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PA ~ - Samstag, 20. Oktober 1962 Kitzbiihe1.r Anzeigr (Fortsetzung von Seite 8) sehen wie auch der Gäst e soll nun eine Tennisplatz, einem Eisplatz und iainem neue, mit 400 modernen Bänden aus- Schießstand dienen. Die hisherge Zu- 1 gestattete Volksbücherei abhelfen. Sie ist sammenarbeit aller Fieberbruniner Sport- im Pfarrhause untergebracht und ist je- vereine kann als sehr erfreulich be- den Mittwoch von 17.30 bis 18.30 Uhr zeichnet werden., und an Sonntagen vor und nach (nicht aber während!) der Gottesdienste geöff- net. Allen, die zum Gelingen dieses schö- irberg nen und notwendigen Werkes beigetra- gen haben, möge es Gott lohnen. (Spen- - Eröffnung der neuen Volksbücherei. den für den weiteren Ausbau werden Lesen ist nach wie vor eine der schönsten vom Pfarramt dankbarst entgegengenom- Freizeit-Beschäftigungen. Diesem drin- 1 men!) Machen Sie bitte auch Ihre Gäste genden Bedürfnis sowohl der Einheimi- 1 auf unsere neue Bibliothek aufmerksam! eiftorifd)e Orgel im Diente Öer alten '3olfmui on prof. Maria Sofer Viel zu wenig bekannt und erst zur 1 auf zu spielen. Werke neueren Datums Hälfte des Klangvolumens der Bestim- müssen nach dem Geiste der dam.aigen mung zugeführt ist die kleine Orgel (Po- Kompositio.nsmanier umgeformt werden. sitiv) in der Liebfrauenkirche zu Kitz- Das richtige „Spielen" auf so einem al- bühel. (en Instrument erfordert großes techni- Die Spielbarmachung dieses seltenen sches Können. Das Positiv vermag sehr Instruments ist nicht gering einzuschät- wohl einen Begriff von der früheren zen. Seit ihrer durch Sebastian Seilil Klangwelt zu geben und ihrer in gewis- vorgenommenen Restaurierung in den sem Sinne abstrakten durchgeistigten Jahren 1959 und 1960 gibt es in der Symbolsprache Ausdruck zu verleihen. Liebfrauenkirche wieder ein stflgereshtcs Nun finden alljährlich die „Drei gol- musikalisches Leben. denen Samstage" statt. Sie folgen dem tJber die Art des Musizierens mit und Fest des hl. Erzengels Michael am 29. auf einem Positiv sei folgendes gie3agt: September. Die „Tiroler Heimatblätter' Die Kleinorgel war ein damals im (15. Jh.g. Heft 10) schreiben darüber: kirchlichen Kreis beheimatetes tragbares „Da die Goldenen Samstage nicht über- Instrument. Nicht alle Tonwerte sind dar- all gefeiert werden, ist anzunehmen, daß Seite 21 es dort, wo es geschieht, Geiöbnissei aus bestimmten örtlich gegebe:en Grün- den zuzuschreiben ist. Die liturgische Musik zu den Segen- ämtern der drei Goldenen Samstage hie- steht aus lateinischen Messen (drei- oder vierstimmig), die, vom Positiv begleitet, eine eigenartig aparte Tonsprache de- monstrieren. Bei Hochzeiten in der Lieb- frauenkirche werden Messe oder Kir- chenlieder stilistisch und klanglich im Sinne des frühbarocken Musizierens der hI. Messe angepaßt. Das im Rahmen des „Seminars für meisterliches Orgelspiel'* geplante Weih- nachtskonzert wird eine Reihe alter meist unbekannter Adventiieder zg. Gehör brin- gen. Die meisten davon werden mit Rohr- flöte., Zupfinstrumenten und vom Positiv begleitet. „Diese Konzerte wollen den internationalen Gast, der aus der weiten Welt in unser Tal gekommen ist, tiefer hineinführen in den Geist vergangener Jahrhunderte, wollen ihm das „andere Kitzbühel" nahebringen, das ihm aus al- ten Giebeln ansieht und, von Türmen, Toren und Mauern eingefangen, bis in die Gegenwart blieb." (Dir. Menshengen) Gusti Beraner beim HDW-Treften in St. Johann in Tirol Zum dritten Male seit der Vertreibung aus der alten Heimat Sudetenland fan- den sich zahlreiche Mitglieder des ehe- maligen „Hauptverbandes der deutschen Wintersportvereine in der TschechoSl)- wakei, kurz „HDW" genannt im sc:hö- neu Unterländer Markt St. Johann zu einem Kamera dschaf ts treffen zusammen. Uber 30 Frauen und Männer, siegesge- wohnte Kämpen, erfahrene Kampfrichter und listenreiche Amtswaltier der FIS (und den Tschechen gegenüber) kamen jezt von Bamberg und Wien, Bayreuth und München, Bonn, Stuttgart, Regens- burg und anderen Orten ihrer jetzigen Bleibe - deien alte Heimat vor der Ver- treibung Reichenb'erg, Gablonz, Ma ffers- dorf, Josefsihal, Morchenstern, Rodhlitz Polaun, 1-lohenelbe und Pleizer, also vor- wiegend aus dem Iser- und Riesengebirge war, hierher ngach St. Johann. Ja, und deren Geburtstage noch in die Zeit der österreichisch-ungaiischen Mo- narchie hineinreichen, wo die Sudeten- deutschen noch Osterreicher waren. (Sie werden auch heue noch als Aitösterrei.- eher bezeichnet.) Leiter des St. Johanner Treffens war der 77jährige Dipl.-Ing. Max Rotter aus der berühmten FIohenelber Sportlerfami- lie. Dieser konnte als prominentesten Teilnehmer den ersten und zweifachen Weltmeister in der Nordischen Kombi - nation, den wegen Tapferkeit im zwei en Weltkrieg oft genannten Gustl Bera uler mit seiner Gattin begrüßen. Dann den Obmann des Bobausschusses Direktor Gustav Steidl, Wien. Bis tief in die Nacht hinein wurde ein Schwank nach Das historische Positiv in der Liebfrauenkirche zu Kitzbühel Amateurphoto Armin Krause (Lichtbildstelle des Musikseminars), Kitzbühel
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