Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. ba Erscheinungsort und VerIagsposamt: Kitzbühel iamttag, 8. Oeymber 1962 13reiß 1.— (Sct)tUino, 3unreebuqqe1ninr 40.-- (S 13 3ert:qwg, '.)li 49 (Sa., 8. fltarlil QImpf. 30., 9. 2. 2X., 2. IC'. Zuit )i.. ii. amafu )IU., 12. 31toentiu o.. 13. £u3ia er, 14. ?3ertoLb IU1II1Tk1Ifl1tr4•E1(I1kN1111IT.' (Vortrag, gehalten von Herrn H'3f- rat Dipl.-Ing. Josef St a rk im Rah- men der Verkehrswissenschaftl. Ge- sellschaft am 27. November 19,6,2 im Festsaal der Tiroler Handelskammer, an denn aus Kitzb'iihel Stadtrat Wal- ter Hirnderger und Dipl.-Kfm, Fritz Tscholi teilnahmen.) Der Umstand, daß über die Alpen derzeit praktisdi nur zwei ganzjährig und mit jedem Fahrzeug benutzbare Al- penilbergänge bestehen und diese beiden in Tirol liegen, erklärt hinreichend die Verkehrsbedeutung Tirols auf der Stra- ße. tra- ße. Der Ausbau der Brenjnerstraße als Autobahn und die Modernisierung der Vintscligaustraße sind praktisch vom Verkehr erzwungen worden und zwar vom europäischen Verkehr. Ostlich des Brenners Alpenüihergänge zu sdiaffen, ist mehr ein österreichi- sches Bedlrfnis als ein europäisches. Die kräftinsten Anwälte hiefür sind neben Tirol die Länder Salzburg und Kärn- ten. Während die beiden letzteren Län- der nachialtig sich für den MaFiniitz- Tunnel einsetzen, steht Tirol bieim Bau der Felbert auernstraße ziemlich allein efc[jüfie bleiben am 5ibcrnen unö Onibenen sonntag gerc1)offen Das Amt der Tiroler Landesregierung g ibt bekannt, daß in Tirol Tür das Jahr 1962 eine Sonderregelung für das Offen- halten der Geschäfte am Silbernen und am Goldenen Sonnatg nicht getroffen wird (d. h., daß diese geschlossen bleiben). Durch eine Verordnung des Landes- hauptmannes wird dafür das Offenhalten der Lebensmittelgeschäfte am Samstag, 22. Dezember 1962 in allen Gemeinden Tirols bis 13 Uhr gestattet. Bestehende Legelungen über das Offenhalten der Lehensmi te1geschäfte an Samstagen bis 19 Uhr werden dadurch nicht berührt. Wir verweisen auch auf die Anzeige der Tiroler Handelskammer auf Sei- te 11 unserer heutigen Ausgabe. da. Ler otere Pinzgau bis etwa Zell am See gehört noch zum Interessen- kreis der FeIhertauernstraße. Die Wie- tersicheihei t dieses Straßenzugus steht genau so außer Zweifel, wie dies van ganz großen Straßenfachleuten in den Zeitungen von der Gerlosstraße und dem 'Ü-bergan von Böckstein nach Malinitz nach dem vorliegenden Projekt behaup- tet wird. Die Scheitelpunkte alt dieser Alpnnstraßen, auch jener der Schweiz, liegen a1ie über - 600 m Ü. d. M. Der Ubergang unter dem Großen St. Bern- hard steigt sogar fast bis 2000 m an und auch dieser wird noch win tersicher gesiaLet. Dies kostet allerdings rund elf Kilometer Schneedächer. Wenn man ha- denkt, daß der vielbefahrene Arlberg- paß mit seinen 1800 m Höhe ohne be- sonderen Aufwand besonders auf der 11- roter Seite schon seit Jahren offenge- halten wird, ist schwer einzusehen, war- uni dies bei der l:limatisch günstigeren Lage der FelbertaLernstraße inicht mög- lich, sein sollte. Oft wird über den Verkehr Osttirol— Innsbruck über den Feibertauern oder Brennerpaß diskutiert. Dazu ein offenes Wort: Entfernunrgs:mäßig sind wenge Kiloneter Unterschied, gleichgültig, ob man über den Gerlospaß—Krimml, bzw. Ronach, über das Brixental oder über St. Johann rechnet. Um die 190 Kilo- meter Entfernung kommt man nicht her- um. Uber den Fel bertauern sind es je- denfalls zwei Pässe. Uber den Brenner nur enier, denn das PusLertal kann kaum als Paß angsprochen werden. Schließlich ist der Brenner atcrh mehr ein Hochtal als ein Paß über den Felbertauern wird man für die Taniielbenlltzuaiig schätzungs- weise pro Fahrt und Kopf 25.— und wenn man den Kurs über den G'eriospaß nimmt, sogn:r 40 Schilling Maut zahlen müssen. fIber den Brenner dagegen kann man nebenbei die be liebten wo 1111 re ieii Eiiifiheeii tätigen nnd kostet die Duidi- Fahrt nichts. Die bestehende Route Lienz- Innsbruck wird daher - normale politi- sche Verhä] misse vorausgesetzt - kaum zu scnlagen sein. Der Korridorzug Tuns- bruck-Lienz mit Fahrtkosten von 91 Schil- ling für Hin- und Rückfahrt ist selbst als Sozialtarif ei'nniali;g und nicht zu unterbieten. Der Verkehr zwischen LIenz und der Landeshauptstadt über den Fd- hertauern setzt als selbstverständlich Mautfreiheit voraus. Außerdem dürfen die Straßen nicht schlechter seia als die der Brenner-Route. Wesentlich anders - und darin wird die besondere Befruchtung Osttirols er- wartet - ist der Verkehr, der von Nor- den nach Süden führt und östlich der Einfall-Linie Achenisoe-Zillertal liegt und in Richtung Venedg geht. Die ersten Trass'enstudien, die in die Zeit dies Groß- glockn'er-Straßenbaus fallen, führten über den 2481 Meter hohen Felbertauern und sahen —ähnlich dem Hochtortunniel - nur einen kurzen, etwa zweihundert Me- tier langen Scheiteltunnel vor. Nach dein Entstehen, der Großglockierstraße ist man verständlicherweise von dieser Idee ab'- gekommen. Zwei Hochalpenstraßen in 'einem so engen Raum wären wohl nicht sehr sinnvoll. Die Planung für die heutige FeLer- t,aue!rnstraße reicht gut vierzig Jahre zu- rück, in eine Zeit, in der die flahnvier- ladung in Böckstein und Malinitz als völ- lig ausreichend galt. Damals wurde das Projekt auch im Lande Salzbu-g geför- dert, was in der Planung des jetzigen Hofrates Daxer ihren Niederschlag fand. Die SalzJburger Landesregierung ließ so- gar tiefgründige und kostspielige geiolia- gische Gutachten erstellen zur Ermitt- lung der günstigsten Tunnellage. Die Hö- henlage des Tunnels ist durch das ge- plante Staubecken im Tauerntal mit 1630 Meter ii. d. M. bestimmt. Die Ausgangs-' punkte der Straße sind im Norden die Abzweigung der Gerlosstraße von der Paß-Thurji-Straße in Mittersill und das Ende der Isel talstraße in Matrei. Beide Orte müssen wegen der vorhandenen sc hlechten Durchfahrten umfahren wer- den. Damit ist die Trasse der Feibertau- ernstraße in großen Zügen gegbeii. Der zu erwartenden Verkehrshedeutung ent- sprechend, wurde de Trasse so gestreckt geplant, daß ledLilieh auf der Niorcirampe an der S [elite, wo die Straße das Ilelber- tal verläßt - beim sogenannten Werks-
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