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Seite 6 Kitzbiihelier Anzeiger Samstag, 24. November 1962 hauptstadt kennen" die Österreichische Bundeshauptstadt. Die Mädchen der Ab- schlußkiasse Kitzbfthei waren die 5993. Gruppe dieser Aktion. Sie waren in einem Bundessportheim im 3. Bezirk unter- gebracht. Die Wien-Woche war eine Fol- ge von bleibenden Eindrücken, von der großen Stadtführung, der Besichtigung oii Parlament, Rathaus, Kaisergruft, Museen und Kaufhäusern bis zum Besuch von Schönbrunn und feiner Vorstellung in der Volksoper. Die Kiitbüiie1er Mädchen wurden über- all herzlich willkommen geheißen und erlebten wieder, wie beliebt bei den nern unsere Stadt ist. Unter der Führung der Lehrerinnen Trmengaet Hut-er und Elisabeth Erharter wurde diese außer- gewöhnliche Schulwoche ein großer Er- folg. BetrksftrnIJrhfJQii et. Schwerer Verkehrsunfall. Am 14. November 1962 gegen 18.30 Uhr ereig- nete sich auf der Bundesstraß 1 biel EH- mau ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem acht Personen zum Teil schwer ver- letzt wurden. Ein Salzburger Personenauto fuhr mit abgeblendetem Licht (Gegenverkehr) von St. Jhann in Richtung Wörgl. Bei Eh- mau fuhr dieser Wagen auf ein unbe- liettohtetes Pferdiefuhrwerk auf. Das Pferd scheute und sprang mitsamt dem Ge- spann auf den vom Postchauffeur Chri- stian Klausner, St. Johann, gelenkten neu- en Volkswagen, welcher aus Richtung jahrtausende alte Vorliebe des webli- ehen Geschlechts für das „zweifärbige Tuch", sondern das goldene und: beson- ders in Notzei4111en immer wieder rühm- liebst bewährte Herz unserer Frauen und Mädchen, das sie alle, auch die größten Opfer, bringen läßt. Nach Angabe des Stadtamtsdirektors Sepp Krimbaicher ist die Bevölkerun.g&- iffer unseres Städtchens durch die Flüchtlinge von 6000 auf 16.000 an- gerachsen. Much Wieser. 1945/46: Es gelingt, das alte und das neue Schulhaus freizubekommen-. Ein Klassenzimmer dient als Iseherspiital. Für elf Klassen stehen aber nur, sechs Klassen- zimmer zur Verfügung. 303 Knaben und 305 Mädchen, zusammen 608 Kinder, be- suchen die Schule. Von den elf Lehr- personen gehören zehn dem weiblichen Geschlecht an. Die französische Besatzung errichtet im Sporthotel-Reiseh eine eigene Schule. Am 13. Februar wurden den Kindern drei wertvolle Mäntel sowie Handschuhe und Mütraeai gestohlen. In diesem Schuljahr mußten 12.682 versäumte Schultage ver- zeichnet werden. Der 20. Juli-.war' für das ganzeßkrixen- Wörgl kam, auf. Das Pferd sprang auf das Dach des Volkswagens und drückte dieses ein. Den Salzburger Wagen über- schlug es einige Male; der Lenker und ein Insasse wurden schwer, der zweite Mitfahrer leicht verletzt. 'im Volkswagen des Christian Klaus- ner, vulgo Hättschmied-Christa. befan- den sieh f ii n f Personen, der Lenker, seine Gattin, Klara, die beiden Töchter Adolfine und Christine und eine Freun- din der Tochter, Annemarie Eder. Mit Ausnahme der jüngsten Todhter, Chri- stine, wurden alle Insassen schwer ver- letzt und mußten in das Krankenhaus nach St. Johann eingeliefert werden, wo sie sieh heule noch befinden. Der Pferde- führer, ein Jungbauer aus Elimau, kam mit dem Schrecken davon. Das Pferd jedoch verendete am Unfallsort. Beide Personenautos wurden schwer beschädigt. ReLtEj - Lebensrettung. Beim ersten Schnee- fall Ende Oktober dieses Jahres ereignete sieh in Reih ein Vorfall, der in richtiger Art die Hilfsbereitschaft von Autofah- rern gegenüber Mopedfahrern aufzeigte. Ein Herrenfahrer in Begleitung bemerk- te auf dem Weg von Reith nach Kitz- bilhei am Straßenzaun einen Mann. Die- ser saß auf seinem Moped; die Arme je- doch verschränkt über den Zaun gelegt und mitten drauf den Kopf. Ein schla- fendes Idyll und vom Himmel her fielen Schnieeflöckchien in dichter Flge.. Dem Autofahrer kam dieser Umstand nicht ganz geheuer vor. Bei dem Versuch, den Mann zu wecken, mußte er feststellen, daß diesen die „Geister" bereits verlas,- sen, hatten und er in einem Traunrzustand tal und Ki(zbühel ein Ungückstag. Ein furchtbares Hagelwetter vernichtete die ganze Ernte; Hochwasser richtete großen Schaden an. Zehn Hektar Wald wurden zerstört und Dächer abgedeckt. Verein- zelte Wiesen waren noch an einem Tag weiß wie im Winter. Oberlehrerin Maria L a ne r, welche erstmals bereits 1935 nach 37 Dienstjah- ren in den Ruhestand versetzt wurde:, kam 1939 wieder in den Schuldienst und versah diesen wiederum durch sieben Jahre. Für ihre einmalig dastehenden Arbeitsleistungen wurde ihr der öffent- liche Dank ausgesprochen. 1946/47: In diesem Schuljahr wurden 194 ABC-Schätzen eingeschrieben. Eine bisher nie erreichte Zahl. Oberiehrerin Maria Lainie:r erteilt auf Grund ihrer Lehrbefähigung Religionsunterricht. Vom 13.-20. Oktober wurde das Ju- biläum „950 Jahre Osterreieh" gefeiert. Am 1. Dezember wurde der ehemalige Schüler Peter Bran dstätter als Voiks- schullehrer eingestellt. Die „Schweizerspende" ist eine Wohl- tat für die Kinder. Es gab auch Schoko- lade und Kakao. Aber nw körperlich „bediirftigie" Kinder wurden zu Ausspei- schwebte, hervorgerufen von tibergenuß von Jagertee etc. Der Autofahrer säu- berte die Gestalt von Schnee und ver- suchte darauf einzureden, jedoch war kaum ein gescheites Wort herauszubrin- gen. Mit Hilfe der ortskundigen Mitfah- rerin - der Autofahrer war zu Besuch aus Deutschland hier - konnte der Hei- mathof des jungen Mannes festgestellt werden. Er wurde in das Auto verpackt; die letzte Strecke mußte der „Kavalier am Steuer" den Mann jedoch auf dem Rücken tragen, um ihn vor die richtige Haustür zu bringen. Ohne einen Dank abzuwarten entfernte sich der Hernenialuer. Dem jungen Mann blieben bis heute seine Lebensretter un- bekannt. Sollte er jedoch den Wunsch haben, seinen Dank nachträglich anbrin- gen zu wollen, dann muß er sich bei der Redaktion melden. Diskretion Ehrensache! ofIf3en -: Cäcilienfeier. Heute, Samstag, 24. November 1962 veranstaltet die Bundes- musikkapelle Hochfi:zen ihre CäciLen- feier und ladet die Bevölkerung zum Besuche freundlichst ein. Programm: Konzert der Bundesmusik- kapelle uiidesmusik- kapelle Hochfil'zen unter Kapellmeister Georg Hein. Gesangsvorträge von den Geschwistern Gas tieiger, Kitzbühel. Als Ansager fungiert ein beliebter Ko- miker aus dem Pingau. Zocbberg - Barbarafeier. Um den alten Brauch der Bergleute aufrecht zu erhalten, wird sung zugelassen. Es wurden ausgespeist: 524 Volksschüler 291 Hauptschüi!er und 54 Fortbildungsschüler. insgesamt wurden 85.900 Portionen Mittagessen ausgegeben. Am 14. Dezember benützte die Schü- lerin Antonie Heufler der 4. Klasse den Bahndamm als Schulweg. Sie wurde von einem Triebwagen erfaßt und so schwer verletzt, daß sie auf dem Transport ins Spital starb; Zum 1. Mai 1947 wurde der Turnsaal für eine TanznInterhaltung (mit Saufgela- ge) trotz Protest der Schulleitung zur Verfügung gestellt. Von den Stadtvätern wird der Neubau einer Schule als notwendig erachtet. Als Bauplätze werden das RuadllTe:id bzw. das Reischfeld (westlich der oberen Gäns- bachgasse) in die engere Wahl gestellt. 1947/48: Wegen Mangel an Kohlen und Koks muß der, Unterricht auf jene Klassenzimmer beschränkt werden, in de- nen Holz geheizt werden kanii, Die Klas. senzimmer im Waisenhaus werden der :Hauptsehule abgetreten. In den verblei- benden : Kiasenzinunern in der alten
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