Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 13. April 1963 Kitzbiiheler Anzeiger Seite 9 Dem üLtcten Stit3bübeter, onnneorg 2ingermanu - um i Am 1. April 1963 starb in Kitzbühel der Altknecht zu Winklern Johann Georg Ang erm an n vulgo Winklerhansjörg im Alter von 93 Jahren. Er wurde im älte- sten Stadthaus in Kitzbühel, dem so- genannten Troadkasten, geboren, sein Va- ter war dort Kastenknecht der Bergleute und starb als älteseter Gemeindebürger. Viele Leute gingen zu Johann Georg Angermanns Begräbnis und Gemeindera Josef Oberhauser hielt dem treuen Knecht am offenen Grabe einen ehrenden Nach- ruf. 58 Jahre war Hansjörg Rossinger beim Winklerbauern in Kitzbühel. In diesen Jahren sah er fünf Generationeii am Hofe heranwachsen. Am 3. Februar 1870 gebaren, trat er im Jahre 1902 in den Dienst des Wink- lerbauern Jakob Taxer, dem Vater des jetzigen Bauern. Vorher war er Knecht heim Bauernbauern in St. Johann und meinte bei seinem Eintritt, daß er e s hier wohl nicht lange aushalten könne. Es lag ihm der St. Johanner Bauernstolz im Blut, die weite Ebene in St. Johann hatte es ihm angetan und er hatte ir- gendwie Heimweh nach diesem offenen Land. Es wirft ein charakteristisches Bild auf Bauern und Knecht, daß aus dem einen Jahr gleich achtundfünfzig wur- den. Hansjörg hielt zum Hof und der Hof gab dem treuen Knecht Brot und Heimat. Er war Frühaufsteher und ging als letzten schlafen. Immer froh und guter Dinge eoerneu machte er seine Arbeit, die Pferde wa- ren sein Leben und diese kannten ihn alle an der Stimme. Zu Winklern gab es viel mit den Pferden zu tun. Im Frühjahr ein ganzes Monat Ackerbau; dana muß- te die Alm „Unter trat tenbach" versort werden und im Herbst 'etwa 30 Fässer Käse transportiert werden. Beim Käse- transport war Hansjörg aufgeregt und besorgt, daß alles richtig klappt. Es war damals ein weiter Weg von Kitzbühel zur Trattenhachaim und auch ein be- schwerlicher, denn vor dem Straßenbau zweigte der Almweg erst beim sogenann- ten „Thurnerbründl" von der Paß-Thurn- straße ab Der Verstorbene war ein sparsamer und christlicher Mann. Zweimal verlor er mit der Währungsreform seine Er- sparnisse - und er sparte zum dritten Male und brachte wieder etwas zusam- men. In seiner Zeit ging er pur alle vier- zehn Tage zum Rasierer (jede Wache wäre es ihm zu teuer gewesen), er ging jeden Sonntag in die Kirche und gönnte sich nur hie und da einen Enzian mit einem Würfelzucker. 1958 mußte er sich einer schweren Bruchoperation unterzie- hen und von dieser Zeit an vrblieb er im Kitzbüheler Krankenhaus, weil er oft Spritzen entgegennehmen mußte. Seine Verbindung mit Winklern hielt jodoch weiter an. Er setzte seinen Bauern zu seinem Testamentsvollstrecker ein, ord- nete alles für das Begräbnis und ging zufrieden von dieser Welt. viele Gelegenheiten zu freundschaftlicher Aussprache, daß es wirklich bedauerlich ist, daß sieh Aurach nicht daran betei- ligt. So sind also die Musikkameraden in Aurach herzlich eingeladen, aus der selbstgewählten „Verbannung" in den Kreis der Kapellen des Bezirksverbandes zurückzukehren, im eigenen Tifieresse Un(1 im Interesse aller, denen die Aufwärts- entwicklung der Blasmusik- in unserem Bezirk eine Herzensangelegenheit ist. Nachdem noch verschiedene Fragen be- sproeheni wurden, schloß der Bezirks- obmann die Tagung mit den besten \Viin- sehen für eine erfolgreiche Arbeit in diesem Musikjahr. Flli1illfliTff1 t. Zofurnn - Katholisches Bildungswerk. Einem vielfach geäußerten Wunsch der Hörer der Vorträge des katholischen Bildungs- werks nachkommend, gibt am Donners- tag, 18. April 1963 tim 20 Uhr in der Hauptschule Redakteur Ludwig Strat- m a n n, Innsbruck, einen „Zwischenberiht über das Konzil". Der Vortrag, welcher in breiten Kreisen Verständnis für die wirklichen Aufgaben des Konzils wecken soll, ist nur für Erwachsene geeignet. Eintritt frei] 5ortberidjt au6 et. ZoEann eft t. 3t4ann 1—eft Airdjberg 1 4:3 (1:3) Der SK St. Johann hatte am verg:an genen Sonntag den SK Kirchberg zum ersten Meisterschaftsspiel zu Gast. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig, so daß das Spiel zu einer Schlammschlacht wurde. Dennoch kann man behaupten, daß es ein auf sehr gutem Niveau ste- hendes Treffen war. Bereits nach kurzer Spieldauer konnte Mittelstürmer Zimmer das erste Tor für St. Johann erzielen. Die Freude war jedoch von kurzer Dau- er, denn ein St. Johanner Abwehrspieler stellte mit einem Eigentor, verursacht durch den rutschigen Boden, auf 1:1. Dann war es der ausgezeichnete Kirch- berger Ehrlich, der einen Freistoß über die etwas kopflos gebildete Mauer der St. Johanner zum 2:1 für Kirchberg ein- schoß. Die Stimmung der St. Johanner Zuschauer sank auf den Nullpunkt, ah noch vor der Pause der Kirchberger Werl- berger einen Eckball mit Kopfstoß zum 3:1 für Kirchberg einschuß. Nach Sei- tenwechsel kämpften die St. Johannei verbissen, um eine Verkürzung des Spiel- standes herbeizuführen. Der Halbstürmei Gurschler erkannte die Chance, als dem ausgezeichneten Tormann Wiedmoser von Kirchberg der Ball entg3tt und verkürz- te auf 3:2. Nun kam St. Johann auf und es gelang Stopper Hanel einen Elf- meter zum 3:3 zu verwandeln. Die Kon- dition der St. Johanner erlaubte es ihnen dann noch, das Tempo zu steigern und 21u4 bem Mufifteben bed 2eAirfe 2e3irfmufiffet am 13fingftfonntag in Ztter Am vergangenen Sonntag fand im „CaF er Wahl gaben die Kapellmeister fol- Strasser" in Brixen die traditionelle Früh- gende Werke bekannt: jahrssitzung des Bezirksverbandes der Aschau: „Kavalkade" von H. Weber Brixentaler Blasmusikkapeilen statt, zu i Brixen i. in.: „Hubertus- uverture von der die Mitgliedskapellen ihre Obmänner j Vancura und Kapellmeister entsandt hatten. Be- zirksobmann Adolf Schennach eröff- i-Ioplgarte.n: die „Preludes" von Sepp nete die Sitzung mit herzlichen Begrü- Tanzer ßungsworten und kam dann auf den Jochberg: „Fest in Valencia", O'uverture Hauptpunkt der Tagung, das Bezirks- V011 Lobovich musikfest zu sprechen. Dieses Fest wird Kelchsau: „Hera-Ouverture" von E. Stolc am Pfingstsonntag in Itter abgehalten. Kirehberg: „Allotria" von J. Vancura Außer den Kapellen des Bezirksverhandes Reith: „In Wald und Flur" von J. Van- wird eine Schweizer Kapelle als Gast cura daran teilnehmen. Musikalischer Mittel- Westendorf: „Ju punkt wird - wie immer - das Wer- beiklän", Ouverture ge tungsspiel der Bundeskapellen sein, das von E. l'rojan heuer in veränderter Form durchgeführt Bei der Tagung kam immer wieder werden wird. Das bisher übliche Gesamt- zum Ausdruck, mit wieviel Idealismus spiel wird aus verschiedenen Gründen die im Bezirksverband zusammengeschlos- fallen gelassen und dafür ein Pflichtstück senen Kapellen der Musik und der Ge- eingeführt. Jede Kapelle wird also neben meinschaft dienen. Vor allen Anwesenden dem eigentlichen Wertungsstück ein wurde bedauert, daß die Musikkapelle Pflichtstück spielen müssen und so in- Aurach keine Vertreter geschickt hatte teressante Vergleiche ermöglichen. Für und seit Jahren am musikalischen Tun das kommende Musikfest wurde die „In- des Bezirksverbandes nicht mehr teil- irade" von Hans Weber als Pflichtstück nimmt. Die Mitgliedschaft im Bezirks- bestimmt. Als Wertungsstücke nach frei- verband gibt so viele Anregungen, so
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