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Samstag, 4. Mai 1963 Kitzbüheler Anzeiger se•te 7 Bevölkerung wird zum Besuche des Got- tesdienstes und der Versammlung freund- lichst eingeladen. „Die lustigen Kitzbuheler" beim Landesmusiklest in Meran Am 11. und 12. Mai findet in Meran das V. Südtiroler Landesmu:sikfest statt. Die Leitung des Meraner Kurhauses hat die Tanz- und Stimmungskapelle „Die lustigen Kitzbüheler", unter Leitung von Andre Feiler, eingeladen, am Sonntag, 12. Mai im KuiShaus zum „Fröhlichen Ausklang" aufzuspielen. An diesem Südtiroler Musikfest ne- men 70 Verbandskapellen und 20 Gast- kapellen, darunter auch die Speckbacher Stadtmusik Solbad Hall, teil. Der große (Schluß) In den vorhergegangenien beiden Fol- gen über die neue Schulgesetzgebung wurde versucht, vorwiegend im Hinblick auf die Pfliehtschulen jene wesentlichen Merkmale anzudeuten, die von den bis- herigen Regelungen stärker abweichen. Freilich war es nicht möglich, einen ge- nauen Einblick in die Einzelheiten die- ses Gesetzweikes zu geben, doch wenn es gelungen ist, mit diesen kurzen Aus- führungen das Interesse breiter Bevöl- kerungsschichten evöl- kerungsschiehteii unseres Bezirks auf die kommenden, oft tiefgreifenden äußeren und inneren Neuordnungen bzw. Um- bildungen m- bilduiigen der Schulsituation zu lenken, so konnte die Zielsetzung erreicht wer- den. Das zeitlich verschiedene Inkrafttre- ten der einzelnen gesetzlichen Bestim- mungen wird es mit sich bringen, daß die mit der Ausführung der Gesetze ver- bundenen organisatorischen Probleme weitestgehend gelöst werden können, oh- ne daß an die unmittelbar Betroffenen übermäßige Anforderungen gestellt wer- den müssen. Allerdings ergeben sich schon ab dem kommenden Schuljahr für alle Institutionen vom Band bis zu den Gemeinden eine Reihe von arbeitsmü- ßigen und finanziellen Aufgaben und Be- lastungen. Unser Schulwesen hat auf Grund der Aufgeschlossenheit und Schul- freundlichkeit weitester Kreise einen ho- hen Stand erreicht. In unserem Bezirk gibt es seit Beginn dieses Schuljahres keine einkiassige Schule mehr. Gegen- wärtig werden die 5458 Schulpflichtigen des Bezirks in 37 Schulen mit 179 Klas- sen von 193 Lehrkräften unterrichtet. Seit dem Schuljahr 1959/60 weist die Schülerzahl alljährlich eine steigende Tendenz auf, die mit Beginn dies letz- ten Jahres zur Errichtung von zehn neuen Klassen führte. Für die kommenden Jah- re muß mit weiterhin stark erhöhten Schülerzahlen gerechnet werden. Dieser Umstand macht es notwendig, in ver- schiedenen Orten des Bezirks weitere Festzug beginnt am Sonntag um 14 Uhr; die Wertungsspiele schon u.nll 7 Uhr früh. tiif1T.:ffff[Ii &!t. Zohnnn - Heimkehrer-Versammlung. Am Sonntag, 12. Mai um 9.30 Uhr findet im Gasthof Muth die Jahreshauptver- sammlung des Hei mkeh rerverei'ns statt. A-le Heimkehrer sind herzJich eingeladen. - Der gute Film. Am 10. Mai wird in Filmtheater St. Johann der mit dem Saatsprädikat ‚Besonders wertvoll" aus- gezeichnete Film „Sterne am Mittag" wifgeführt. Dieser einzigartige Farbfilm, der auf den Zinnen und Steilwänden dies Klassen zu errichten. Nachdem jedoch gegenwärtig bereits alle an den Schulen zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten voll ausgenützt sind, wird die bereits be- stehende Schulraumnot immer drücken- der. Verschiedentlich wird als Ausweg nur mehr die in sozialer, organisatri- seher und besonders pädagogischer Hin- sieht äußerst nachteilige Einführung des Wechselunterricht:es übrig bleiben, oder man ist gezwungen - entgegen den ge- setzlichen Bestimmungen über die Höchst- schülerzahien - Klassen mit 50 und mhr Kindern zu eröffnen. Hinsichtlich des vorhandenen Schulraumes stehen die Pflichtschulen des Bezirks trotz der ver- hältnismäßig vielen Schu4hausneu- und -umbauten vor einer schwierigen Situa- lion. Rund 60, 0/o unserer Pflichtschulen werden in räumlicher Hinsicht in den kommenden Jahren als unzureichend an- gesprochen werden müssen. Abgesehen von den jäarlich erhöhten Schüler- zahlen erfordern eine Reihe von Bestim- mungen der Schulgesetze zwingend wei- Leren Klassenraum. So ist darin unter anderem festgelegt, daß „die Zahl der chüler in einer Pflichtschulklasse im itilgemeinien 30 betragen soll und 36 iicht übersteigen darf" 1 Als Ubergangs- lösung wird bis zum 31. August 1968 9 3 40" als Höchstschülerzahl angegeben. So wertvoll in pädagogischer Hinsichl die Senkung und gesetzliche Festsetzung der Höchs tschülerzahl einer Klasse ist, so stellt diese Bestimmung die Gemein- dien vor das teilweise überaus schwierige Problem, den nötigen Schulraum bereit- zustellen. Im kommenden Schuljahr bereits wird in allen Pflchtschuien ab der dritten Schulstufe die Gegenstand „Knabenhand- arbeit" und ab der siebten Schulstufe „1 Jauswir tsch aftslehre für Mädchen" 'ein- geführt. Dies hat zur Folge, daß sämt- lich e Volks- und Hauptschulen einer- seits einen Raum für Knabenhandarbeit benötigen und sich andererseits um eine Möglichkeit bemühen. müssen, einen ge- Montblanc spielt, ist spannender als je- der Kriminalfilm und einmalig in der Schönheit seiner Bergaufnahmen. (Jfrei.) Prlvatrealgymiiasiuni Weihs in St. Johann Au nah meprliungen Die Aufnahmsprüfungen für die e:ste Klasse des Schuljahres 1963/64 finden am 11. und 12. Juni statt. Die Prüflinge finden sich um 8 Uhr in der Stamm- schule an der Ache ein. Die Eltern werden gebeten, bis zu den Aufnahmsprüfungen Geburtsurkunde, Taufschein und S taatsbürgerschaftsnaeh wels ihrer Kinder vorzubereiten. Anmeldungen in der Direktion bis zum 25. Mai 1963. eigneten Raum zur Durchführung des Kiochuntierrichtes zu finden. Die zweizügig zu führende Hauptschule, der polytechnische Lehrgang und endlich der zu erwartende Ausbau des Sonder- schulwesens werden weiterhin zwingende Raumfragen aufwerfen, die zu lösen be sonders die Gemeinden vor schwere Auf- gaben stellt. Aber nicht nur da Raumnot bringt unsere Schalen in eine schwierige Si- tuation; der Mangel an einer genügen- den, Anzahl. von Lehrkräften wird ilfl den kommenden Jahren wesentlich meh als bisher zu Notlösungen führen müssen. Abgesehen von den erhöhten Schüler- zahlen erfordert allein die Durchführung der schulgesetzlichen Bestimmungen bis zum Jahre 1966 einen Mhrbedarf von vielen hundert Lehrkräften. Nur im Be zirk Kitzbühel müßten bis dahin 30 freie Posten besetzt werden können; in dieser Zahl sind die Lehrkräfte für die zu er- richtenden r- richteridieii polytechnischen Lehrgänge nicht enthalten. Bisher war es immer nocfl möglich, die Klassen mit Lehrkräf- ten zu besetzen, doch gibt der Blick in die Zukunft Anlaß zu echter Besorgnis. Wenn es nicht gelingt, in nächster Zeit den immer stärker werdenden Lehrer- mangel zu beheben, werden eines Tages vor allem die abseits gelegenen Orte ohne Lehrer sein. Die Maßnahmen zur Sicherung des Lehrernachwuchses be- sonders für die Landsehulen können in diesem Zusammenhang nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist zu hoffen, daß sie wirksam genug sind und den er- warteten Erfolg bringen. Das vorliegende Gesetzeswerk baut ei- nerseits auf eine jahrhundertealte Trad- tion auf und berücksichtigt ander€rsits die Erfordernisse der Gegenwart und Zu- kunft. Es stellt an alle pflichtbewußten Staatsbürger, denen die Erziehung der österreichischen Jagend am Herzen liegt, in vielen Belangen große Anforderingen. Möge es durch aufrechte Zusammenarbeit aller gelingen, die Buchstaben des Ge- setzes mit Leben zu erfüllen und unserer Jugend das Rüstzeug zu geben, Oster- reichs Tradition in die Zukunft zu tragen. Zu den neuen Schulgesetzen Von Bezirksschulinspektor Walter Bodner
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