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Seite 2 Kitzbühe]jer Anzeiger Samstag, 177. November 1962 Vaniagata gehört auch der berühmte ja- panische Wintersportort Z a oh, in wei- chem vei- chern die beiden Kitbühe!er Weltmei- ster und Olympiasieger Toni Salier Ufld Ernst Hinterster bereits freandschaft- liebe Beziehungen aufgenommen haben. Als vor zwei Jahren Wörgl und Kundl mit der japanischen Stadt Sa w a ein Freundschaftsbündnis schlssn, wurde Ernst Hin terseer offiziell als Abgesancitei tier Gemeinden Wörgl und Kund! nach S u wa delegiert. Hinterseer wurde damals ein „großer Bahnhof" bereitet. [Ne Mu- sikkapelle von Suwa spielte am Flugplatz dein „Kai serj ägermarsch". Dem Tennisklub wurde auf Vorschlag des Finanzreferenten Stadtrat Walter Hirnsberger eine weitere Subvention in der Höhe der vorgeschriebenen Vergnä - gungssteuer von 21.000 Schilling erteilt. Mit dieser Maßnahme zeigte sich der Gemeinderat sportfreudig und fand die Tätikejt der Funktionäre des Tennis- klubs bei der Durchführung der ‚großen i nterna ionaln Tennisveranstaltunjgen, die heuer zu den bedeutendsten in Europa zählten, ihre gebührende Anerkennung. Zum Wohnproblem berichtete der , Bür- germeister, daß in diesen Tagen das alte Isolierspital abgetragen wurde. Mit dem Wiederaufbau wurde die Wohnbau:gcseil- schaft „Alpenländische Heimstätte" be- auftragt. Der Gemeinderat genehmigt die Ein- beziehung von Jochber an de Müll- abfuhr der Stadtgemeinde. Für den neu- im Abiageplatz in Jochbergwald wurde eine Löschwasserpumpenanlage errichtet und in Betrieb gesetzt. Das Talgebiet von KitbüheI, voi G;und- habing bis zur Gemeindegrenze Aurach, soll durch Luftaufnahmen neu vermessen werden. Die alten Katasterpläne von Der weltbekannte Winter- und Som- mersportort Kitibühcl hat, obgleich Zwei- saisonort, mit einer Jahres:frequenz von knapp 500.000 Nächtigungen von rund 70.000 Gästen aus 40 Nationen, gemessen an der Kapazitätsausnützungsquote seiner Gastbetten zu der von Orten mit Kur- badebetrieb die geringste Ausnützungs- quote, nämlich von 105 Vollbesetzungs_ tagen je Gastbett in konzessionierten Re- herbergungsbetriebeii pro Jahr, gegen 136 Vollbesetzungstagen in Badgastein, 150 Vollbesetzungstagen in Seefeld und 169 Vollbesetzungstagen in Bad Hofgastein, um nur die wichtigsten, mit Kitzbühel vergleichbaren Orte herauszugreifen. Daraus ist das natürliche Bestrbn Kitzbüheis erkläriich, durch modernen und großzügigen Ausbau eines Kurmittel- hauses, welches nicht nur die Nutzung der im Jahre 1,941 von dem bekannten Chemiker und Balneologeu Dr. Wilhelm Ben ade der Reich,sstelle für Bodenfor- schung in Berlin bestens begutachteten Kitziühelier Heilmoore aus dem Schwarz- 1:2:380 sollen durch hochwertige Zahfen_ Pläne von 1:1000 bzw. 1:500 ersetzt wer- den. Dieses ileuc \T ernhjessungswee k soll durch das Bundesamt 1 iir Eich- und Vermessungswesen errichtet werden und der Gemeinderat genehmigte den Kosten - anteil ostCII- anteil der Stadtgemeinde (Beisteiung des Rohmaterials und Beistellung eines Hilfs- arbeiters). Das neu zu vermessende Ge- biet hat ein Ausmaß von zwölf Quadrat- kilometer. Pro Quadratkilometer werden neun bis zehn sogenannte E-Pankte fi- xiert. Die Methode der Lu1tphotogram- metrie, nach weichem Verfahren ver- messen werden. soll, ist genau erprobt und gibt auch genaue Zahlen. Auf Vorschlag des Straßenreferenten Stadtrat Peter Sieb erer wurde das Pro- jekt „Straßenstern_Traunsteinerstraße" genehmigt. Kosten 600.000 Schilling. um Projekt scheinen zwei Meter breite Geh- steige auf, die besonders den Spaziergatt- gern und Schulkindern zugute kommen werden. Bei erforderlichen Grundablö- sungen hofft die Stadtgemeinde auf das Entgegenkommen der Anrainer. Für den Parkplatz beim Stadtspital wurde für die Nacht ein Parkverbot ver- hängt. Eine Maßnahme, welche den Kranken die Ruhe wieder bringen soll. Gemeinderat Sepp Zw icknagi sprach im Namen des Kriegsopfer -erbandes dem Bürgermeister und den Gemeinderäten für die Teilnahme an der Haussammlung den Dank aus. Die Haussammlung in dFen Geschäften der Stadt Kitzhiihel er- brachte die fünffache Summe wie im Vorjahr. Gemeinderat Hans Brettauer, welcher sieh ebenfalls an der Sammlung beteiligte, wies wiederum auf de ent- gegenkonimei dc Einstellung der gesam- ten Kitzbiih:eje Geschäftswelt hin. seegbiet für Moorbreibäder, Moorpak- kungen und Schwarzwasserbäder mit Moorzusätzen vorsieht, sondern auch Einrichtungen für Unterwassermassage, Stangerbad, Kneippanwendmigen, Sauna, Heilmassagen, Heilgymnastik und Inha- lationen in modernster Form darzubieten vermag, seinen internationalen Gästen eine neue, besondere Attraktion zu bie- ten, neue Gästekreise heranzuziehen und damit seine Saisonen zu verlängern und zu intensivieren. Zudem ist in der ge- planten Kitzbüheler Kuranlage noch die Erstellung eines Hall enschiwtimmbades vorgesehen, welches für sieh aHein schon, wie das Beispiel Seefeld beweist, eine enorme Anziehungskraft, besonders in der Wintersaison, ausübt. \Vena es gelingt, und es besteht nich t der geringste Zweifel am Gelingen, bei gleichbleibender Gästezahl in beiden Sai- sonen nur eine Verlängerung der. für Kitzbühel extrem kurzen Durchschuitts- aufenthaitsdaugr eines Gastes von heute sieben Tageut auf eine solcheyon 12Ta- zu erzielen, So würde dies hei ‚dureiv- schnitulich 70.000 Gästen pro Jahr eine 70prozentige Erhöhung der [bei-nach- tungszahl bedeuten. Bei einer für Kitz- 1 bühel gering gerechneten durchschnitt- lichen Tagesausgabenhöhe von 250 Schil- ling pro Gast, zu 80 % in \Vestdevisen, würde dies einen jährlichen Melhruin_ schlag von 87.5 Millionen Schilling, da- von rund 70 Millionen in Westdevisen. ergeben. Dabei ist Kitzbühl in der gliickhcheui Lage, keine längere defizitäre Anlaufzeii für eine neue Kuranlage zu benötigen, wie es sonst die Regel ist, da schon durch das gegenwärtige Gästepotential ein ak- tiver Betriebserfolg der Kuranlage ge- währleistet ist. Wir kommen später auf Grund einer Wirtschaftlichkeitsberech- nung der geplanten Kitzbifheler Kuranla- ge, welche an Hand vorliegender statisti- scher Daten und Erfahrungsgrundsätze vom langjährigen Bäderdirektor des Welthades Baden-Baden in Deutschland, Herrn Alfred Jahn, welcher als einer der Fachberater Kitzbühels gilt, erstellt wurde, wieder darauf zurück. Die zurzeit ausgearbeitete Planung der Kitzbühheler Kuranlage wurde nach ge- nauen, e- naue;ui und eingehenden Studien südwest- deutscher Bäder, wie Baden-Baden, Ba de:nweiier, Bad Dürrliei,m, Bad Krozintgen, Wildbad, Bad Wurzach und Bad Waldsee und anderer und nach bis ins Detail ge- henden Diskussionen mit den bekannte- sten deutschen Ba ineologen, B ä derareh i - tekteui und Bäderfachleuten erstellt und stellt das modernste und für den Bade- gast komfortabielste dar, das zurzeil, ohne Anspruch auf reinen Luxus, in ähnlichen Anlagen existiert. Da Kitzbühel in seinen sonstigen Fremdenverkehrseinrkhtmigen schon viel zu bieten hat - erstklassige Hotels, vier Kabinenseilbahnen, zwölf Ski- lifte, einen schon international bestens bekannten Golfplatz, bestens gepflegte Anlagen für Tennis, Minigolf, SchEtt- schuhlauf und Curling, Freischwimmbä- der am nahen Schwarzsee, ein gepflegtes und weites Netz von schönen Wander- wegen, gepflegte Restaurants, zahlreiche Unterhaltungslokale internationalen Ran- ges und ein Spielkasino - so würde die Erstellung der geplanten Kuranstalt mit Hallenbad dem internationalen Winter- und Sommerspor-tort Kitzibühel die Kro- ne aufsetzen und seinem Fremdenver- kehr neue Zugkraft verleihen. Im Sinne der ärztlichen Indikation müßte Kitz- bühei der typische Kur- und Erholungs- ort für Manager, für prophylaktische Behandlung, für Nachkuren, zur Behe- bung von Erschöpfungszuständen über- arbeiteter und überreizter Großstädter werden, welche vielseitige, leichte -Sport- ausübung port- ausübung in Verbindung mit gesundheits- fördernden Kuren und vielseitiger Zer- streuung als speziell Kitzbüheler Kur- milieu schätzen würden. KFtbühel hätte dafür einen weltweiten Kundenkreis de- visenseh werer Gäste. Der überschlägig nach heutigen Bau- kosten und den Kosten der bliertech- Warum Moorkuranstalt Kitzbüh e l
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