, werden Jun gbäuerinnen, Juagbauern und auch Bäuerinnen und Bauern aus Kitbühel ersucht, sich am Sonntag, 7. Oktober nach dem Gottesdienst auf der „Kiroh- gaß" bei Peter Koi d 1 und Stefan Ri t te r zur Mitfahrt zu melden. ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal - das waren die äußeren Anzeichen eines großen Ereignisses: Eishockeyball in der Tenne Guiro Reisch. Der KEC unter Präsident Toni Kahl- bacher und bestens assistiert durch Sek- tionsl'eit'er für Eishockey Sepp Nägele hatte alles getan, um einen würdigen Rahmen zu schaffen. Die musikalische Betreuung hatten die vom Funk und Fern- sehen bestens bekannten „Tiroer Paro- disteln" übernommen, die dann auch den richtigen Schwung in die Gäste hinein- brachten und mit ihren Darhietungn alle begeisterten. Die Tanzfläche war geschmiicui mit mehreren „Clubwappen" und einem Bild der KEC-Mannschaft aus 1930, wo sich so mancher Gast wie Vizebürgermeister Winderl, Georg Silberberger, Leo Gasser, Walter Fög'er und Fred Neumaiar, um nur einige zu nennen, wieder fand. Präsident Kahlbacher konnte als Gäste Nationalrat Prin'k'e, B ezi rkshaup tmann Hofrat Dr. Tr'entinagli;a, Vizebiirgermei- Findling lag mit seiner oberen Fläche et- wa drei Meter tief im Moränen shottr aus der Eiszeit. Etwas weiter unten, beim „Straßhofer", wurden weitere Findlinge aufgefunden, vier Meter tief, zusammen jedoch mit „Scha ttber:gkaiksteinea". Dar- aus kann geschlossen werden, daß der M'oränenhügel, auf dem Kitzbühel steht, nicht allein aus der letzten Eiszeit stammt: mehrere - mindestens zwei - Eiszeiten waren erforderlich, um den ‚)Kitzbühel zu bauen. Ein interessanter Fund wurde vorige Woche beim Umbau des Hotels „Weißes Rößi" gemacht. Beim Abbruch eines Mauerteiles wurde in ungefähr drei Me- ter Höhe ein Holzkasten freigelegt, in welchem mehrere Holziöffel und ein Dolch lagen. Die Holzlöffel waren teil- weise noch gut erhalten; der Dolch je- doch zeigte Beschädigungen auf und war total verrostet. Die vierkantige Klinge befand sich jedoch noch in festem Zu- stand. Von der Dolchscheide waren nur mehr die Metallspitze und der Ring der Scheidenöffnung vorhanden. Der Griff wies noch einige Rundungen von Golddrähten auf. Man sah der Waffe ein Alter von einigen Jahrhunderten an, ilp Zaö „U1tc Mi$büic1"
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