Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbuheter Anzeiger Samstag, 9. März 1963 Nun wähle, Mensch der kurzen Tage: Frühling oder Frost; Tag oder Nacht; Leben oder Tod; Glück 'oder Verzweif- lung; Vergebung oder Vergeltung; Gottes Freundschaft oder Christi Zorn; Auf- erstehung oder Untergang Hand aufs Herz, Ihr Bürger dieser Stadt: Recht viel glücklicher im Herzens- grund hat Euch auch der Fasching samt Hochsaison nicht gemacht. Jetzt seid Ihr müde und vielleicht enttäuscht und da wollt Ihr Euer Herz weiterhin mit schö- nen Täuschungen und altgewohnten Siiri- (teil weiterfüttern? - Das bringt Euch kein Glück, das hat keine Zukunft. Jugendliche und Kinder in großer Zahl begehen Sonntag für Sonntag Majestäts- beleidigung Gottes, indem sie die feier leichtfertig leichtfertig schwänzen; Eltern be- ten selber längst nicht mehr und haben nur noch eine Sorge, kirchlich begraben zu werden.; Frauen klagen und weinen in dieser Stadt wegen der gewissenlosen Untreue ihrer Männer; Alte und Kranke wollen von Schwestern und Ärzten ge- pflegt sein und weisen Jesus Christus bis zum. letzten Augenblick zurück, bis es zu spät ist; Geschäftsleute verka«eii um J uda sl oh n ihre Liebe zum Hei rn und kennen nur eine Sorge, die Geldsorge - und da wagen wir es noch, uns „christ- liches Osterreich" oder gar heiliges, d. ii gottverbundenes Land Tirol zu nennen? Unsere Tage sind gezählt, GOTT läßt Seiner nicht spotten. Nun kehret ernst- lich um, denn jetzt ist die Zeit des Hei- les, jetzt wirbt der gekreuzigte Heiland mit ausgespannten Armen uni Deine Lebe. Der HOTELIER muß wissen., daß es außer seiner Majestät dem Gast und vor ihm auch noch die Majestät GOT- TES gibt, der wir I)i'en.st und alle Lie- be schulden. Der GEWERBETREIBENDE und KAUF- MANN soll wissen., daß auch der HERRGOTT genaue Buchführung liebi und daß auf Seiner Herzenswaage nur die guten Taten um Christi Wii'len zählen. Der BAUER soll wissen. und bedenken, daß es für ihn noch andere Dinge gibt, als Zimmervermietung, Vieh im Stall, Kunstdünger und Anschluß an die EWG; daß GOTT den. blätterrei- chen. Feigenbaum verdorren ließ, weil er keine Früchte brachte, daß GOTT die Spreu vom Weizen sondern wird am Tage des Gerichtes und daß ER hundertfältige Frucht auf den Feldern Deines Herzens erwartet und nicht schales Brauchchristentum. Der SKILEHRER soll wissen, daß es vor Gott nicht genügt, anderen die Kunst des schönen Skistils und des mühelosen Gl.ei t.ens beizubringen, denn einmal wird Dich der vergessene und vernach- lässigte Erlöser vom Kreuz herab fra- gen.- Was hast Du eigentlich für Got- tes Reich auf Erden getan, warum nimmst Du Sonnenschein und Pulver- schnee und gesunde Glieder dankios von GOTT entgegen, während Du IHM den Tribut der Anbetung und des sonn- täglichen Gottesdienstes fast ständig versagst. Auch Dir tut österliche Ein- kehr dringend not, sonst fällst Du bei der Lebensprüfung zu Deinem eigenen Unglück durch. Der TOURIST und der WINTERGAST möge bedenken, daß auch im Urlaub das prüfende Auge Gottes auf ihm ruht und daß es auch in Kitzbühel vor dem christlichen Gewissen keine Ausnahme- gesetze geben darf. Es gibt keine. echte Erholung und kein gesundes Ausspan- nen, dessen Würze die Sünde und Be- leidigungen Gottes in allen Spielarten sei ii könnten. Appartementwohnung, exquisite Menus, Fünfuhrtee und Ma- dison genügen wahrlich dem glücks- hungrigen Herzen nicht, denn unruhig wird es immer schlagen und pochen und weinen bis es Ruhe und Glück ge- funden hat in GOTT. Und WIR ALLE mögen in diesen Tage zwischen Winter und Frühling, zwi- schen Kampf und Sieg wohl überlegen, welche Rolle wir in der Passion des HERRN in unseren Tagen spielen wo1- leii: Pilatus oder Petrus; Judas oder Johannes; Magdalena oder MARIA; Türhüterin am Lagerfeuer oder Vero- iiika; rechter oder linker Schächer?! Niemand von uns ist der ernsten Ge- wissenspflieht enthoben, jetzt und hier und heute im eigenen Herzen gründlich aufzuräumen in einer ehrlichen und wür- digen Osterbeichte. Glaube mir, GOTT pflegt dem sündigen Menschen mit Sei- ner Barmherzigkeit nicht ewig vergeb- lich nachzulaufen. Einmal, vielleicht schon morgen, wird sich Seine erbarmende Lie- be wandeln in flammenden Zorn. Weißt Du auch wirklich ganz gewiß, ob Du morgen oder nächstes Jahr noch Zei t haben wirst zur wahren Buße und Le- bensumkehr? Wir Seelsorger, Eure Bergkameraden zum Himmel bitten und beschwören Euch bei der Liebe des sterbenden und gekreu- zigten HERRN JESUS: Lasset IHN nicht vergeblich für Euch leiden, sterben und auferstehn. Tuet Buße, erbarmt Euch Eurer nervösen, kranken Herzen, zeigt Eure verwundeten Seelen und unruhigen Leiber dem göttlichen Wundarzt am Kreuz! - Mensch, gedenke, daß Du aus Staub gebildet bist und daß Du zum Staube wiederkehrst! - Spürst Du das Aschenkreuz auf Deinem Haupt? Achtung: Einkehrabende für alle vier Naturstände an den nächsten vier Sonn- tagen. Frauen (verheiratete u n d d un verheiratete): Sonntag, 10. März. Männer: Sonntag, 17. März Mädchen (von 15 Jahren aufwärts): Sonntag, 24. März Jungmänner (besonders Skilehrer und Sportler!): Sonntag, 31. März. Für alle Sonntag-Einkehrabende gilt folgender Plan: Zeit: Beginn jeweils Sonntag abends lti Uhr. Ort: Kapuzinerkirche Kitzbühel. Programm: 18 Uhr erster Vortrag: Wo- l . hin geht Deine Reise?. 18.30 Uhr: Beich tvorherei tung, Heiliger Kreuzweg und Beichtgelegenheit. 19.30 Uhr: Meßfeier mit Opfermehi und Ansprache. Leiter: Dr. Joseph Kreuzer, Stadtpfarrer. Kommt zahlreich aus Stadt und Lar.d, lasset uns Ostern vorbereiten und min- destens so eifrig sein, wie der Satan auf der Gegenseite. Nachwort: Die Einkehrahende sind nicht nur für fromme Seelen gedacht, sondern für alle, die noch ehrlich ringen. Achtung, Familienhelferin Frl. Hanni U nt er rainer wartet gegenwärtig auf Einsatz. Laßt diese kostbare Kraft nicht arbeitslos, meldet Einsätze rechtzeitig an', Salzburger Chor in der Stadtp1arrkirhe Am Sonntag, 10. März 163 bringt der Chor des „Lehrer-Sing-Kreises" Salzburg zum Gottesdienst um 8.30 Uhr die a-ca- pella-Messe von Leo Hasler zur Auffüh- rung. M -~bde1er oiui1utljrtdjten - Geboren wurde: eine Annemarie dem Hilfsarbeiter Alois Steiner und der Gattin, Marianne geb. Kirchner, Joch- berg 73. - Getraut wurden: der Metzgermeister Rudolf Haberl mit der Verkäuferin In- grid Nossek, beide Fieberbrunn 599. - Hohes Alter. Am 3. März d. J. voll- endete Frau Anna Zauner geb. Hart- mann ihr 79. und am. 5. März Frau Fran- ziska Franco geb. Ruttinger ihr 88. Le- bensjahr. Wir gratulieren! Gästefrequenz: 1963 1962 19.51 28. Februar 5338 4871 4530 März 5224 4814 43.52 März 5084 4721 4258 März 4562 4298 394)4 März 4603 4153 387 März 4758 4173 3448 - Evangelischer Gottesdienst in K.tz- bühel am Sonntag, 10. März 1963 um 10 Uhr in der Christuskirche neben der Spürst Du Ein Gespräch übei das Aschenkreuz auf Deinem Haupt? Frühling und Leben, Entscheidung und Heimkehr der Herzen
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