Kitzbüheler Anzeiger

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Seite - kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 5. Jänner 1963 Schwaz hin, wo zu den Weihnachtstageii Wassersparmaßnahmen eingeführt wr- den mußten. Strom und Wasser sind an sich selbstvers tiind 1 ich, wehe jiedo ch, wenn, Mangel herrscht. Für den Frem- denverkehr in Kitzhüh,ei würden sich unausdenkbare Schäden ergehen. Die Stadtgemeinde hat in den letzten Jahren Millionenbeträge für die Sicherung der Strom- und Wasserversorgung aufgwen- det und hat gut daran getan. Der Stadtgemeinde war es auch ge- lungen, den Sportplatz und fein. Grund stück am Lukasbü:hel anzukaufen. Beide Grundkäufe sind von Bedeutung, der eine für sportliche Zwecke, der andere für den sozialen Wohnungsbau. Bei der Erwerbung des Sportplatzes bewies der Besitzer Dr. Karl Graf Lamberg gro- ßes Entgegenkommen; ebenfalls bei der Erwerbung eines kleinen, aber unbedingt notwendigen Grundst ücksitrei fens bei der städtischen Villa „Kaltenbac'h" in der Jochherger Straße. Dem Bürgermeister bedeutete es besondere Genugtuung, das Entgegenkommen des Herrn Grafen Lamberg öffentlich vor dem Gemeinde- rat festzustellen und zu würdigen. Für die Ausgestaltung des Schwarzsee- bades wurde bereits eine Million Schil- ling aufgewendet. Schon im kommenden Sommer werden die Badegäste die neu- en Anlagen benützen können. Eis konn- te auch die ehemalige Eggerwirtswiesc am Schwarzsee zu einem Parkplatz her- gerichtet werden. Mit der Verrohrung des Seereithbachls ist auch die Straßen- verbindung Schwarzsee-Reit'h hergestellt. Auch viele Straßenbauvorhahen komi- ten in eigener Regie durchgeführt wer- den: Hahnenkammstraße, Klostergasse, KTapser Auffahrt, Köglergraben und die Scunercidurchfahrt. Von der Baufirma \Ioiitana" wurden die Traunsteiner Brücke und der Durchlaß fertiggestellt und dank dem Entgegenkommen der Fa- milie Stefan Klinger konnte auch mit der Ausgestaltung des dortigen Straßen- sterns begonnen werden. Durch die Auffindung eines geeigneten Müllplatzes in Jochberg wurde dem Stadtbauamt eine große Sorge abgenain- men. Das Stadtbauamt mußte im er- gangenen Jahr über hundert B aver- handlungen und Kollaudierungen durch- führen. Die Gemeinde als Baubeaörcic 1. Instanz hat in dieser Beziehumn.g ver- antwortliche Aufgaben zu erfüllen. Auch 1962 konnte wieder ein Zwölf- wohnungshaus an Kitzbüheler Mietpar teien vergeben werden. Ini Herbst er- folgte der Abbruch des ehemaligen Iso- lierspitals. Dort werden wieder sehr schöne Wohnungen erstehen. Leider ist in der Siedlung „Frieden" kein neuer Wohnblock entstanden. Erfreulich ist auch die Einteilung ei- ner. FamilienheLferin durch den Pfarrhof. Die Genieinde leistet gerne den -gefor- derten Beitrag; diese Kraft hat siel* be- reits in mehreren Fällen gut einsetzen lassen.: .:. Anil7..Febyiiar .- zur Zeit d,er Hoch- saison - finden zwischen den beiden Städten Yamagata und Kitzbühel die Verschwisterungsfeiern statt. Der Bür- germeister sprach die Hoffnung aus, daß sich für diese Feier in Kitzbihel alle öffentlichen SteILen und Vereine zur Ver- fügung stellen werden und daß die Be- völkerung daran An teil nimmt. Als Problem Nummer eins bezeich- nete der Bürgermeister den Bau eines Krankenhauses. Ein Krankenhaus muß gebaut werden: Dazu kommt noch ein Pfl.ichtschulg.ebäude. Dann aber n och Straßenbauten', die Fertigstellung der Kanalisierung, der Ausbau von Park- plätzen, die Anlage von Gehsteigen und die Errichtung von Wohnungen. Aber auch der Wasserversorgung muß weiter hin großes Augenmerk zugewendet wer- den, dabei erinnerte der Bürgermeister an den Wasser.e.ngpaß der Winliersaison 195556. Damals beschloß der Gemeinde- rat erstmals die Aufnahme eines grö- ßeren Darlehens, um diesen Engpaß mci - stern zu können. Mit der Aufnahme eines Darlehens allein können jedoch nicht alle Pro:ble- mc gemeistert werden. Es muß versucht werden, dort ein Darlehen zu bekam- men, wo am wenigsten Zinsen zu zah- len sind und es muß weiters versucht werden, vom Land und Bund] Zinsen- zuschüsse zu erreichen. Und wenn ein Darlehen, dann nur in der Höhe, als es unbedingt erforderlich ist. Mit jedem neuen Darlehen muß jedoch die Ge- meinde Liisimmrnen an Amortisation und Zinsen zahlen; diese Beträge gehen für andere zweckmäßige Vorhaben verloren. Zur Errichtung des neuen Stadtspitals wird jedoch fremdes Geld aufgenom- men werden müssen, da die Stadt- gemeinde dieses Projekt aus dem orderit- liehen Haushalt, obwohl die Steuerein- gänge angestiegen sind, nicht verwirk- lichen kann. Als epochemachend bezeichne 1 e der Bürgermeister den einstimmigen Be- schluß des Gemeinderates. für (las auf- zunehmende Darlehen der zu gründen - den ründeii- den „Kur- und Moorbad Kitzbühei Ak- tiengesellschaft" die Bürgschaft zu miher- nehmen. Die Errichtung eines modernen Moorbades ist für Kitzbühel als ein Wendepunkt zu neuem Aufstieg zu be- zeichnen. Abschließend dankte der Bürgerm ster allen Arbeitern, Angestellten und Beamten der Gemeinde und der städti- schen Betrih.e für ihren Einsatz und ih re Treue. Alle Leute, die bei (1er Stadt arbeiten, sind arbeitsfreudig und über den Durchschnitt zu loben. Die G,emeinde räte bat der Bürgermneister, ihn in der öffentlichen Tätigkeit weiterhin zu un- terstützen und vorbühaltslos für die In- teressen „,unseres lieben Ki tzbüh el" einzutreten. -.Dem. Jahresbericht' des Bürgermeisters olgten kurze Dank-- und Glüekwn4isch- adressen der Eraktionsvorsitzenden. Es sphenizelirgemiister Hans in- den im Nam, ..,derialistischjei Frak- tion, Vizebürgermeister Peter 5 i!ehere 1 . im Namen der freiheitlichen und par- teifreien Gemeindeliste, Stadtrat Walter Hirnsberger im Namen der Osterrei. chischen Volkspartei und Gemeinderat Toni Kahibacher im Namen der All- gemeinen Kitzbüheler Liste Junge Front. Winden: „Im Namen der Sozialisti- schen Fraktion danke ich Ihnen, Herr Bürgermeister, für die gute Zusammn_ arbeit. ich wünsche Ihnen ein glückli- ches neues Jahr und Gesundheit und hoffe, daß die gute Zusammenarbeit auch 1963 zum Wohle Kitzbühels Früch- te tragen wird. Mein besonderer Wunsch gilt dem Bau des neuen Spitals und der Schule. Ich danke Ihnen weiters für Ihre großartige Arbeitsleistung." Sicherer: „Auch ich danke Ihnen im Namen meiner Fraktion und gebe der Freude Ausdruck, daß der gesamte Ge- meinderat Ihnen in allen wichtigen Be langen gefolgt ist, ohne auf ciii io1iti- sches Parteiprogramm zu pochen, nur zum Wohle der Stadt. ich danke auch allen Stadtarbeitern, welche gerade bei den letzten großen Schneefällen vor- bildliche Arbeit geleistet haben. Hoffen wir, daß auch im neuen Jahr im Ge. nieinderat in Einigkeit wie bisher zum Wohle der Offentliehkeit gearbeitet wird. Hirnsberger: „Ein Jahr geht wiederuni zu Ende. Es war ein gutes Jahr undun- ser'e Arbeit, die nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt ist, muß alts ztifriedenl- stellend bezeichnet werden. Große Auf- gaben wie noch nie zuvor stehen njun vor uns. Ihnen Herr Bürgermeister dan- ke ich für die objektive Amtsführung und versichere ihnen für das kommende Jahr eine sachliche und fleißige Mit- arbeit. Hoffen wir auch auf einen wei- teren wirtschaftlichen \Vohistand und wirken wir mit herz und Verstand für unsere Stadt Kitzbiihel. Kahlbaclier: „Wir sitzen an einem Tisch, um die Interessen der Offen t- lichkejt zu vertreten. Unsere Arbeit ist vielseitig mmcl die Meinungen o.ft un- gleich. Wenn es jedoch gilt, den In- teressen. der Stadt zu dienen, dann darf auch die Errichtung der Kunsteisba ha nicht vergessen werden und ich bitte alle Gemeinderäte, dieses Projekt zu för- dern, wie auch die Junge Front cler Bau des Spitals und den Wohnungsbau fördern wird." Tm Namen der Arbeiter, Angestellten und Beamten entbot Stadt arntsdi rekta i Dr. Friedrich Pschik die Größe und Wünsche für (las neue Jahr. onntnqbient öer mr3te im eMrf Sonntag, 6. Jänner 1963: Kitzbühel: Dr. Osw.Benischek, Tel, 2441 Kirchb.erg-Brixen: Dr. Heinz v. Liehem, Tel. 2937: Hopfgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St. Johann-Fieberbrunn-Waidring-Kirch- dorf: Dr. Mann, Fieherbrunn, Teleph. 05354215. .
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