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Snmstag, 3. März 1962 bühki Ae sit ‚Tenne". Diese Bauten sollten in den nachfolgenden Jahren der Deflation und wirtschaftichen Depression die Ursache ungeheurer Sorgen werden, da sie riesige Geldsurnmen, erforder- teil,,die zum Teil mit Wucherzinsen aufgebracht werden mußten. Das Jahr 1920 war überhaupt sehr bedeutungsvoll. Im Heebst wurde ihm sein einziger Sohn, Klaus, geboren, des- sen Kinder (zwei Söhne und dreiTöch- te:c) ihm heute die größte Freude Ire- reiien. Gar oft sieht man hin. so ein kløjncs Kindchen an der Hand führend. durch den Park gehen oder hinauf zur 1iiniebrüuleit und es list rührend an- zusehen. wie der große Mann sieh zur Jugend beugt. Hermann Reisch gehrte dem Grün- dutegskomitee zur Erbaurng der Hahnen- kanimbahn an und miterfertigte im Auf- trag der Firma Franz Reisch die Hai- tungseridärung: dieser iiotarieIIe Akt war ein Eckstein in (lee Geschichte der Berg- bahn A G. Zusammen mit Georg Laucher und Josef Rieser gründete er 1.927 die Mol- ker'eigenossensehaft Kitzhüihel, war seit der Gründung im Vorstand tätig und seit nun acht Jahren als Obmann. Im Jahre 1959 wurde er zum Obmann des Tiroler Senrereiverbandes gewählt, weh ehe Stelle er schon voll 1938 bis 1943 he- kieidee Er hatte immer eine eng-- Bin- dung mit dem Bauernstand und war vie- len, trotz seiner Jugend, ein wertvoller Berater. Als Kieisbauernftihrer vor und während des Weltkrieges, einer überaus verantwortungsvollen Stelle, trat die An- iingihkeii der Banern zutage, das ha- wies kürzbch tieder ein ehemaliger Orts- baueruifihrer, der seinem alten Kreis- bauernführer ein selbstgemaltes Olbiici zur Erinnerung an die damalige Zeit verehrte. Das Uibild stellt den Blick 'von der Aim des Bauern auf der Durch- kaser zum enediger dar. (-lermanu Reisch war der erste Fähn- rich (je's Kitzbüheler Turnvereines und seine Mutter war Fahnenpatin. 193 mußte er gezwungenermaßen 'iiiS land; ein Jahr davon verbrachte ei i1 England zum Studium der dortigen 113- teierie. 1956 stellte er sich der für die Ge- meiideratswahl aufgestellten. Parteifrei- en Kitzbüheler Gemeindeliste als Spit- zenkandidat zur Verfügung. Nach den Wahlen zog er als Vizebürgermeister iii den Gemeinderat ein, r.ach,dt-m das Los hei der Wahl des Bürgermeisters auf Dr. Camiilo v. Buschman fiel. Bei der nächsten Büigerrneisterwahi, 1959, weiche wiederum durch das Los ent- schieden wurde, jedoch zwischen Reisch und Hirnsberger, fiel das Los auf Her- mann Reisch. Am 4. April 1959, einen Tag nach dein furchtbaren Brand in der Vorderstadt, trat er das Amt des Bürgermeisters an. In diesen wenigen Jahren konnten unter seiner Führung viele positie Werte geschaffen werden. Sein Leitgedanke war stets der Kampf für das Bodenständige auf der Basis der angestammten Liebe zur Heimatstadt und auf dieser Linie wurde er vou Groß- teil des Gemaindei'aes unterstützt. Als wichtigste Grundage für eine positive Gemeindearbeit galt ihm die Sachlich- keit bei den vielen Beratungen im Stadt- rat und Gemeinderat und in den Aus- schüssen. Es bleibt einer späteren 'er- öffentlichung vorbehalten, was alles in den ahgelanieien sechs Jahren, der Le- gisiasurperiode des derzeitigen Gemein- derates, beschlossen und durchgeführt wurde, um bei unserer Betrachtung jetzt kurz vor den Gemeinderatswahlen nicht in den Verdacht der Begünstigung einer einseitigen Wahlpropaganda zu geraten: Unbedingt zu erwähnen ist jedoch die günstige Einstellung des Jubilars für kulturelle Belange, weiche bisher inKitz- hühel seit Jahrhunderten recht stief- mütterlich behandelt wurden. Wir er- erinnern an die „Aifons-Walde-Getläeht- nis-Aussteliung" ' an die Schaffung der Alfons -Walde - Galerie im Heimat- museum, an die Gründung der städti- sehen Musikschule, an die Errichtung des Franz-Ghiistoph-ErIcr-Denkmals, den An- kauf der Urkundensammiung Egid Mo- sel' und an die aktive Bereitschaft zur 'Unterstützung der Vorbereilungsarheiteim der im Jahre 1971 abzuhaltenden Ju- 1eiiäumsfeier.700 Jahre Stadt Kitzbü- hei und an die Vorbereitungsarbeiten für die Herausgabe einer umfangreichen Stadtchronik in mehreren Bänden. Die Stadt Greenwich ernannte [1er- mann fleisch und dessen Gattin Ilerma zu Ehrenbürgern auf Lebenszeit und der Tiroderhund in Wien ernannte ihn zum Ehren mitglie (1. Zum Schluß: Hermann Eiich wäre nicht 60 Jahre alt geworden, it cnn nicht der damnalige Betriebsleiter der Stadt- Karl Bodens,-er gewesen wäre Dieser zog dcii damals vierjährigen Bu- ben aus dein Becken des Springbrunnens des Stadtparks, in welchem er nach einem Sturz bereits bewußtlos, mit dein Gesicht nach unten, schwamm, und ihm damit das Leben rettete. Wir gedenken daher auch an den vor zwei Jahren verstorbenen Karl Bodenseer. eburtkgfeicr in Öer )1toLIerei ttüe Einen Tag vor der Feier mi Rathaus hielt die Molkerei Kitzbühel eine Vor- stands- und Aufsichtsratssl izung ab, wci- ehe hauptsächlich zur Ehrung und Gra- tulation für den Obmann Biirgermeiste:r Hermann Reisch einberufen wurde. Obmannstel Ivertreter Sebastian F o i di leitete die Sitzung und konnte auf dieser außer dem vollzähligen Vorstand 1111(1 Aufsichtsrat und dem Ehrenvorstands- mitglied Josef Riesei' die Vertreter aus Innsbruck Okomiomierat Herbert Schwaighofer vom Verband derlond- wirtschaftlichen Genossenschaften und Direkter Thomas Berger vom Tiroler Sennerciverhancl begrüßen. Foidl sprach dem Obmann und Jubilar, im Narrten (Ice Molkerei in herzlichen 'Worten den Dank- und die Anerkennung für seine großen \ erdieumste um die Molkerei aus und begi iiekwünschte ihn zur Vollen- dung seines 60. Lebensjahres. Okonomierat Schwaighafer, ciii per- sönlicher Freund des Obmanns, Direktor Berger, Bürgermeister Johann Jö ciii, Vorsitzender des Aufsichtsrates, lIndi Buchhalter Josef Hecheuiberger schlos- sen sich der Gratulation an. Alle Redner äußerten den Wunsch, daß Obmann Bür- gerirmeister fleisch noch vieie Jahre der Genossenschaft als Obmann erhalten bleiben möge und überreichten dabei kleine Erinnerungsgeschenke. - Leider konnte Betriebsleiter Josef S all mut t er, der sich in der Klinik in Innsbruck be- findet, wegen Krankheit an der Feier, die nicht nur (1cm Obmann, sondern auch ihm galt, nicht beiwohnen. Sah- mutter wurde auf Grund eines einstim- nhlgen Vorstands- und Aufsichtsratsbe- schlusses auf Grund seiner hervorra- genden \ erdienste um die Molkerei zum Direktor dar Molkerei ernannt. Obmann Bürgermeister Reisch dankte in Ergriffenheit allen Anwesenden iii die schöne Feier und die Glückwünsche. Jubilar und Gratulanten verweilten noch einige Stunden in lemüthicl1er Runde b eisam mcii. als Genossenschaftsfamilie, wie sie harmonischer nicht sein könnte. t*tt khitØn - (1 chören w nrde eine Elisabeth miem 1 nmndmascliimmenhiindler Matthäus ha eh er und der Gattin, Nothhurga geh. \\ idinoser, Pensionshesitzerin. Kitz- bilhel. Am See 7. - Getraat warden: der Kraftfahrer Alois Gr amt dar mit der \Virtschäfterin Adelheid P a eh er, beide wohnhaft in kitzhiihel, Ehrenhachgasse 60. Gestorben sind am 20. Februar 1062: die Hausfrau Christina Mit t ere r geb. \\ urzenrainer, wohnhaft gewesen in Kitzbiiheh, Wegseheidgasse 14. imAl- tee von 91 Jahren, lind der Rentner Matthäus Ii xcii berg er, wohnhaft gewe- sen in .1 oehhcrg Ne. 8, im Alice von 01 Jahren. - Hohes Alter. Am 3. März 1962 vollendet die Hafnernieisterswitwe Fran- ziska Schrnidl geb. Kirchmair ihr 92. Lebensjahr. Sie ist nun die älteste Ge- meindebürgerin von Kitzbiihel. Im 1-lause ist sie noch recht rüstig und hilft auch mittags beim Geschirrtrockuien. -- Eben- falls am 3. März vollendet Frau Amme Zaune m' geb. Hartmann, die Witwe €les Krippen pfiegei's Heinrich Zauner, in körperlicher und geistiger Frische ihr 'R. Lebensjahr. Mutter Zauner t trotz
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