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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. April 1963 Die Intelligenzschichte des Bauernstandes ist Lawinenschutz Am Sonntag, 31. März 1963 fand im Gasthof Harisch in Kitzbühel eine Bauern- bundversammlung statt. Als Referent sprach Bundesobmann Landesrat Eduard Walln.ö fe r. Die Versammlung war sehr gut besucht und nahm einen sehr inter- essanten Verlauf. Ortsbauernobmann Pe- ter ReL Le n.w an der, der die Versamm- lung leitete, dankte dem Bun desohmann für sein Erscheinen und begrüßte als Eh- rengäste Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreu- zer und die Landesbäuerin Anna He- chenberger zu TJnterbrunn. An der Ver- sammlung nahmen auch Verwandte des Bun,desob•mannes teil und zwar sein Tauf- pate Josef Wall nöfer, Bauer zu Neu- hausen in Aurach mit seinem Sohn und Facharzt Dr. Herwig WaU.nöfer. Landesrat Wailnöfer sprach über ak- tuelle Probleme des Bauern.standes und fand dabei bei den Versammlungsteil- nehmern aufmerksame Zuhörer. Der Re- ferent erinnerte an die in den letzten Jahren. erreichten Erfolge der Funktio- näre des Bauernbundes hinsichtlich der gewerberech tlichen Stellung der sogenann- ten „bäuerlichen Nachbarhi Ife", die ver- schiedenen Warenaktionen, die D finger- verbilligungsaktion, die Leistungen in der Wildbachverba;uung, die günstige Ent- wicklung bei der Errichtung der Hof- zufahrten. und der Restelek trifizierwi g der Bergbauernhöfe. In Zukunft sollwei- teres eine neue Vieh-Ausmerz-Aktiin ge- startet werden, jedoch ganz auf freiwil- liger Basis. Landesrat Wailnöfer appel- lierte weiters an den Nationalstolz der Bauern,, also zuerst Tiroler zu. sein -und dann lange nichts - und dann erst Po- litiker. Hohe Aufgabe des Bauern ist es, auch Grund und Boden zu erhalten. Der Unter dem Motto: „Kommt und seht - was wir genäht", wurde die Bevölke- rung von Stadt und Land Kitzbühel am vergangenen onntag und Montag zur Besichtigung der Ausstellung im Marien- heim der Barmherzigen Schwestern ein- geladen. Dieser Einladung sind viele Frauen und Männer gefolgt und nie- mand brauchte seinen Besuch zu bereuen. Die 17 Schülerinnen der Nähschule, unter der Leitung von Schwester Co:n.; sulata und der Nähschwester Domeni- k a, einer geprüften Schneidermeisterin, haben während der heurigen Schulzeit, vom 1. Oktober 1962 bis 31. März 1963, insgesamt 90 Schürzen, 72 Herren- und Knabenhemden 65 Röcke 57 Blusen 51 Kindeihemdln und -hoserin 40 Garnituren Bettwäsche 26 Kleider 24 Nachthemden 19 Dirndlkleider 18 Pyjamas Boden ist unvermehrbar und daher mähr wert wie Gold oder Aktien. An der regen Debatte beteiligten sich Josef Reiter, Peter Koidl, Toni Laucher und Stadtpfarrer Doktor Joseph Kreuzer, alle Kitzbühel, Franz Klingler, Obern- dorf, Johann Lackner, Andre Lindner, Alois Mühlberger und Josef Oberhauser, ebenfalls Kitzbühel. Stadtpfarrer Doktor Joseph Kreuzer bedankte sich für die Einladung, der er gerne gefolgt ist, da sein halbes Herz immer noch dem Bauernstand gehört. Er beglückwünschte Landesrat Walinöfer für sein vortreffliches Referat und sprach den Wunsch aus, daß solche Bauernbund- funktionäre nie aussterben mögen. Die Intellig euzschichte des Bauern- standes wirkt wie ein Lawinen- schutz. Damit sei aber auch ausgespro- cheri, daß beim „Baaernstand nichts leicht geht", denn große Aufgaben erfordern den ganzen Einsatz. Abschließend sagte der Herr Stadtpfarrer, daß ein glückli- cher Bauernstand ohne Christentum nicht möglich ist. Gemeinderat Josef Oberhauser hie- dankte sich hei Landesrat Walinöfer für dessen Mithilfe bei der Gründung der „Felb.ertauernstraß'e-A. G.", denn dieser Straßenbau ist auch für den hiesigen Bauernstand wichtig. Bemerkenswert hei dieser B auernbun d- versammlun.g war vor allem auch der Umstand, daß bei den sachlichen Debat- ten auch die Tätigkeit dies Allgemeinen Bauernverbandes erwähnt wurde und zwar nicht auf dem Wege über eine Opposi- tion, sondern auf dem Wege einer Part- nerschaft. 13 Knabenhosen 7 Kleiderschürzen 7 Mäntel 7 Leibchenröcke und 3 Jackenldeider genäht. Die Schülerinnen stammen aus Ge.; meinden unseres Bezirks, aus dem Zil- lertal und aus dem Pinzgau und nur zwei aus Kitzbühel. Die auswärtigen Schülerinnen konnten im eigenen Inter- nat untergebracht werden, wo ihnen auch die Verpflegung geboten wurde. Die Ausstellung zeigte die guten Schul - .erfolge dieses Jahrgangs. Im Lehrziel sind außer Flicken und Stopfen auch Schnittzeichnen, Zuschneiden und Nähen enthalten. Die ausgestellten Er- zeugnisse haben die Fertigkeit der Mäd- chen im Nähen eindeutig unter Beweis gestellt und damit auch die pädagogische und handwerkliche Leistungsfähigkeit der Leitung. Unter den Besuchern befanden sich Bürgermeister Reisch, Vizebürgermeister Sicherer, die Direktoren unserer Schulen, die Abschlußklassen mit den Lehrkräf- ten und vor allem die Eltern der Schü- lerinnen und die Eltern der Kleinen im Kindergarten. Die Gattin des Bürger- meisters stiftete für den Nähkurs eine Nähmaschine. Es war dies die erste Ausstellung seit dem Jahre 1955; sie war besonders reich haltig, da sich die Schülerinnen schon zu Beginn der Nähschale bereit erklärten, für diese Ausstellung zu arbeiten. Viele Schülerinnen brachten ihre eigene Näh- maschine mit und den anderen wurde diese vom Marienheim gegen eine ge- ringfügige Vergütung zur Verfügung ge- stellt. Schwester Gonsulata und Schwester Domenika hingen mit besonderer Freude an diesem Schuljahrgang, der sich nicht nur fleißig und talentiert erwies, sondern auch besonders kameradschaftlich zeigte. Neuanmeldungen, auch für das In.; ternal können schon jetzt für den Herbst vorgenommen werden. Neuer Schulbeginn am 1. Oktober 1963. Bodner-Staffel bei den Tiroler Betriebsskimeisterschaften erfolgreich Die Betriebs-Ski-Staffel der Firma Mi- chael Bodner, bestehend aus Pepi Bio d- n.er, Siegi Bodner undRichard Sch]eh mai er, nahm an der vom Tiroler (Ski- verband für Sonntag, 24. März in der Axamer Lizuin ausgeschriebenen ersten Tiroler Skimeisterschaft teil. Es wurde ein Manschafts-Riesentorlauf mit drei Teilstrecken ausgetragen. Der Start er- folgte am Gipfel des Hoadi, das Ziel be- fand sich am Ende der Damen-Riesentor- lauf -Strecke. Die Bodner-Staffel (mit Edda Bodner, Sieger der gemischten Staffeln beim Kitz- hüheler Betriebsrennen) errang unter 72 angetretenen Staffeln den beachtlichen neunten Rang, obwohl keiner der Teil- nehmer irgendeine Gelegenheit zur Be- sichtigung der Strecke bzw. zum Trainie- ren hatt. Zu den Betriebs-Skimeisterschaften in Kitzbühel berichten wir ergänzend, daß heuer die Strecke in letzter Stunde um etwa 200 Meter verkürzt wurde. Der Start erfolgte nicht wie früher beim Seidlalmbankerl, sondern heim Lärchen- schuß. Es war daher unrichtig, davon zu berichten, daß die Bestzeit des Vor- jahrssiegers Michael S c hw niger (Bau- meister Gesierich) eingestellt wurde. Gleich verhält es sich bei den Herren- staffeln. Im Vorjahr war die Staffel Bau- meister Willi Gesierich siegreich und zwar mit Fritz Osanna, Michael Ober- acher und Michael Schwaiger. Heuer hat- te diese Staffel ausgesprochenes Pech. Während Osanna mit 1.48,8 viertbeste Zeit fuhr und Oberacher mit 1.56,1 sich an die 19. Stelle setzte, stürzte der dritte Mann, Hans Walti, oberhalb Gansiern so schwer, daß er über eine Minute ver- lor. Die Gesierich-Staffel gewann das Betriebsrennen in den Jähren 1960, 1961 und 1962. 23on bet £eiftuuqcEjnu Öer äfcE)uIe im Uorieneim
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