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Seite 6 iitzbühe1er Azeiger Samsiag, 5 Jänner 1963 fuhr die Wediergruppe ins Ziel, mu&e jedoch zuvor einen Sprunghügel passie- ren und über ein Feuer springen, stür- misch applaudiert von dem zahlreich an- wesendem Publikum. Dieser Fackellauf fand allgemein An- erkennung und Beifall. Der Biirgerrnei- ster selbst sagte: „Endlich etwas, wofür unsere Gäste nicht zahlen müssen und das doch glänznrden Eindruck macht." Der Fackellauf wurde von Jan Bcn für den zweiten Teil des Skischulfiims mit der Farbfilmkamera au fgeiiommen. Zefinnliffied Ri#bübel im 2JbDent Liebfrau in der Erwartung. Angesichts eines sprechenden Bildes über die Herbergsuche Mariä füllte sich am vierten Adventsonntag über Einla- dung der Seelsorge die Stadtpfarrkir- die zu einer Besinmingsstunde, um nach den Worten von Stadtpfarrer DDr. Kreuzer der Gesinnung still-freudiger Erwartung und der Vorfreude über das Geheimnis der hl. Nacht Raum zu ge- hen. Kirchenchor, Hauptschulkinderchor, die Stadtpfarrorganistin Prof. Maria Ho- fer, eine Bl'ockflötengruppe und eine Anklöpflergruppe von Kolping fanden sich zusammen, um in der Kirche selbst für die Allgemeinheit Advent zu hal- ten. Die Programmgestaltung fügte sch in das Leitmotiv des biblischen Gesche- hens, ausgeiiend von der Schriftlesung und umfaßte in abwechslungsreicher Folge alte Chorsätze des Männer- und Fr.auenkrehencbors (Gegrüßt »ei Maria, jungfräuliche Zier, - Maria durch ein Dornwald ging - ii. a.), stilgehundene Orgelimprovisationen über Adventlieder. Gedichte über das betbleh,emitisehe Ge- schehen, gesprochen von Schülerinnen, (vier hohe Stufen steigen wir -. durch Winterstraßen im Sternenschein - als ein behutsam Licht, u. a.), feinsinag gesungene Lieder des Hauptschulchors (das ist die stillste Zeit, ii. a.) und volkstümliche Gesänge der Anklöpfler, die in Kleidung und Gehaben alpenlän- discher Hirten der messianischen Sehn- sucht originellen Ausdruck verliehen,so daß selbst ein Reimimichl mit ihren Ty- pen seine Freude gehabt hätte. im Salz- burgischen Diözesananteil durfte natür- lich das altvertraute Herbergslied ‚ .Wer klopfet an?" nicht fhlen. Es bleibt zu wünschen, dieses ge- meinsame Adventsingen im sakralen Raum, Ausdruck innerer Freude im schlichten Gewande. möge zur Gepflo- genheit werden. Die knmoirönqer a[6 Qlnflö!pffer Wenn man sie ghört hat bei ihrem Adventsingen, dem miterländlerischen. Volksbrauch des Anklöpfeins, muß man. Freude . und Dankbarkeit empfinden., weil sie echtes Tiroler Volkstum pflegen und wei.teTtragefl; ßUS: Liebe zum Volkslied längst zu Kütndenn eines Volksgutes un- serer Heimat nicht nur in vielen Aus landsreisen, sondern auch im Unteriand geworden sind. Der . Kulturr.eferent. des Landes Dr. Gamper sprach unlängst im Landtag von der Notwendigkeit wirk- samerer Pflege und Förderung desYolks- gesangs, vom Glück, daß im Unterland noch jener Volksgesang lebendig ist, der sich nicht durch Noten, sondern von Mund zu Mund .fortgepflanzt hat. - lii. sechzehn. Gaststätten von Kitzbütiel und in der weiteren Umgebung sang die stimrnbegabte Praxm.airgruppe .jedes mal an die 25 weltliche und geistliche Advent-, Anklöpfl- und Weihnachtsie- der alter und neuerer Weise. Toni Praxmair selbst als Sprecher der ver- bindenden Worte auf Tonband begleitete die Lieder auf der Zither. Entsprechend der erwartungsvollen Stimmung lösten die feinsinnig, natürlich und empfin- dungsreich und notenfrei gesungenen Lieder fröhliche Feierlichkeit und In- nigkeit aus, von der man sich gerne gefangennehmen ließ. Da ließ oh der schlichten und besonders eindrucksvol- len Wiedergabe aufhorchen: Lippe, mußt gschwind aufstehn -‚ es hat sich halt eröffnet -‚ ein dreistiimniger Fau- enchor: Leise rieselt der Schnee. -‚ das dramatische: wer klopfet an -„ der Sterzinger Mettenjodler -‚ das Gloria in exeelsis, und Grubers Stille Nacht u.v.a. - 1Ötentfiuqen unö Strirnenaufteflung in Ritbübei Unter dem Motto ,Wenn sich die Weihnacht ankündigt in den Herzen der Kinder" ließ der Mädchenchor und eine Kuabensp ielsehar der Hauptschule un - Liebe Mitbürger bon lbüe!! \un haben wir zusammen im Advent Kinder" ließ der Mädchenchor und eine Kräfte der Familie gepflegt, haben die Botschaft unserer Rettung vernommen und unser irdisches Leben wieder tieler in die Geheimnisse Gottes hinabgetaucht. Wir sind in den ehrwürdigen Bauern- stuben zu den Hauslehren, zusammen- gekommen und sind uns bewußt gewor- den, daß die tröstlichen Gtheiinnisse der Menschwerdung auch unser. moder- nes Leben zu verwandeln vermögen. Einheimische und liebe Weihnac:hts- gäste aus nah und fern. haben mit uns in schöner Glaubensverbundenheit die heilige Christmette, das Weihnachtsfest und Neujahr gefeiert und haben erlebt, wie ergreifend es sein kann, Gottes Fa- milie und heiliges Volk zu »ein. Viele aus Euren Reihen halben dazu beigetra- gen, die Kirche weihnach Jich zu schmük- ken, die Krippe zu bauen, die Advent- feier am 23. Dezember mitzugestalten. Viele sind mit großer Treue hei kalter ter der Leitung von HI{L Norbert Wall- ner die Eltern die Erwartung aui das ewig freudvolle Weihnachtsgeheimnis in Liedern miterleben. Die Aula der Haupt- schule war in eitlen stimmungsvollen Rahmen verwandelt. Die frei vorgetra- genen Lieder, teils mittelalterlicher Her- kunft und madrigalen Charakters, ließen ungekünsteltes echtes Text- und MeJo- dieempfinden erkennen, was auch beim eingeschalteten Tiroler Hirtenspiel aus der Zeit um 1809 deutlich wurde. Das sorgfältig ausgewählte und gefügte Lied- gut war so recht ein biblischer Be- richt von der Engelverkündigung bis zur Geburt des Heilands. Diese Stunde der Vorfreude auf Weihnachten strahlte aus Kindermund jenen köstlichen Zauber aus, der mit der Christnacht seinen Höhepunkt erlangt. - Und im Kellergeschoß, da hatte die handwerkliche Bubenzunft ihre Erzeug- nisse zur Schau gestellt, an die fünfzig Krippen, jede eine Schöpfung für sich und irgendwie originell, aber keine das Kernstück - die heilige Familie - verleugnend oder vernachlässigend, so srlockend auch die gestaltreiehen und phantasievollen Details am Krippenberg und in den Beleiiehtung»effekten ge wesen sein mögen. Wochen hindurch war unter Führung von HSL Walter Kra- bichler an den Krippen gearbeitetwor- den und am hl. Abend standen sie da- heim unterm Christbaum. So vereint sich in der schönsten Weise ideeller Wert mit vielfach künstlerischer Ausprägung der Arbeiten und freudvollem Schaffen zu einer Gepflogenheit, der sieh Lehr- personen unterziehen und sich bedankt fühlen dürfen vor allem durch die Be- geisterung. mit der ihnen die Jugend folgt. F. K. Witterung in aller Morgenfrühe zum Ro- rate erschienen, haben zu Ehren Gottes musiziert und gesungen. Viele haben sich an der Aktion „Bruder in Not" beteiligt und viele werden unseren lieben Stern- singern aus der Katholischen Jungsehar Tür und Hand öffnen; viele halben schon geholfen, unseren schönen Tabernakel zu finanzieren, damit der König der ewigen Herrlichkeit unter uns eine wiir- dige Herberge finde. Jenen Mitbürgern, die der Pfarrgeist- lichkeit Weihnachts- und Neujahrswün- sche und nahrhafte Gaben haben zu- kommen lassen, sei auf diesem Weg herzlich Vergeltsgott gesagt. Gelegent- lich habe ich vernommen, manche aus Euch wären ungehalten, weil ich noch nicht bei allen auf Besuch war. Bitte nur Geduld, der Pfarrer kommt schon noch, aber bitte ganz unvorangenieldet und unkonventionell. Wir Seelsorger wünschen zum begcm. nenen Jahr 1963 Gesundheit, frohen Mut, Gottvertrauen und eine tüchtige Portion Der Pf artbrie md neue Ztflr 1963
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