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Seite 91 ,.' fnrrfirctje Obernöorf in neuem (Änn3 Wenn auch das eine odei' andere an der Kirche Oberndorf noch nicht ganz fertig ist Ungunst der Witterung, Mangel an Arheitskräfteii — so zeigt sieh dennoch jetzt schon die Pfarrkirche Oberndorf in einer ungeahnten Pracht und Herrlichkeit in einer wundersamen Harmonie der Farbe und mit ihrem überreichen alten und teils neuhergestell [en ‚Wessobrunnerstukk". Die „Wesso- brunner" aus Schwaben waren einst, et- wa vor 200 Jahren, berühmte Stukka- teure und Herr Rudolf Haas aus Brix- Iegg hat es mit seiner Meisterhand aus- gezeichnet verstanden, das Alte zu er- neuern und Fehlendes am Stukko zu er- gänzen. Meister Lackner und dessen ge- reue Gefolgschaft haben mit Pinsel und Farbe der Kirche eine herrliche Gewan- dung gegeben, die als bestens gelangen bezeichnet werden muß und an den Al- tären wurde wahrhaftig mit Gold nicht gespart. Das vorhin etwas gar zu tiefe Schwarz an den Altären, wurde abgelöst durch mildere Farbtöne, auf denen sich die so schön vergoldeten Schnitzereien erst so recht zum festlichen Glanz ent- falten hünne.n. Die neuen Fenster in Bleiverglasung - Firma Beinpoid, iniis- bruch — sorgen dafik, daß das helle Rosa, das Graugrün, das 'Weiß und das Goldiierit so reehl zur Geltung kommt und damit auch hei nächtlicher Beleuch- tung die Harmonie der Farbe bestens wirksam ist d'ifui sorgte mii der neuen Lichtanlage, einschließlich Decken- beleuchtung die Firma ITe1hock. fnns bruck. Aber all diese vielen-und bestgelun- genen Arbeiten wären nicht möglich ge- wesen, wenn uns : nicht Zimmermeisier Stöllinger :aus EagenclorfiSalzburg ein so praktisches und selbstverständlich solides Gerüste mit seinen .Getreuen aufgestellt hätte. Firma-- Holzer-, --Steinmetz in Schwaz, lieferte uns eine schöne weiße Altar platte in Marmor und Meister Hantcli, Kitzbühel, montierte uns. was schon lan- gehätte bestellt gehört, um das lärmende Schließen der Kirchtiire zu vermeiden, ein „Türe schließt selhst Herr Tischlermeister Ekkehart StiobI aus Oberndorf hat uns nulL seinen bis- herigen Arbeiten bestens zufuedengest lit und er hdt uns versichert, daß er auch weiterhni bis Lur endgültigen Fer- tigstellung der gefreu'e Ekkehart -,ein wird. Im Auftrag des Erzbischofs nahm Cc- ncraldekan Dr immer, der in Be i,leitun des 1 lerin 'rnbregens Dr. Neu- hart und unseres Theologen Simon Land- mann vom Steinberg in Oberndorf er- schienen war,. die Weihe zweier Altäre vor und I hielt bei der Festmes€e eine eindrucksvolle Predigt, bei der er die Bedeutung dieses -Tages in markanten Worten schilderte itzbfihe1er Anz1ger Bei der auf die kirchliche Feier an- schließenden Festsitzung des Kirchen- renovierangsausschusses begrüßte der Obmann desselben, Herr Peter Wörgart- nec, die Gäste und sprach zugleich Dank und Anerkennung aus für alle jene, die an dem schönen Werk so erfolgreich beteiligt waren: im gleichen Sinne spra- chen auch Herr Generaldekan Dr. Wim- mer, Herr Dekan Ehrendomherr Josef Ritter, Herr Johann Golser im Namen des Pfarrkirchenrates, Herr Paul Land- mann vom Steinberg senior, Herr Biir- germeis ter Franz Höck vom Vorder- hasenberg. Pfarrer Karl Födinge;r rich- tete seine tiefempfundeuen Dankesworte an alle Wohltäter und Spender und au alle, die sich irgendwie um die Renovie- rung verdient gemacht haben: Die Ge- meindevertretung (der alte und der neue Gemeinderat), Denkmalamt Innsbruck. durch Rat, Tat und Geld immer zur Stelle, den Meistern und deren Gefolg- schaft, den strammen und nimmermüden Putzern und Putzerinnen, die immer der zur Stelle waren - einmal mehr, einmal weniger. einige Male sehr viele — damit die Kirche am Sonntag jeweils ein sonntägliches Aussehen bekam, der 1-1er- bergswirtin ELse Edenhauser, die für das leibliche Wohl der Arbeiter emsig sorgte, den Helfern; besonders hbend hervorgehoben wurden Peter Wörgart- nec, Angestellter an der Panzlsiige und Herr Paul Landmann vom Steinberg se- nior, denn diese beiden haben tatkräftig die initiatve ergriffen und haben die Bauführung unentwegt in jeder Weise fortlaufend unterstützt. Man sieht: Auch hier stand ein „Petrus" und ein ..Pau- las" zielweisend am Werk. So war der 3. Sonntag im .-\d ent, der Sonntag der weihnachtlichen \Tor freude, für die Pfaregerneinde heuer be- sonders auf die Freude eingestinumL Oberndorf kann stolz sein auf sein reno- viertes Gotteshaus. das in neuem Glanze dasteht. K. F. 0. Hohe päpstliche Auszeichnung für Hofrat Dr. Farbmacher, Hopfgorten Am 27. Dezember 191112 überreichte Seine Excellenz Erzlbischof Dr. Andreas Rohracher, im Beisein von Vertretern des Damkapitels. dci' Ärzteschaft der Salzburger Landesheilansf alt und des Dekan atministrators Pfarrei' Paul Koje- tinski als. Vertreter der 1-Teimatgenucinde Flopfgarten dem früheren Leiter der Landesheilanstalt Hofrat Dr. Johann Farbmacher das Komturkreuz int Stern des vom Hl. Vater Papst Johanns XX11I. verliehenen Silvesterordens. Der hochwürdigste Herr Ei'zbisch'of hob in seiner überaus herzlich gehalte- nen Ansprache die Verdienste hervor, die sich der Ausgezeichnete in seiner langjährigen Tätigkeit als Arzt erworben hat. Er erwähnte besonders seine se- gensreiche Tätigkeit als Facharzt im zweiten Weltkrieg, seine wiederholten Samstag, 5. Jänner 1963 Gutachten in Angelegenheiten des kirch- lichen Gerichts, seine neuen Wissen- schaftlich-en Erkenntnisse und Mc dioden in der Nervenheilkunde. die zu vielfach beachteten Erfolgen geführt haben. In besonderer \Veise gedachte der Herr Erzbischof der Verdienste Hofrat Farb- machers in dci' Ausgestaltung der Lan- desheilanstalt Salzburg und der noch im letzten Jahr durchgeführten Renovierung der Anstaltskirche. Hofrat Dr. Johann Farbmacher, der einzige lebende Hofrat des Brixentales, wurde am 15. Dezember 1896 in Hopf- garten, im 1-lause ‚.Pinzerhäck, geboren. Er besuchte in Salzburg das Borromäum: mußte jedoch im 6. Kurs zu den Tirolei' Kaiserjägern nach Innsbruck einrückec und vier Jahre Kriegsdienst leisten. 11917 legte er mit Erfolg die „Ki'iegsmatura" ah und trat nach dem Krieg in Inns- bruck sein tJiiiversitätsstudiurn an. Im Jahre 1925 promovierte er zum Doktor der Medizin; machte im Montafon das Assistentenjahr und bildete sich daraul zwei .Jahre in (]er Landesheilanstalt Le- hen, in Salzburg weiter aus. tJber viele Jahre war Hofrat Dr. Farbmacher prak- tischer Arzt in \\estendorf, um dann wie-der in die Landesheilanstalt nach Salzburg berufen zu werden, zuerst als Assis1enzarzt und später, auf Grund SCi- ner hervorragenden Leistungen. als Pri- m a r. Im z ei cii \Veltkrieg wurde 1-to fra 1)r. Joh 0 an Farbmacher als Facharzt in das \ imeekonimando berufen und fun- gierte auch als Psychologe bei den Offi- ziersprüfungen. Nach dem Krieg wurde er wiederum, zuerst als Primar und in der Folge als Chefarzt, in di Landes- heilanstalt berufen. Vor knapp einc:m halben Jahr ging er in Pension. Wir grahiliecen Hofrat Dr. Johann Fai'hmaeher zu seiner hohen \nszeieii- nung im 23eirf it3büet Das heurige Win teraitb eitsp rogrammn der Bezirkslandwirtsehafts'kammer für Bäuerinnen und 'heuer auch für Frauen, bringt die Durchführung von 4tägigeu F rerndenverkehrsk nrseii. Das Kursprogramm umfaßt einen theo- retischen und einen praktischen Teil. Details sind aus den Einladungen er- sichtlich. Die Vorträge befassen sich mit den Fragen dci' Zimnuervermietung, der Frem- denverkehr als Nebenerwerb, was erwar- ten wir vom Gast und was darf der Gast V:Ofl uns erwarten, die Ausstattung dci' Räume, Tischk UI tur und Gast freundsch nE eine wesentliche und schöne Aufgabe. Als praktische Arbeiten wird eine klei- ne Servierkunde, Milch- und Topfen- verwei'tung, belegte Brötchen, kalte Plat- ten, schnelle Imbisse, kleine Bäckereien und Torten verzieren im Programm stehen.
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