Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbü.heter Aae&ger Samstag, 20. Oktober 1962 dem anderen erzählt, bis die Herrschaf- ten die Einladung ihres Landsmannes Po r s c he, Fieherbrunn, welcher schon seinerzeit Sportaufnahmen für illustrierte Zeitungen .anfertigte und die Kämpen alle kannte, annahmen, am Vormittag (denn es war bereits der Morgen angebrochen) vom nahe gelegenen Fieherbrunn mit dem Sessellift „Streuböden" aufzufahren. Während der Unterhaltung wurde auch über folgende interessante Einzelheit be- richtet: Einer der Teilnehmer des Wie- dersehenstreffens der HDW-Leute, Herrn Romeo Scheffel aus Josefsthal, FIS- Teilnehmer in Zakopane, diente im er- sten Weltkrieg als österreichischer Sol- dat. Im Jahre. 1915 gehörte er als Feld- webel einer Militär-Ski-Ausbildungsab- teilung, welche im alten Fieberbrunner Forsthaus einquartiert war, an. Der Kommandant der Ski-Abteilung, Ober- leutnant Georg Bilg eri, wurde von den Bürgermeistern von Fieberbrann und St. Johann (in St. Johann herrschte Johann Oberach-er als Bürgermeister) ersucht, mit seinen Soldaten-Skiläufern doch die Stra- ße Fieherbrunn-St. Johann, welche tief Am Sonntag, 28. Oktober 1962 wird von der Jägerschaft der Jagdbezirke Kitzbühel, Kirchberg, Aschau, Reith und Oberndorf in Aschau der traditionelle 1-Inbertus -Sonntag abgehalten, der heuer eine besondere Bedeutung erhält, da an diesem Tage das Denkmal für den unvergeßeinen Hubertuspfarrer Anton Waltl eingeweiht wird. Beim Gottes- dienst in der Aschauer Pfarrkirche wird von den Kitzbüheler Nationalsängern un- ter der Leitung von Toni Praxrna jr die Bauernmesse aufgeführt. Das Denkmal für Pfarrer ToniWa lt 1 (gestorben am 15. Juli 162) ist ein Werk des Kitzbüheler S tahlstichgraphi- kers Raimund Rozehnal, der mit be- sonderer Liebe und Können das Porträt des Pfarrers (nach ieiner Photographie von Anton Rothbacher) aus einem sta- tuaren Marmorblock •aus Carrara ge- schaffen hat. Schon vierzehn Sonntage nach seinem Tode erhält Pfarrer \Valtl sein ihm ge- bührendes Denkmal auf seinem von ihm geliebten Feld des Peternbauern in Asch- au. Wohl noch nie wurde nach so kur- zer Zeit in unserem Gebiet eIn Mann von seinen Zeitgenossen durch Errich- tung eines Dnnkmals geehrt. Anfangs war vom Initiator Max Werner ein schlichtes ‚ ‚ Marteri" geplant gewesen. Der erste Gedanke hiezu kam am Tage des Begräbnisses in Oberndorf. Die Freunde Toni Waltis sind jedoch so zahlreich, und die Interessenten, Stif- ter und Gönner für die Erinnerungs- stätte in so großzügiger Weise hinter das geplante Werk getreten, daß die Anlage über das Ausmaß eines schlich- ten Marterls hinausgewachsen, ja zu ei- nem schönen Denkmal geworden ist. Die verschneit war, aufzuschließen bzw. den Schnee niedertreten zu lassen. Biiger kam den Wünschen der Bürgermeister nach. In Sechserreihen wurde die zehn Kilometer lange Straße, auf der Schnee ein Meter hoch lag, niedergetreten und für Pferdeschlitten zum Holztransport freigemacht. Fieberbrunn war im ersten Weltkrieg das Ausbildungszentrum für die Skiläu- fer der österreichischen Wehrmacht. Auch Kurt Endler, der einstmalige Be- sitzer der ‚Roifträgerhaude" im Riesen- gebirge und gesamtdeutscher Skimiister - Kitzbühel 1925 diente beim Ski- bat a i Ilo ii in Fieberbrunn und Hochfilzen. Er ist jetzt in Oberaudorf und leitet dort ein Ferien heim einer industrie_ firma. Außer Scheffel und Endler waren auch noch andere Skiausbildner der alten Mo- narchie in St. Johann, nämlich Wen- zel Otto (früher Wirt beim „Dandler') und Ferdinand Zappe, welche sich heute noch gerne an die alten Zeiten in Fie- berbrunn und St. Johann erinnern. Künstlerhand R3zehnals - einst Lan- desjägermeistier von Slowakei Mitte) - zeichnete das Antlitz Waitls so lebens- nah, daß der Beschauer meint, dem Munde des Verstorbenen entschlüpft ge- rade ein unvergeßliches „Verslein". Das genaue Programm für den Ab- lauf des Festes bringen wir in unserer nächsten Ausgabe. Heute jedoch schon werden alle Freunde Toni Waltis, be- sonders alle Jagdfreunde des Bezirkes, darauf hingewiesen, sich diesen Sonntag für Aschan freizuhalten. Kltzbflheler-Klrchweib- Auslöschschießen, verbunden mit dem Jubiläums- schießen der verdienten Schützenjubilare Roman Phirtscheller (75) und Viktor Höck (65) Jahre aktive Pionierarbeit im Tiroler Schützentum: Die Schützengilde Ki izbühei veranstal- tet am Kirchweih-Samstag und -Sonn- tag das traditionsgebundene Auslösch- schießen, welches heuer eine besonders festliche, denkwürdige Note erhält, da es mit dem Jubiläumsschießen der zwei verdienten Schützenväter Roman P fa r t- s eh eile r und des heute noch aktiven und erfolgreichen Altschützen Viktor H öck verbunden ist. Der Pfurtschelier- Vater ist bereits im Jahre 1887 aTs Jung- schütze zu den Stubaier Feuerschützen und der im alten Schießstand geborene Viktor Höck 1897 in die Gilde Kitz- bühel eingetreten. Die großen Verdienste um das Tiroler Schützenwesen, die sich beide Jubilare von der Jugend bis ins hohe Alter erworben haben, wurdei in der Offentlichkeit schon oft gewürdigt. Pfartscheller und Höck sind Ehrenmit- glieder der Gilde Kitzbühel und Träger von vielen Ehrenzeichen. Die jungen und alten Kitzbüheler Schätzen werden bei diesem würdigen Jubiläum freudig auf dem Kitzbüheler Schießstand antreten und den hochverdienten Schützenvätern mit dem Ehrenschuß die Glückwünsche übermitteln. Das Kirchweih - Festschießen beginnt am Samstag, 20. Oktober ab 13 Uhr und am Sonntag, 21. wird ab 9 Uhr geschos- sen. Alle Schützen aus dem Bezirk wer- den herzlichst eingeladen. Diese Ein- ladung ergeht aber ganz besonders an alle Mitglieder der Gilde Kitzbühel, um die dankbare Verbundenheit mit den zwei Mitgliedern auszudrücken. - Die Preisverteilung findet am Kirchweih- sonntag um 20 Uhr im Gasthof „Eg gerwirt" statt. Zu diesem Schützenabend werden alle Schützen, Schützen freunde und Gäste mit Familienangehörigen eben- so herzlichst eingeladen. Rekordbesuch beim Hop!- gartner-Ju biläumsschießen anläßlich der 6 00-Jahr- Markterhebungsfeier Das große Jubiläumsschießen in Hopf- garten wurde von 600 Schützen besucht. An allen sechs Schießtagen war Hoch- betrieb. Die Schätzen aus dem Bezirk Kitzbühel haben sich sehr erfolgreich be- teiligt. Aus der Ergebnisliste: Festscheibe: 2. Decker, Hopfgarten, 3, Ritter J., Fidberbrunn, 6. Werner Burgi, Kitzbühel, E.-Dybal-Pokal, Bregenz, 7. Ii. Krimbacher, Jochberg, 9. F. Kheme- ter, Hopfgarten. Hauptscheibe: 2. Sepp Gargitter, Hopf- garten, 3. D'ürnberger, St. Ulrich, 4. Funke Gundi, Kitzbühel, 6. Egger Peter, Kitzbühel, 7. Strasser Bartl, Brixen. Schlecker: 1. St:rass'er Bartl, Brixen, 2. Gargitter, Hopfgarten, 10. Egger Walter, Kitzbühel. 5er Serie: 4. H. Widauer, Brixen, 7. Eg- ger Peter Kitbühl, 10. Hans Beranek, Kitzbühel. 15er Serie: (Meisterserie) 1. Gaigitter, Hopfgarten, 4. H. Widauer, Brixen, 6. M. Brandtner, Waidring, 8. P. Egger und 9. Nagiller A., beide Kitzbühel. Damen-Werting: 5 er- und 15er-Serie: 1. Funke, Kitzbühel, 2. Werner Bergi, Kitzbühel. (Die Kitzbüheler Schützen haben ins- gesamt 32 Schießpreise heimgebracht.) Feuernotruf Tet, 122 nur für Kitzbühel Rettung (Rotes Kreuz) Tot. 144 „Subertu45onntag" in 21fcbau
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