Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. November 1962 Kltzbüheler Anzeiger Seite 5 9 Trompete und F1üe1horn etwas Geld, 1 Brillen-Lederetui, 1 ein- 10 Zither zelner Damen-LederhandschuIh. 1 H-R:e- 4 Geige - geuschirm: und 1 Aute-Schhissel, Opel. 4 Sciilagzeug 2 Querflöte 2 Waldhorn 2 Baß 1 Mandoline 1 Saxophon 1 Tenorhorn 1 Posaune Tagung der Gold- irnd Silberschmiede vonTirol eine Ehrenmedaille mit Dphrn. W. H. Beranek vollendet am 16. De- zember sein 78. Lebensjahr und führt heute noch persönlich sein Geschäft. Nun ist er schon fast 60 Jahre in Kitztbiihei und hat sieh in unserer Stadt durch handwerklichen Fleiß, kaufmännisches Können und besten Kundendienst ein hohes Ansehen verschafft. Heuer zu Sil- vester feiert er mit seiner Gattin, GreLl geb. Unterguggenberger das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. In der Offen t- lichkeit ist der Jubilar heute noch als Bezirksvertrauensmann im Gold- und Sil- berwarenhandel tätig. Die Freiwi11ige Feuerwehr der Stadt Kitbiihei zählt ihn zu den ältesten und treuesten Mitg1iecern Wir gratulieren Die städtische Musikschule im dritten Schuljahr Musikschüler aus elf Gemeinden des Bezirkes Bei der letzten Gemeinderatsitzung berichtete Bargermeister Re i sch über den Stand der Städtischen Musikschule in Kitzbühel. Wie der Leiter der Musik- schule Stadtkapellmeister Sepp Gas tei g - e r bekanntgab, eröffnete die Musik- schule am 15. September 1,952 den Unter- richt für das dritte Schuljahr. Die Schü- lerzahl beträgt 137, gegenüber 116 im Vorjahr. Diese Schüler haben sich für folgende Instrumente entschieden: 38 Harmonika 33 Gitarre 17 Klavier 11 Blockflöte 9 Klarinette 2. Fortsetzung und Schluß Von den 66 männlichen Lehrern an den Schulen des Bezirkes Kitzbüh1 wur- den 44 zum Kriegsdienst eingezogen. Von den 703 eingerückten Lehrern Tirols ha- ben 70 den Heldentod erlitten. Die Sommerferien dauerten sieben Wo- chen. Die zweite Hälfte derselben war für den Ernteeinsatz vorgesehen. Vom Ernteeinsatz waren nur Lehrer mit einem Lebensalter von über 64 Jahren befreit. Im Schuljahr 1944/45 starb Matter Koidl, vulgo „s' Lisei", während eines Bombenangriffs auf Kufstein, nachdem sie kurz vother operiert wurde, ohne aus der Naikose erwacht zu sein. Umbruchsstimmung, aufgezeichnet am 9. April 1945 Das sogenannte „neue Schulhaus' so- Lernmitteln aller Art überfüllten Kanzlei über der Korrektur von Rechenbelten. Das sogenannte „ neue Schulhaus" so- wie die Klassenzimmer im Waisenhaus und im Kloster mußten für FlüelrlÄnge aus Ungarn, Tschechoslowakei, Burgen- land, Wien, Steiermark und Niederöster- reich Hals Über Kopf geräumt werden. Sechs Schüler lernen zwei und ein Schüler drei Instrumente. Die Schüler kommen aus folgenden Gemeinden: 110 Kitzbülhel 10 Aurach 4 Reith 4 St. Johann 3 KircJhbecrg und je ein Shü1ier aus St. Jakob, Goi:ng, Jochberg, Hochfilzen, Oberndorf und St. Ulrich. Anschließend an den Bericht über die Musikschule genehmigte der Gemeinde- rat einstimmig, auf Vorschlag des Leiters der Musikschule, mehrere Befreiungen vom S'ehul'geld bzw. Ermäßigungen. Mei- stens handelt es sich um kinderreiche Familien, welche zwei und mehrere Kin- der zur Musikschule entsenden.. Der Aufschwung der Musikschule wur- de vom Gemeinderat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. - Gefunden wurden: 1 H.-Mantel, in einer Imbißstube zurückgeblieben, 1 D.- Armbanduhr sowie 3 H.-Armbanduhren, 1 11.- und 1 D.-Fahrrad, 1 Einkaufs- tasche mit einem Kosmetiktaseherl mit Ein Lärm und Getöse, ein Hasten und Jagen, ein Kommen und Gehen, ein Krei- schen und Schreien im Schulhause von frühmorgens bis spät am Abend. Flüchtlinge, die in allen möglichen fremden Zungen sprachen, heischen Ein- laß in eines der Klassenzimmer, in denen sie auf undefinierbar dreckigem Boden ohne Decke, und Unterlage liegen müssen, wie Sardineii in der Dose. Kinder wimmern, Mütter schlagen Nä- gel in die Wände der Klassenzimmer und verbinden diese mit Papierspagat, um da- ran die Windeln ihrer Kleinsten trocknen zu können. Der Gang des Schulhauses ist verstellt mit Schulbänken, die hochaufgetürmt ein. Hindernis für die Erwachsenen bil- den., während sie den halbwüchsigen Ran- gen als willkommene Geräte für Turn- tind Kletterübungen dienen. Im Haus.- gang, zwischen Schulbänke gestellt, ste- hen Nachttöpfe mit und ohne Inhalt und verbreiten ein angenehmes „GerüciherJ", Die Aborte sind wtbenüthar. Die Direktion einer Wiener Lehrer- hilduigsunstaLt versucht vergebens,- je - Werbeaktion der Sportalm, Willi Kruetschnigg. Die Sportalim-Strickerei Kitbühel veranstaltet zuanimien mit dem Sportalm-Sporthaus in der Zeit vom 24. November bis 14. Dezember 1962 eine Werbeaktion, bei der, wie Sie dem An- zeigenteil (Seite 19) entnehmen können, zwei modische Damen-Stricffdkostüme eigner Erzeugung zu gewinnen sind. - Farbliclitbihiervortrag über die Mis- sion in Afrika. Am Sonntag, 25. Novern- her hält ein Missionär vom St.-Josefs- Missionshaus in Absam um 13.30 und um 20.15 Uhr im Kolpinghaus einen Fach- licht'bildervortrag über die. Mission in Afrika. Zur Teilnahme sind ale herz- lichst eingeladen. cneroIberfamm1unq Öer Ulpentereinefettion eg it%bühe1 Am Donnerstag, 29. November 1962 findet beim Neuwirt die Jahreshaupt- versammlung des Osterreiehisohei Alpen- vereins - Zweigstelle Kitz büh ei - statt. Der AV - Zweigstelle Ksit7ibühe1 - kann wieder auf ein erfolgreiches Ver- eiinsj.ahr zurückbii ken; es ist das 86. Be standsjahr seit seiner Gründung. Beginn der Versammlung 20 Uhr ibütcr ctjüIerinncn in Dien Zum zweitenmal besuchte eine Kitz- bilheler Volksschu% lasse in der Aktion „Osterreichs Jugend lernt ihre Bundes- schutzbefohlenen Mägdalein zu einem den Hunger verscheuchenden Schwanengesang zu animieren und beklagt sich bitterlich, daß keine der Kitzbiiheler Behörden ihre geflüchtete:' 35 LehramtskandidatLnneu unterbringen kann. Sie selber steht und schläft schon 14 Tage in ihren Kleidern. Ein auf mich wie auf einen Hiolzidotz einredender Tscheche mit grauen, un- gepflegten Bartstoppeln in der siavischen Visage und wilder, speckiger Künstler- mähne über den schmutzstarrenden Nak- ken versucht mir seinen unbändigen Hun- ger damit zu demonstrieren, daß er aus einem Papiersack eine ungewaschene rohe Kartoffel mitsamt der Montur vor mei- nen Augen verzehrte. Gutherzige Frauen und Mädchen, ja sogar die Schülerinnen der oberen Volks- schulklassen, ziehen mittags und abends zum Bahnhof hinunter, um aus hrem eigenen kargen Haushaltsbestancie den hilflosen Verwundeten Labung zu brin- gen, obwohl man für die Lebensmittel- karten nicht einmal die mageren Hun- gerrationen bekommt. - Schon seit Tagen steht am Bahnhof ein Zug mit von Kämpfen um Watgram verwundeten &i- daten, dIhne daß es rnlglich ist, diese unterzubringen. Es ist nicht allein- die 3ou ben MdbütcIcr retbIllen
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