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rn P. b. ba Erseheinuugsot und Verlagspostamt: fCi tzb 1ie1 earntaq, 3. Robember 1962 tei 1.— (5d)itiing. 3rebeugtgbü 40.-- 3 13. 3a1)rgang. 44 so., 3. DUbert t.o., 4. 21. Aarf 23. Tto., 5. mmericfj Zi., 6. £eonljar' Mti., 7. nge[bert so.. 8. Oaftieb er., 9. 4rebor Die besten Wünsche für die evangelische Bruderkirche Bischof Dr. Mayr qArchitekt Homeister - der größte Baumeister bsterreichs" rieger-(5eeIen-($)eöenfen Am Syinta. 4. November 162 Ladet um 19.:30 Uhr in der Stadtpfarrkrch'e die Seeienmcsse statt. Die Kaisrjäger- und heimkehrer-Vereine sainm'hi sich um 19 Uhr un Sclhnlhofplatz und mar- schieren untei Voran tritt der Stadtmusik- kapelle zur tadtpfarrki:rche. Nachher Libera beim Kriegerdenkmal auf der Kirchens tiege Die Generi'lversamin1ung der Fkim- kehrer findet SonntLg, 4. November um 10 Uhr vormittags im R!staurint Ghzza statt. rientaIr 3ujeuar1ament in Ritdjberg Nach cen erfolgreichen Jugendparla- inenten in Kit7Jhiiihe1 und Fiieburbrumi veranstaltet die österreichische Juigeid- bewegung am Montag, 5. November, 20 Uhr, ein Jugendparlament in Kidhberg, Ca16 Daxer. Es verdient zu Recht den Namen »Brixetaler Jugendpriament", nehmen cbdh neben Mandataren des Buii- des und des Landes alle Biirermeiste:r des Brixeitales daran teil. Als Anfrag- beantworter stellen sich zur Verfilgung: LandtagspräsiInt Krnmerziakat Ober- moser, Nationalrat Dr. Hetzen aier, Bezirksobmann Bundesrat Gais bilehle r, die Landtagsabgeordneten BM Manz1 und Dr. Shwa iger und Gemeindeman datare aus Kirchberg, Brixen, Westen- dorf, Hopfgare.n, Itter und Reith. Beim Brixentaler Jugendparlament wirkt wieder die Jazzkapelle Beniny Heck mit Mitgliedern der Brigadernusik aus Innsbruck m,t. Die Dikussiopnsleitung übernimmt Landesobmann der MB Ing. An derga ssen. Im Anschluß an die Dis- kussion wird bis Mittrnacht getanzt. Die öst'erreichischc Jugendbewegung ladet wieder alle ja:ngen Bewohner der Bri- xnntalier Gemeinden und von Reith, Es wird wieder ein Zubringerdenst geführt, um alle Interessenten nach Kirchberg und wieder heim ubrinen. bereits bcri1itet. fand am Sinns- tag, 27. Oktober 1962 in .kiizhühl die Einweihung der e:vaigelischeii Christus- kirche statt. Der \Veihe wohntei hohe Wiir•Jenträgur aus unseren Bundesländern und eis Deutschland bei. Aber auch die llevötkerung unseres Bezirks, vor allem der Sladt Kitzbiih..l. war zahlreich er- schiern, in an diesem schönen Herbst- tag d.]s Kircherifest zu erleben. Der Weihe- gottesdienst in der neuen Kirche wurde für, die Besehaffu:ig einer Orgel. der Kirch'ng1ocken unc des Altarkreuze; auf j geopfert. Am Sonntag darauf fanden in Kitzlühei und Kufsehn Dan'kgottesdlenste statt. Die Kirdhe wurde von Architekt Cle- mens lilo lz'me i s te r erbaut. Trotz sc-i'nr Krankheit machte er sich von Wien aus auf ien um in seinem geliebcn K.itzbüh'el dem WeilTenkt bei'wohner zu können. Er erreichte den Weiheor t gerade in dem Augenblick. als sein Stellvertre- ter LI:l.-Tng,. RotLer vor der Kirehen- türe an Bischof Dr. M ay den Kirchen- schlüssel übergeben hatte. Die Gedenk- worte des Bischofs a den wegen Krank- heit vehindrteii großen Baumeister wa- ren saum verklun,en, als Holzmeistier strahlenden Gesichtes vor ihm und der Kirchengemeinde erseheinen konnte. Zu Tränen gerührt, diickte Bischof Dr. May ihm rnr noch stumm die Hand. Er war keines Wortes mehr fähig, so Überwältig- te ihn die l'reude, daß der Katholik um\ größte Baumeister Dsterreichs nun doch iioch en der Weihe teilnehmen konnte. So unmittelbar kam das Eintreffen Holz- Meisters, der auch hei der Grundstein- iegun vor zwei Jahren abwesend war, daß coch die in der Nähe stehenden 1\']lenscnen :hre Egrilfenheit nicht ver- bergen konnten. Der hohe Landtag war duch schien Präsidenten vertreten; der Landesbeupt- mann entsandte seinen Stellvertreter, die Mutterkirche, in Innsbruck ihren Pfarrer, Wien den Bischof. Linz den Supe:in- tendeen. Es waren die Nac'hbarseei- sorger er9chiexven, die Spite der Be- hörden, des Bezrks und der Stadt. hohe Wib.dentriiger au's Deutschland, der Stadt- pfarrer von Kitzbülhel;. die Stadtrnusik Kitzbühel und ein Jugendchor aus Salz- burg. Der neue Kirchenbau in Kitzbülhei vereinte sie .roiz Glaubenstre:ii;nuiig. Ihr Beisammensein zum Zecke der Weihe dieser evangelis.hen ‚'Kirche ;5t besonders bezei-eilin,e,ii,cl im Jahr der Abhaltung des ii. Konzils in Rom. Protestanten und Katholiken beteten gemeinsam und kein Gedanke wurde der Zeit gewidmet, als die Glaubenstrennung noch 2u Haß und Zwietracht Anlaß gegebeo bitte. „Wie war es d:amais, als in Tirol die ersten evangelischen Gemeinden ge- gründet wurden? Es war dies vor 86 Jahren. Auf Grund einer Ministerial- verordnung 'ein 25. Februar 1876 (Schlernsehriften, Bd. 117, von Senats- präsident Dr. Anton Bundsmann, Tnus- bruch 1954) genehmigte Ministerprä- sident Fürst Adolf A'u;ersperg je eine evangelische Kirchtengemeiidr in tuns- bruch und in Meran. Der konservative Teil des Landtags protes'tie;rie. Die Ab- geordneten we;re,n der Auffassung, daß vor Geutobmigung ‚der' ev. Kirchenge- meinden das Einverständnis des Land- tags hätte eingeholt 'wferdleri müssen Dies hatte der damalige Minister für Kultus und Unterricht Dr. Stremavr nicht getan. lher Führer dcr „'Koiser- rativ1" Gra 1 Bra ndis brachte eine Beschwerde ein und nach Verlesung dieser Beschwerde verließen die Kon- servativen., welche die Mehrheit besa- ßen, mit einem „Hoch" auf den Kaiser, den Saal. Statthalter Eduard Graf Taaffe 'hat--e keine Gelegenheit mehr den Protes zurüchzuweiseri ' Die Re- gierung war kompromittiert. Graf Taaffe erbat sich noch an gleichen Tage die keiserhitche Ermächtigung zur vorläufigen Schließung des Landtags. Er erhielt die Ermächtigung dazu und der Landtag wurde hieraif ‚wegen pflichtwidrigien Benehmens ‚der Mehr heit seiner Mitglieder' ge sch los sewi
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