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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Sanisac. 11. i\Iai l(",63 Am Montag fand im Hotel Klausner in St. Johann eine Zusammenkunft der Bürgermeister des Bezirks Kitzbiihel statt, auf der die Umwandlung des bisherigen Gemeindekrankenhauses St. Johann inein Bezirkskrank'e,nhaus beraten wurde. Das Gemeindekrankenhaus St Johann, das über 120 Betten verfügt und mit den modernsten ärztlichen Geräten ausgestat - tet usgestat- tet ist, verzeichnete im Rechnungsjahr 1961 einen Abgang von 441.000 Schilling. Von diesem Abgang hatten die Markt- gemeinde St. Johann 40 /o, die Gemein- den des Bezirks 35 und das Land und der Bund zusammen 25 o'o zu bezahlen. In nächster Zeit sind jedoch bedeutende Investitionen erforderlich, deren Finan- zierung in m- zierung der Marktgemeinde St. Johann allein nicht mehr zugemutet werden kann. Im Jahre 1961 wurde das Krankn- haus St. Johann von Patienten belegt, welche nur zu 22,8 /o aus dem Ort selbst stammten. 60,6 0/o kamen aus den Be- zirksgemeinden, 6,8 0/0 aus anderen Ge- meinden Tirols, 3 °/o aus Orten außerhalb des Bundeslandes Tirol und 6,8 °/o aus dem Ausland. Der Ausländeranteil dies Jahres 1962 erhöhte sich von 6,8 auf 8 o/o. Die Marktgemeinde St. Johann hat aal Grund eines einstimmigen Gemeinderats- beschlusses an die Bezirkshauptmanin- schaft den Antrag auf Umwandlung in ein Bezirkskrankenhaus und Gründung einer Verwaltungsgemeinschaft, beste- hend aus sämtlichen Gemeinden des Be- zirks, gestellt. Die Verwaitungsgeniein- schaft wird von einem Ausschuß, beste- hend aus acht Gemeindemandataren, un- ter dem Vorsitz vom Bezirkshauptmann geführt. Die Marktgemeinde St. Johann ist in diesem Ausschuß durch zwei Mit- Am 26. April fand in St. Johann, Gasthof Bären, unter dem Vorsitz von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. T ren t in a g ii a eine vom Gemeinder'ef'e- renten des Landes Landesrat Adolf Tro p p- mair angeregte Tagung und Schulung der Gemeindefunktionäre unseres Bezir- kes statt, an der auch Landtagspräsident Landtagspräsident Komrnerziairat Johann Kommerzlairat Johann 0 be rmo s er teil- nahm. Als Referenten wirkten O'berregie- rungsrat Dr. Schmacher, Oberrech- nungsrat Wohlgemut, Rechnungsrat Hölzl und der Sekretär des Tiroler Ge- meindeverbandes Jaist. Von den 234 Ge- meindefunktionären waren fast 200 an- wesend. Oberregierungsrat Dr. Schumacher er. läuterte die Aufgaben der Gemeinde- funktionäre. Mit der G'emteindeverfas- sungsnovelle 1962 sind den Gemeinden neue Aufgaben zugefallen. Der Gesetz- glieder vertreten. Bei Umwandlung in ein Bezirkskrankenhaus werden die Ab- gänge wie folgt aufgeteilt: 74 olo auf die Verwaltungsgemeinschaft, also sämtliche Gemeinden des Bezirks und 25 0/o au! Land und Bund. Aufklärende Worte von Landtagsprä- sident Kommerziairat Johann Ober- moser und Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Treu t i na gli a erwirkten eine freundliche Atmosphäre. Nach an- regenden Debatten, an denen sieh fast alle Bürgermeister aktiv beteiligten, wur- de der Umwandlung einstimmig bei- gepflichtet. In den Debatten kam beson- ders zum Ausdruck, daß die Bürgermei- ster der Kitzbühelier Gemeinden die bis- herigen großen Opfer der Marktgemein- de St. Johann beim Aufbau und der Führung des Krankenhauses voll aner- kennen. Auch die entfernt gelege- nen Gemeinden des unteren Brixentales bewiesen ihre Solidarität und „'Bezirks- treue". Für die Bezirksstadt Kitzhülael wurde insofern eine Sonderregelung ge- troffen, als deren Zugehörigkeit zur Ver- waltungsgemeinschaft von der Errichtung und Führung eines eigenen Krankenhau- ses abhängig ist. Kitzb'ühel tritt der Ve:r _ waltungsgenieinschaft vorläufig bei, wird aber in dem Jahr, in dem es selbst sein bereits projektiertes Krankenhaus eröff- net, aus dieser wieder entlassen. Die Umwandlung in ein B'eirkskran- kenhaus soll mit 1. Jänner 164 wirk- sam werden. Zur Durchführung der niot- wendigen Investitionen (Einbau einer Dl- heizung, Ausbau der Wäscherei und Ver- legung der Küchenräume) wird ein drei- gliedriger Fachaussehuß gebildet, wel- cher dem Verwaltungsaus'schuß die Vor- schläge zu unterbreiten hat. geber wollte damit erreichen, daß alles, was die Gemeinde im eigenen Wir- kungsbereich zu erfüllen in der La- ge ist, von dieser auch zu erfüllen ist. Den Teilnehmern der Tagung wurden interessante Statistiken über Einwohner- zahl, Flächenausmaß und der Steuer- kraft der einzelnen Gemeinden über- reicht: Unsere Gemeinden nach Einwohner- zahkn 1961: Kitzbühei 7.744 St. Johann 4.713 Hopfgarten 4.163 Kirchb'erg 3.032 Fieberbrunn 3.010 Kössen 2.361 Westendorf 2.228 Kirchdiorf 1.799 Brixen 1.707 Jochberg 1.351 Waidring 1.178 Going 966 Hochfilzen 956 Oberndorf 933 Aurach 828 St. Ulrich 703 Itter 646 Reith 611 Schwendt 479 St. Jakob 387 Bezirk: 39.795 Nach der Volkszählung 1869: Kitzbühel 2.982 Hopfgarten 2.757 St. Johann 2.049 Kössen 1.765 Fieberbrunn 1.723 Kirchberg 1.635 Westendorf 1.324 Kirchdiorf 1.112 Brixen 992 Jochberg 981 Aura eh 781 Oberndorf 759 Going 739 Waidring 732 Reith 511 Itter 433 St. Ulrich 402 Schwendt 394 Hochfilzen 285 St. Jakob 263 Bezirk: 22.639 Flächenausmaß in ha Hopfgarten 1.637 Kirchdorf 11.377 Kirchberg 9.777 Westendorf 9.561 Jochberg 8.797 Fieberbrunn 7.629 Kössen 6.935 Waidring 6.367 St. Johann 5.914 Kitzbühel 5.802 Aurach 5.422 St. Ulrich 5.217 Hochfilzen 3.267 Brixen 3.137 Schwendt 394 Going 2.058 Oberndorf 1.770 Reith 1.566 Itter 1.045 St. Jakob 961 Bezirk: 116.320 Größenordnung nach dem Gewerbe- steueraufkommen: Kitzbühel 25966.000 St. Johann 1,483.000 Fieberbrunn 870.000 Hochfilzen 490.000 Kirchberg 445.000 Hopfgarten 421.000 Westendorf 302.000 Kössen 292.000 Kirchdorf 174.000 Waidring 158.000 Brixen 156.000 Jochberg 114.000 Oberndorf 104.000 Going 63.000 Gemeindekrankenhaus St. Johann wird Bezirkskrankenhaus Bürgermeister des Bezirkes Kitzbühel beweisen „Bezirkstreue" Gemeindefunktionäre tagten in St. Johann
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