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Seite 4 t ICb 1 - 1 e er Anzeiger Samstag, 23. März 1963 Mtprhimdhntt im nmirrIrnt Vnn st.. -lnhnnn teil des Zuchtviehs angeboten wird, in einer der lezten Sitzanen behan- delte der Gemeinderat der Marktgemein- de St. Johann unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Georg Oberleit:ner 10 H'ozschlägeruiog:.ausuc'en. Neeh dm er- sten Referat des Bczirksforsttehnik•ers Dipl.-Ing. Johannes Mi.terstiller, in wel- ehem dieser auf das neue Forstr echt- dm, mit 1. März 193 in Kraft getreten ist, hinwies, wurden insgesamt 6376 Festmete.r bewi.11gt. Da nach der letzten \Va dbe standsau:fnahrne nur ein Hiebsaz von 5035 Festmetern errechnet wurde, können weitere Bezugs- hewiUigungen nur mhr in Ausnahmefä'- len erteilt werden. Im Gemeindewad ist im heurigen Jahr eine Waldbegehung geplant, an der alle Gemeinderäte teil- nehmen sollen, außerdem ist eine Auf- forstung der Blößen und das Streuen yen Kunstdünger vorgesehen Da hius•ichtch der Ausübung der Waidwcide mit Zie- gen und Shafen keine Anmedange i ein gebracht wurden, ist di Ausübung einer solchen Weide im Sinne des Gesetze verboten. Die Bezugsbewiligungcn für Holz gel- ten nur bis zum 31. Dezember 1933. Nach dem Bericht des Bürgermeisters bereitete heuer die Schneeablagerung Schwierigkei »en. Auf Vorschlag des Ge- meinderates Paul Stöckl soll die Abfuhr in Zukunft in den Brunnbach In. Kirch- dorf erfolgen, da dieser Bach inimer eisfrei ist. Der Tierzuchttag 1963 des Bezirkes Kitzbühel wurde am 2. März 1953 im Bärensaal in St. Johann abgehaten. 20 Bauern bekundeten durch ihre TeilnailniL das besondere Interesse an den von Tier- zuchtdirektor Dipl.-Lig. Koch und Lan- desver€iosdirektor Hofrat Dr. V in a t ze i in ausführlichen Referaten behandelten Problemen der Tierzucht und Tier- seuchenbekämpfung. Unterstrichen wurde die Bedeutung der Veranstaltung durch die Anwesenheit von Land:agspräsidenten Komm.-Rat Johann Ober, moser, die Verbandsobmänner Ok-Rat Huber und Ok.-Rat Salzbur- ger, Altobmann Ok-Rat Baß, Uh.-Rat Lindner, Bezirkstierarzt Dr. Much, mehrere Tierärz e und Geschäftsführer. Bez -Ohmannstelv. Mi ehae1 Grander leitete die Versammlung in Vertretung des verhinderten BO. LA. Bürgermeister Leonhard Manzl. Ti:rz'i uchtdire!tar Ing. Koch: Der Viehab:atz im Jahre 1962 hat g- zeigt, daß selbst in schwiergen Absatz- Jahren gutes Vieh mit entsprechendLrn Preis abgesetzt werden kann. Das Vor- handensein or handensein von genügend exportfähigem Zuchtvieh ist aber Voraussetzung. Trotz verschiedener ungüns.iger Umstände In Das Pensionsinstitut der Osterreiehi- schen, I'rivababnen hat sich beret er- klärt, der Marktgemcinde St. Johann ein Darlehen von anderiialb Millionen Shll- ling zu gewähren. Dieses Darlehen wird zum Ausbau des Erholungszentrums her- angezogen. Eioe rege Debatte entwickelte sieh zum lrojekt „Altersheirn". Bürgermeister Oberleitner berichtete, daß von der Marktgemeinde St. Johann das vom Amt der Tiroler Landesregierung erworbene Altersheim-Grundstüok ein Ausmaß von 9400 Quadratmeter habe. Nuui hat die Landesregieruu:g den Wunsch geäußert, ein Baugrunds Lück im Ausmaß van 800 Quadratmeter für den. Haus- und Schul- wart der Berufsschule Weitau abzuzwei gen. Der Gemeinderat erklärte sich zu diesem Wei er\erkauf bereit, da einer- sei.s die Landeregierueg beim Veaui des Grundstücks gegenüber der Markt- gemeinde St. Johann eine großzügige Preisgestaltung an den Tag legte und anderersei.s das Grundstück zar Erstel- lung eines Altersheims noch groß ge- nug ist. Nach mehr as anderthalbstun- digerDeha te ste lteGemeinderatGriind- hammer den Antrag, den Biirgermeiser und den Alersheimausschuß zu ecmäch- tigen, ale erforderlichen Schritte ein- zuleiten, damit so schnell wie möglich mit dem Bau des Heims begonnen werden kann. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. unseren Hauptabnehmerländern kennten doch im Vorjahr um 113 Stück inehr exportiert werden als 1961. Der Abeatz nach Irmcrösterrcich ist dagegen rlick- läufig. Für den Export ist der Nachweis entsprechender Leistungen unumgänglich notwendig, deshalb nuß immer wieder auf eine särkere Ausweitung der Herde- buchzucht gedrängt werden. „Bergland - Züchterland" ist kein leeres Seh:ag- wort, sondern muß in Zukunft noch mehr ein Begriff werden. Direktor Koch verwies in dem Zu- sammenhang auf die Notwendigkeit der Alpung, wobei auch im allgemeinen an der Kuhalpung festgeha tau werden soll Allerdings müssen dabei teilweiee alt- gewohnte Verstellungen neueren Aufas- sungen weichen. Solche sind: Festsetzung des Ahn-Auf- und -ab- triebes nach vorhandenem Futters HiC!2( auf Grund alter Cewohnh: iten. Entsprechende Vorbrreitungefiitterrmg der hochträchtigen Tiere, um mit den notwendigen Körperreserven in die nachfolgende LakJan zu kommen. Bessere Verteilung der Belegzeiten, damit nicht nur im Herbst ein Gioß- 4. Nicht dann absetzen, wenn sich die Tiere im unscheinbarsten Zustand be- finden. Direktor Koch betonte sodann noch be- sonders den Wert der Milehleistungs- kontrolle und verwies darauf, daß auch unter unseren Verhältnissen alle Ver- bände 4000 kg JahresrniLhleistung mii 4 °o Fett als Zuchtziel anstreben müssen. Beste Winterfütterung ist dafür erste Voraussetzung. Neben der Zucht hat die Milchviehhaltung große Bedeutung und darf auch die Rindermast in Zukunft nicht vernachlässigt werden, Der Vor- ragende dankte schließlich noch der Ti- roler Landesregierung und dem Landtau für die im Vorjahre wieder gewährte Unterstützung zur Überwindung der Vieh absa tzkrisen. Landesve erin ärdirektor Hofrat Dok- tor V in a t z er behandelte sodann das Thema ‚;Kann die dauerhafte Freiheit. von Tbc und Bang erreicht werden?', also eine Frage, die von den Bauern oft gestellt wird. Der Referent konnte nut Hand eindeutiger Zahlen aus ganz Tirol nachweisen, daß die Frage durch- aus mit ja beantwortet werden karin, wenn alle Ticrl:esizier entsprechend mit- arbeiten. Allerdings gibt es, wie Hofrat \Ti na tzer ausführte, auch gewisse Schwie- rigkeiten: Bei Tuberkulose: 1. Reagenten, die auf die Tuberkulin- probe nicht ansprechen. 2. Ansteckungsgefahr der Rinder durch den Menschen, besonders wenn dieser an Rinder-The erkrankt Lt. 3. Infektion durch Geflügel-Tbc. Bei Bang: Lange InkubationszeIt (einzige wirk- same Hufe, die Bestände durch eine gewisse Zeit alle zwei Monate zu unter- suchen). Außerdem einrichten eines Abkaibestancies. Schwankende Reaktion, Stille Infektion (nicht im Blut fest- stellbar). Alpung (strengste Kontrolle beim Auf- trieb notwendig). Zukauf (zugekaufte Tiere aus freien Beständen sind anfälliger, wenn sie in einen vorher verseuchten Stall kom- men, deshalb nach Möglichkeit Er- gänzung aus dem eigenen Bestand). Hofrat Vinatzer verwies abschließend darauf, daß der wichtigste Faktor bei der Seuchenbekämpfung der Mensch ist. Gute Zusammenarbeit mit der Veterinär- behörde und Verständnis für die not- wendigen Anordnungen sind unbedingt erforderlich, wenn auch manche Maß- nahmen unangenehm sein mögen. Dit Rückschläge werden jedoch im geinier: Ausmaß seltener, als größere Gebiete bereinigt sind. In der anschließend ihr ren DIs- ier3ucE)ttog beß 23e3itie13itbüfje1
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