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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Mai 1963 Schermer. Beginn 13.30 Uhr. Es wird in drei Klassen geranggelt; außerdem findet ein Jugendranggein in zwei Klas- sen statt. Nennungsschluß für .Ranggl'er um 13 Uhr. 1urnctj - Musik und Gesang. Die für letzten Samstag vorgesehene Veranstaltung des Es hat sich vieles geändert in unseren Dörfern, seit die ersten Sommerfrischler und Bergsteiger mit schweren Rucksäcken bergwärts keuchen. Schmucke Häuser wuchsen wie Pilze aus dem Boden, Stra- ßen und Plätze wurden staubfrei ge- macht und das Wort Hygiene ist kein Fremdwort mehr. Trotzdem - wenn man in den vergangenen Sommern durch die Dörfer ging, konnte man noch manches hemerkeii, was nicht besonders schön war. Ich denke dabei an die Gestaltung der Vorgärten, an Ordnung und Sauber- keit rund um das Hans. Diesen Dingen wurde von manchen Hausbesitzern noch wenig Wert beigemessen. Da lagen Bret- ter und Rundhölzer, die vor Jahren beim Hausbau gebraucht wurden, unordentlich aufgestapelt in einer Ecke, Abfallkübel, die oft nicht zweckentsprechend sind, quollen vor Unrat ii!ber, a1;liunthalben wu- cherte langes Gras und da und dort wuc hsen mitten im Ort üppig die Brenn- nesseln. Ein besonderes Kapitel verdienten die Umzäunungen 1 Sehr oft waren schöne Häuser von elenden Bretterzäunen um- geben, die den Gesamteindruck des Hau- ses arg beeinträchtigten. Sicherlich - es kann nicht alles auf einmal getan werden, und schließlich ko- stet die Gestaltung des Vorgartens Arbeit und Geld. Mit etwas gutem Willen und ein, bißchen Schönheitssinn könnte aber wohl doch manches verbessert werden. Es müssen ja nicht immer gleich teure Bäu- me und Sträucher gekauft werden, oft genügen auch ein paar gepflegte Rabat- ten mit Sommerblumen, ein gemähter Rasen und ein kie&bestreuter Weg zum 1-laus, um dem Ganzen ein freundliche- res Aussehen zu geben. Wer Bäume oder Sträucher pflanzen will, tut gut daran, einen G ärtne r um Rat zu fragen. Jede Pflanze braucht den ihr zusagenden Boden, die Blütezeit dr verschiedenen Pflanzen sollte sich auf mehrere Monate verteilen, manche Zier- bäume wachsen geradezu übertrisben langweilig und werden den bitter ent- täuschen, der in seinem Garten in kurzer Zeit eine üppige Vegetation sehen wollte. In solchen und ähnlichen Fragen ist der Rat des Gärtners unentbehrlich und auch kostensparend. Es wäre zu begrüßen, wenn die Ver- kehrsvereine jedes Jahr einen Garten- architekten oder erfahrenen Gärtner zu einem Vortrag über dieses Thema ver- pflichten würden. Ein solches beratendes Gespräch wäre interessant und würde Musikvereins Aurach findet heute, Sams- tag, 11. Mai 1963, heim HaIlerwirt statt. Das Programm beinhaltet ein Konzert der Musikkapelle Aurach, M'usikechrungcn und Gesangse.inl:agen eines bekannten bayrischen Jodliers. Beginn 20 Uhr. AlJe Freunde und Gönner der Musikkapelle von nah und fern sind zum Besuche freundlichst eingeladen. Anregungen dafür gehen, wie man auch mit wenig Geld dcii Vorgarten anspre- chend gestalten könnte. Der Vorgarten. und der freie Raum um das Haus bilden dcii „Rahmen" des Hau- ses. Und das schönste Bild wirkt nicht, wenn es in einem schäbigen Rahmen steckt. - B Die ‚Siebenerlei Handwerkerzunft' traf sich auch heuer wieder am Florian]- tag zum gemeinsamen Kirchgang, um den jahrhundertealten Brauch der Väter ein- zuhalten.. Nach dem Kirchgang ging es traditionsgemäß zum Abendsehoppen im rfi efeithrun ner-Si L'z", wo seit alter Zeit das „Zunftzeichen" hängt. Hier wurde in lustigen Versen eines Zuii ftkoi1egeii ge- dacht, e- dacht, welcher beim vorjährigen Ausflug in die Wi]dschönau mit seinem alters- schwachen Wagen Pech hatte ; sonst aber beileibe nicht zu den „Schwachen" ge- hört. Aber nicht nur Verse wurden ge- schmiedet, sondern diese auch gleich ver- tont und mit Gitarrebegleitung auf- gespielt, zur Belustigung aller. Die Wildschönaufahrt 1962 1 hab an pfunds Mercedes, der „Penz" ist hinten dririti. 1 fahr nur mit Salatdl, i brauch koan Dreckshenzin. Die Nummer hängt auf halbe fünil und die Battrie is ;Laar. A Roafii haLt an Patschn, Führwahr a stolz's Gfahr. 1 pfeif auf eure Grattn, ös habis mli alle gern. 1 schwör auf meinen Diesl und dem Mercedes Stern. Fahr i dann in die Kurvn, dann woan i wia a 'Kind. Da Winka geht fit aussii, Da Spiagi dea ist blind. 1 brauch koan Tachimeta, für dö Geschwindigkeit. Wenn meine Fahrgöst speibn is da 100er nimma weit. Zum „Floriani" fahrn nia in die schöne Wi ldschönau. Da könnts ös Gummi riachn, hinauf nach Oberau. Bis Itta bin i 'kemnia, dann hot da Saukarrn gspuckt. l)ö andern fuhren weita und i bi worn varuckt: „Fahrts zua mit enkre Grattn vom Benzin will is nix hearn. ii schwör auf meinen Diesel und den Mercedes Stern.'- Die alten und die jungen Meister und die Frau Meisterin saßen gemütlich und in. Eintracht beisammen, ein Bild. urwüch- sigen Lchens. Da wurden auch andere originelle Begebenheiten aufgefrischt und „Ladmeister" Hans G r a sw an dc r, der Senior der ‚.Zunftlade", trug seinen Teil bei. Kitzböheler LIONS in aller Welt In den letzten Wochen haben die Kitz- büheier LIONS an mehreren ausländi- schen Veranstaltungen teilgenommen und eine fruehtbringende Werbetätigkeit für Kitzbühel entfaltet. Am 20. April fand in Bozen das neun- jhrige Gründungsfest des LIONS Klub Bozen statt, ain welchem zahlreiche LIONS-Freunde aus Südtirol, vielen ita- lienischen Städten und dem Ausland teil- nahmen. Für Kitzbühel fuhr eine Dele- gation, bestehend aus Arch. Rudolf Felt und Ing. Vigl, St. Johann, zu dieser Ver- anstaltung und hatten hiebei Gelegenheit, die freundschaftlichen Beziehungen mit den Südtiroler LIONS zu festigen und neue Freundschaftsbande zu knüpfen, wo- bei sich die Südtiroler auch gerne an den großen Herhstbesiuch der Kitzbühehler 1962 erinnerten, bei welchem sie mit einem Omnibus in Südtirol waren, in Kaltem übernachteten und schöne Standen mit den Südtiroler Freunden verlebten. Zar gleichen Zeit, am 20. April, war eine andere Delegation, bestehend aus Gastgovernor Ing. Hans Neckain. Präsident Dipl.-Ing. Robert Stampfer und Dr. Werner Krainz zu einem gro- ßen Zusammentreffen der französischen Klubs in Beanne im Burgund. In diesem berühmten Weinzentrum, wo sich die grüßten Weinkellereien Frankreichs befin- den, wovon Z. B. einer sechs Kilometer lang ist, konnten sie fröhliche Stunden mit den französischen Freunden, aber auch anderen LIONS aus (Jsterreich und Deutschland verleben und 'haben unsere Heimatstadt würdig vertreten. Am 27. April fand ein Junielagefest zwischen den LIONS Klubs Besoncon, Frankreich, und Ludwigshafen statt, bei welchem eine Kitzbühieler Delegation, be- stehend aus Zonenchairman Dr. Herbert Glaser, Dipl.-Optiker Josef Schwarz, Professor Walter Weihs und Dr. Rudolf Krause, teilnahm. Die Verbrüderung dieser beiden Städte ergab sich als Frucht der Jumelagverbindungen zwischen Be- sancon und Kitzbühel einerseits und Lud- wigshafen und Kitzbiihiel andererseits. Auch an. dieser Feier nahmen LIONS verschiedener Länder teil. Den Kitzbii- helemn wurde für ihre Vermittlungstätig- keit, welche nun auch die beiden Städte Besoncon und Ludwigshafen zusammen- geführt bat, besonderer Dank ausgespro- chen u nd der fröhliche Teil des Festes mit dem Lied „Die Roten Teufel von Kitz", von einer Schallplatte wiedergege- ben, eingeleitet. Blumenschmuck und Itausgartenpilege im Brixentat
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