Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 8 ICitzbüheLer Anzeiger Samstag, 10. November 1962 Jugendparlament „Plllersce" In Fleberbrunn Das „Jugendpariarneiit' am 30 Okto- ber 1962 im Gas chof „Neue Post", Fie- herbrunn, war sehr gut besucht'. Aus An- fragebeantworter stellten sich folgende Persönlichkeiten zur Verfügung: Land- iagspräsident Komme.rzi.alcat Johann O her moser, Lan deshauptrnannstellver- treter Hofrat Prof. Dr. Hans Gamper, Staatssekretär im Außenministerium Dr. Ludwig S te i ner ( ein geborener Inns- brucker), Bundesrat Hermann G a i s- b ich 1er, Landtagsabgeordneter Bürger- meister Moser und Bürgermeister Leon- hard Kapeller. Das Parlament wurde vom Bezirks- obmann der Jugendbewegung Schlosser- meister Friedhelm Capellari aus Kitz- bilhel eröffnet und dann in der Folge von Landesobmann Dipl.-hig. Andergasse, bekannt durch seine Tätigkeit im Vor- stand der Siedlungsgenossenschaft „Frie- den", welche auch in Ficherhruirn eine schöne Siedlung erbaute, geleitet. An der - gassen wies in seiner Einleitung darant hin, daß mit dem Jugendparlament ein demokratischer Brauch gepflegt wird, jedoch mit den jetzt laufenden Wahlver- sammlungen nichts zu tun hat. Die Ver- anstaltung nahm einen sehr iirteressanten Verlauf, da sieh auch die „Pilierseerl" nicht scheuten, offene Fragen zu stellen. Es wurden u. a. Fragen in der Angele- genheit der Verlängerung des Wehrdien- stes, (Edenhauser, Fieberbrunn), Südtirol (Diriektnr Stadler, Fieberbranin und Wir- lenberger, Kitzbilhel), über das Jugend- sparen (Bettenwander), über den „Grü- nen Plan" (Foidl, St. Johann), über die Kuba-Krise (KPO), die Viehpreise (Kgl- bauer, St. Ulrich), über die EFTA (Wir- tenherger, Kitzbilhel), die Begabtenför- derung (Dir. Stadler), den Zuckerpreis (Fid1), das Bundesibutget (Zimmermei- ster Foidl, Fieberbrunn), das Mittelschul- projekt St. Johann (Wirtenherger), die Aufgabe des Bundesrates, die Einberu- fung der Junglehrer zum Wehrdienst, über die \Vohnba:ufrage und über die Frage der Einreise Otto v. Habsburg (Eggerbauerntochte.r von Hochfilzen) ge- stellt. An der Beantwortung beteiligten sich alle Persönlichkeiten, welche sich dem ‚Parlament" zur, Verfügung steliten. Dr. Steiner: Eine Verlängerung des Wehrdienstes ist nicht vorgesehen! Süd- tirol: gegenwärtig wird noch über die UNO-Resolution verhandelt. Kubakrise: Der Friedenswille (Jsterreichs ist durch die Neutralität dokumentiert; eine Ab- rüstung ist gar nicht möglich, da unser Land keine Offensivwaffen besitzt! Bud- getfrage: Wir werden dafür sorgen daß Dr. Klaus wiederum Finanzminister wird Jungieihrereinberufiing: Das Wehrgesetz kann diese Personengruppe, wenn sie auch zu den Mangelberufen gehört, nicht aus- schließen. Abschließend bedankte sieh der Staatssekretär für das gezeigte Inter- esse am Staatsgeschehen und wies darauf hin, daß sich die Jugend im Lande auf einem guten Weg befindet. Obermos : r: Grüner Plan: Dieser -kommt vor allem dem Bergbauerngehiet zugute. Er beinhaltet die Errichtung von Hof- zufahrten, die Endelektrifizierung und schließt die Besitzfestigungsaktion ein, welcher jedoch nur auf wirtschaftliche schwache Kreise ausgedehnt werden kann. Kuba-Krise: Daß diese sich bereits auf die Viehpreise ausgewirkt hätte, ist bei Haut und Haar erfunden. Das Land hat heuer zur Stützung der VieIhpreise 6 Mii- lionejn Schiiiing ausgegeben. Begabten- förderung: Dafür steht die Tiroler Ge- dächtnisstiftung und die in allen Bezir- ken des Landes gegründeen „Bezirks - begabtenförderungsaktionen" zur Verfü- gung. Gefördert werden weiters Mangel- berufe (Lehrer, Priester, Studenten für Bodenkultur und Südtir)!er, weide in Osterreich studieren!). Mittelschule St. Johann: Am 19. November werden in Wien die eingereichten Pläne geprüft. Am Architektenwettbewerb, welcher vorn Handelsministerium ausgeschrieben wur- de, haben sich 40 österreichische Archi- tekten beteiligt. Die Kardinalfrage ist jetzt, wie bei der gegenwärtigen Kredit- situation die erforderlichen 17 Millinen Schilling aufgebracht werden können Mit dem Ideenreichtum der Planer allein kann die Schule nicht gebaut werden. Dic Privatschule Prof. Weihs in St. Jehann konnte insoweit einen großen Erfolg ver- zeichnen, daß mit 1. Jänner 1962 das wissenschaftliche Personal vom Bund übernommen wurde. Dr. Gamper: In der Südtirolfrage fin- den laufend Zusammenkünfte in Tirol statt, an denen auch Südtiroler teilnehmen. Begabtenförderung: In Tirol ist kein be- gabtes Kind allein; jedem kann geholifen werden. Wenn sich in entlegenen Orten ein Kind zum Lehrerstudium meidet, ist es möglich, daß die gesamte Ausbildung aus Stiftungsgeldern bezahlt wird. Die Bundesstipendien sind so umfangreich, daß sie in manchen Jahren gar nicht ausgenützt werden. Sozialer Wohnbau: Auch dieser wird gefördert; vor allem auch mittels Siedlerdariehen. Gaisbjchler: Gemeinwirtschaft: fter ist der kleine Gewerbetreibende nicht zu ersetzen; er rangiert vor dem sogenann- ten „Staatsdirektor"; er muß denken und planen und rechnen, um sieh in der frei- en Gewerbewirtschaft behaupten zu kön- nen. Das freie Unternehmertum hat im Staate eine hohe Aufgabe. Kapeller: Wohnungsfrage: Fals sich in Fieherbrunn weitere Siedler bei der Gemeinde melden, wird die Gemeinde für die Aufschließung und die Abgabe von Siediergriinden sorgen. Dipl.-Ing. Andergassen: Jugendsparen: Die Osterreichische Jugendbewegung hat schon vor zwei Jahren Begünstigungen im Jugendsparen und Prämiensparen angeregt. In allen diesen Fragen soll sich die Jugend an das örtliche Sparinstitut wenden, welches in allen Fragen erschöp- fend Auskunft geben kann. Finanzmini- ster Dr. Klaus hat zur Festigung des Jugendsparens sogenannte „Jugendbürg- schaften" angeregt. Nach dem offiziellen Teil spielte die Jazzmusik „Benny Heck" mit Mitgliedern der Brigademusik Innsbruck. 2lfdjau Dein 5ubertu,farrer Zoni 13oItt um Oebenten! Zum Habertusfeste heuer ist die Jägerschaft vereint widmet diese schöne Feier ihrem lieben, toten Freund! Er weilte noch in ihrem Raum im vergang'nem Jahr - keiner ahnte es wohl kaum, daß es schon sein „Letztes" war. In die ewigen Jagdgefilde ging der Hubertuspfarrer ein, Ein schmucker Stein mit seinem Bide soll fortan sein Denkmal sein! Und daß er nie vergessen werde weihten ihm die Jäger heut ein Stück Spertentaler Erde in treuer Waidmanns-Dankbarkejt! M. S. auernette: renÖe Zerufung Bei der Konstituierung des hauswirt- scha ftlichen Fachauss chusses bei dier Lan - deslandwirtschaftskammer in Innsbruck wurde die Unterbrunnbäuerin in Kitzbü- hei Anna Hech enberg er mit großer Mehrheit als Vorsitzende dieses neuen Ausschusses gewählt. Anna Hechenberger bekleidet auch weiterhin die Funktion der „Bezirksbäuerin" und der „Ortsbäue- rin". Zweite Ortsbäuerin in Kitzbühei ist Maria 0 be r flauer, Malernbäuerin. Als Vorsitzende des Fachausshusss ist Anna Hechenberger im weiteren Sinne „Landesbäurin" und hat Sitz und Stimme im Landesbauernrai. Wir gratulieren! 1n Öle 3äuerinnen Öed :8e3irfee Sit3bübeI Wir möchten es nicht versäumen, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß auch heuer wieder die schon bekannten und eschätzten Fleischverweriungskurse stitt- finden. Was zeigt uns dieser Kurs? Wir sehen und Lernen hier das wirt- schaftliche und richtige Zerteilen und Entbeinen des Schweines, wir werden mit der Schieiibeizmetffiode „Consil" - nur 1 Tag Pökeldauer - vertraut gumacht und wir können selbst mithelfen, ver- schiedene Würste und Aufstriche zu ma
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >