Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag 5. Jänner 1963 kitzbüheler Anzeiger - Seite 3 Von der Besichtigungsreise des Kitzbühekr Gemeinderates Gruß an Kitzbilhel im Bezirkskrankenhaus Spittal an der Drau Sei gegrüßi im weißen Kleide, Städtchen lieb und wohlbekannt, Standpunkt des Arztes: „Jeder Stadt ihr Krankenhaus" Voller Lust und Lebensfreude - Perle im Tirolerland. Ain Somuitag, 16. Dezember 1,962 be- Blick in das Glashaus im Garten übcr- sichtigte der K.itzbühieler Gemeinderat zeugen, denn dort werden neben: anderen Schon der erste Blick ist Wonne, unter Führung von Bürgermeister Her- Gemilsesorten auch Hiiuptelsalat und Ha- und verspricht die Herrlichkeit, mann Reisch das neue Bezirkskrauken- dieschen gezogen. Pulerschnee im Glanz der Sonne - haus in Spittal an der Drau. An der „Beim Speisezettel wird bei den Pa- Paradies der Winterzeit. Besichtigung nahm auch Dozent Dr.Her- 1ie.nten kein Unterschied gemacht. Auch M•i t dein Zauber deiner Hohen, mann Berger, Innsbruck, Sohn des fru 7 .. der Krankenkassapauent bekommt zu zienst du uns in deinen Bann heren Kitzbuibeler Notars Dr. Berger, Weihnachteii Ifaupielsalat und zu Drei- als Berater und Freund Kitzbilihels teil. könig Radieschen." 'ei' dich einmal hat gesehen - Die Reise dauerte 17 Stunden. B.i der Dem Pflegepersonal gehören sechzehn nimmer dich vergessen kann. Abfahrt fiel leichter Regen und bei der 1 geistliche Schwestern des Deutschen Ht Amalie-Marie Rainer. Rückkunft herrschte Schneesturm. Die terordens an. Diese sind für die Füh Reise war sehr erfolgreich. Dem inter- rang des Krankenhauses von großem essiertien Gemeinderat boten sich erfreu- Wert. Sie gehören zur großen Familie liebe und lehrreiche Ausblicke zur Fhh- des Krankenhauses. Interessierte Schwe- Etwas unscheinbar wirkten die Kauz- rang und zum Betriebe 'eines Kranken- stern können auf Kosten des Hauses leien es befanden sich darin nur drei hauses in der Größenordnung, wie es auch das Diplom erwerben. Ihre Ent- Schreibtische. Also ist die Verbürokra- für Kitzbülhel zur Debatte steht. i lohnung erfolgt nach dem Tarif für die tisierunir nicht zu befürchten. Aber ge- Beim Besichtigungsobjekt handelt es weltlichen Schwestern, jedoch erfolgt die rade diese drei kleinen Schreibtische, sich um eine Privatanstalt (mit UI fent- Einzahlung des Lohns an den Orden. hinter welchen sicherlich gute Kräfte lichkeitsrecht) mit 110 Betten und wei- Ober seine Erfahrungen bei der Auf- sitzen, passen in dieses vorbildlich ge- teren 14 Betten in einer privaten Ge- führung des Neubaues befragt, sagte Pri fährte Krankenhaus. Mit einem lachen- bärklinik. Die Patienten leste!hen zu 92 niar Dr. Samonigg, daß 'es shr vorteil- den Auge behauptete Herr Primar Dr. Prozent aus Krankenkassenversicherte-n; haft sei, die Pläne genau durchzuexer- Samonigg: „Vom Schreibtisch aus kann auch die deutschen Somniergüste, wel- zieren. Das ist die günstigste Bauweise. ich keine Kranken heilen." Mit diesen che in großer Zahl Kärnten besuchen,, Zu 'empfehlen ist auch die Beiziehuing Worten sprach er allen Gemeinderäten gehören dazu. Die Besichtigung selbst eines Arztes bei der D'urchbesprechung aus der eigenen Seele. mußte etwas verschoben werden, da der der Pläne 'und auch bei der Aufführung Zu dem Vorhaben ein eigenes Kran- Leiter und Besitzer des Krankenhauses des Baues, zu bauen, konnte der Herr Pri- Primar mir. Hermann Samonigg hei Unter- Nach diesem „theoretischen Unter- mar die Kitzbuheier Delegation nur be- Ankunft der Kitzbuheler Delegation zu richt konnten die Kitzbuheler den le- glu .. .. ckwunsc ‚ hen. Wenn auch bei der heu- einer Operation gerufen wurde. Diese benden Organismus des Krankenhauses . ien Motorisierung die Entfernungen Gemeinderat wurde voGemeinderat dazu ver- kennenlernen. Die Besichtigung wurde b keine große Rolle mehr spielen, so muß wendet, sich die Umgebung des Kran- im Keller, wo die Heizung und die WA- man doch dem Grundsatz treu bleiben: kenhauses anzuschauen und mit Leuten scherei untergebracht ist, begonnen und r jede Stadt ein eigenes Kran- Für aus der Bevölkerung 'zu sprechen. Mit in der Kinderabteilung beendet. 1 aeh en aus. Spannung wurde die Ankunft des Herrn mann und Laie waren vor allein von der Primars erwartet, der in Kärnten als Persönlichkeit des Herrn Primars beein- Die Besichtigung dauerte bis knapp Arzt einen bedeutenden Ruf besitzt und druckt. Er schien im 1-lause alles zu. wis- vor Abfahrt des Zuges. Der Herr Pri- von seinen Patienten verehrt wird. sen. Er erklärte die Lichtrufan:!age, die mau begleitete die Kitzbühelernoch zum Im Schwesternzimmer des Kranken- \Vechseisprechanlag'e, de Zentralheizung Bahnhof. Es wurde auch vom Skisp.wt hauses hielt dann Primar Dr. Saniiangg und auch die Wäscherei ebenso bereit- gesprochen, denn die Kitzbühelerin Christi nach seiner geglückten Operation vor willig und flüssig wie die Einrichtung Haas gewann im vorigen Winter in dem Gemeinderat ein Referat über die der drei Operationssäle. Die Kranken- Spittal den Abfahrtslauf. Dr. Samonigg Bevölkerungsstruktur des Bezirks Spittal zimmer sind mit höchstens sechs Betten ist ein eifriger Skifahrer und Funktio- a'D., über den Aufbau und die Führung ausgestattet. Krankenaufziige, Wäsche- när des Skiklub Spittal. Beim Abschied des Krankenhauses und beantwortete aufzüge, Stiegen und Gänge sind so an- (lankte ihm Bürgermeister Reisch für auch bereitwillig Fragen der Kitzbüne- geordnet, daß sie dem Personal den die Führung und die guten Ratschläge. 1er Delegation. Dabei stellte sieh heraus, denkbar kürzesten Weg abfordern. Je-,Die Errichtung eines eigenen Kranken- daß viele Verhältnisse in Spittal auch der Platz ist voll ausgenützt. Besonders hauses in Kitzbühei ist eine Notwendig für Kitzbü'hel angewendet werden köii- beeindruckt waren die Kitzbühler 11er- keit, welche der jetzige Gemeinderat neu. Mit besonderem Interesse wurde ren von der Kinderabteilung. Die Kin- klar erkannt hat. auch die Mitteilung entgegengenommen, der kommen mit den Erwachsenen über- daß das Krankenhaus wirtschaftlich ak- haupt nicht in Berührung, denn sie ha- tiv geführt wird, obwohl der Aufwand heu alles in ihrer Abteilung, was sie Gendarmeneezirkskommandant an Ärzten und Pflegepersonal sich mit brauchen, von der eigenen Kranken- Nagiller zum Kontrollinspektor jedem anderen Krankenhaus messen schw:ester angefangen bis zum eigenen befördert kann, weiters Verpflegung, Betreuung WC, Bad und Waschanlage. Sebstver- mmd ärztliche Versorgung als vorbildlich ständlich durfte ausreichendes Spielzeug NEL \\ irkung vom 1. Jammer 1963 zu bezeichnen sind Gerade der Ver- nicht fehlen wurde der Gendarmeriebezirkskonrman- pflegung widmet die Leitung des Kran- Eine eigene Notstromanlage, welche dant Gendarmeriebezirksinspektior Adolf kenhauses besondere Sorgfalt und stun bis zu 35 Stunden die wichtigsten elek agiller zum Gendarmeriekontroll- denlang wird Über den Speiseette1 dis- Irischen Leitungen, vor allem die Ope- inspektor befordert. putiert, nach dem Grundsatz, „daß auch ratmonsiampen, mit Strom versorgt, ge Zum Gendarmeriereviermspektior der dem Patient mit den Augen ißt" Über hört zu den Besondeilmeiten des Spittalei (endarmerierayonsinspektorAlliert Wor- die Reichhaltigkeit des Speisezettels Krankenhauses In jedem Krankenzim gotter des Postenkorrimandes St Johann konnten sich die Kitibüheier durch einen mer gibt es einen Telephonanschluß. Wir grat'u1iee&
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >