Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Mai 1963 trag des Landes, zwei Millionen aus dem ordentlichen Haushaltsplan; der Rest soll durch freiwillige Spenden auf- gebracht werden. Dabei konnte der Bürgermeister berichten, daß er bereits drei Spenden von 550.000 SchiUing zugesichert bekommen, habe. Um diese Spendenaktion aber legalisieren zu können, stelle er an den Gemeinderat den Antrag, die „Kran- kerihaus-Bausteine-Aktion" beschließen zu wollen. Daß die Kitzbiiiheer Bürger ge- willt sind, freiwillige Beiräge zu leisten, geht schon aus dem Umstand hervor, da ein Pensionsinhaber bereits einen Betrag von 2000 Schilling auf ein Konto bei der Sparkasse der Stadt Kit4bdhol ein- gezahlt hat, ohne überhaupt dazu auf- gefordert worden zu sein. Dieser Patriot wird sicherlich nicht allein bleiben. Die Projektsunterlagen werden der Offent- 1 ichkeit in einer Gemeindeversammlung vorgelegt. Wenn diese öffentliche Ver- sammlung dann dem Projekt ihre Zu- stimmung erteilt, dann kann die Bau- steineaktion alle Bevölkerungssehi ch tn erfassen. Die bereits vorliegenden 550.000 Schilling sollen die Grundlage sein. Einstimmig beschloß der Gemeinderat weiters, beim Wasserwirtschaftsfonds ein Ansuchen um die Gewährung eines Dar- le:heus zu stellen. Dieser Beschluß ist sehr weitreichend, einerseits, weil diese Darichen nur mit einem Prozent verzinst werden müssen, andererseits jedoch hohe Projektionskosten auflaufen werden. Bei rechtzeitiger Vorlage dies Ansuchens könn- te bereits für die mit einem Baukosten- aufwand von rund 5 Millionen Schilling in den letzten Jahren vollendeten Bau- abschnitte VII—XI das erste Darlehen zu bekommen sein. Dies wäre für die Fortführung der neuen Kanalisieruings - anlage von großem Nutzen. Der Ge- meindereferent der Tiroler Landesregie- rung Landesrat Adolf Troppmaier hat sich entgegenkommenderweise bereiter- klärt, Kitzbühel bei der Elangung dieses Darlehens zu unterstützen. Der Bandes- wasserwir tschaftsfondls schreibt j,docIh vor, daß mit dem Darlehensgesuch ein „General projekt" vorgelegt werden muß, welches sämtliche Tallagen des Gemein- degebietes (weiters einen Großteil der verbauten Hanglagen), eventuell auch Ge- biete der Nachbargemeinden (Siedlung Frieden) erfassen muß. Ausnahmsweise, wegen der Dringlichkeit, habe der maß- gebliche Referent des Was'serwirtschafts- fonds Sektionsrat Dr. Ho ftrnaier zu,-,es i- chert, sich vorerst mit einem „Vorpr- jekt" begnügen zu wollen, wenn die Ver- pflichtung übernommen wird, daß das Hauptprojekt nachgereicht wird. Mit der Ausarbeitung des Vorprojiekts und später auch des Hauptprojekts soll Baudirektor a. D. DipL-Ing. Anton Kininger, Inns- bruck, betraut werden. Die Kosten des Vorprojekts betragen 180.000 Schilling. Um die Bedeutung einer modernen und umfassenden Kanalisierung zu unterstrei- chen, wurde in der Debatte auch das Bei- spiel Zermatt erwähnt. In Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesreisebüros Kufstein, Seefeld und Mayrhofen nahm Herr Resch als Vertre- 1er des Tiroler Landesreisbüros Kitzbü- hel an einer Besuchsreise deutscher Reise- büros teil. Die Reise führte über Mün- chen nach Berlin und dann weiter über Nürnberg - Frankfurt - \Vetzlar - Kassel - Hannover nach Hamburg. Von Hamburg ging es dann über Osnabrück durch die wichtigsten Städte des Ruhr- gebietes nach Köln und über Stuttgart zurück nach Kitzbühel.. Es wurden in 16 Tagen zirka 4000 Kilometer zurückgelegt und zirka 80 Reisebüros besucht. Hauptzweck der Reise war, die bereits guten Kontakte mit deutschen Reisebüros weiter auszubauen und neue Reiseveran- stalter für Kitzbühel zu interessieren. Außerdem wurde versucht, bei den Bu- chungsstellen der großen deutschen Reise- veranstalter (die das Tiroler Landesreise- büro in Kitzbühel vertritt, Hummel-Rei- sen, Ameropa-Reisen u. a.) direkt mit dem Schalterpersonal Kontakt aufzuneh- men und es ist zu erwarten, daß dadurch manche Buchung nach Kitbühe1 gelenkt wird. Dieser Weg ist natürlich mühsam und zeitraubend, es war jedoch erstaan- lich, festzustellen, wie groß das Interesse beim Schalterpersonal für Kitzbühel ist und wie wenig bekannt ist, daß Kitzbühel nicht nur ein erstklassiger Wintersport- platz, sondern auch ein Sommerkurort ist, der sehr viel zu bieten hat. Kitzbühel ist beim deutschen Reisebüropublikum schwer zu verkaufen, weil es als teurer Modeort bekannt ist. Herr Resch bewies jedoch an Hand von Preisunterlagen, daß die Sommerpreise in Kitzbübiel in einem sehr günstigen Verhältnis zu gleichartigen anderen Orten stehen. Die falsche Auf- fassung über Kitzbühel ist hauptsächlich auf die übertriebene Darstellung der Ver- hältnisse der letzten Wintersaisonen in den Illustrierten und im deutschen Fern- sehen zurückzuführen. Herr Resch konnte im Gespräch mit dem Schalterpersonal die großen Vorteile Kitzbühells als Hö- henluftkurort im Sommer erklären und den Reisebüros versichern, daß ihre Gäste bei einem Aufenthalt in Kitzbühel sicher zufrieden sein werden. Aufgabe der Wer- bung muß es für die Zukunft sein, Kitz- bühel in Deutschland nicht als mondänen Kurort anzubieten, sondern in erster Linie auf die vielen Möglichkeiten, die Kitzbühel seinen Gästen als Kurort (Wanderwege, Unterkunftsmöglichkeiten in ruhiger Lage, Schwarzsee in nächster Nähe) bieten kaum, verstärkt hinzuwei- sen. Das Tiroler Landesreisebüro Kitzbühel bietet den deutschen Reisebüros das Re- servierungssystem dies „freien Verkaufs" au, welches begeistert aufgenommen wur- de. Dieses System ermöglicht dem Schal- terpersonal Buchungen für Kitzbühel den Zum Wohnungsreferat berichtete der r werden konnte. Die Bedeckung erfolgt Bürgermeister, daß die Bezirkshaupt- durch die im Budget vorgesehenen Stra mannschaft die Genehmigung zum Ah- ßeitbaumittel. Die Arbeiten beim Stra- bruch der städtischen Villa „Katenbach" ßenstern am Sonnlherg müssen aber da- in der Jochberg-er Straße erteilt hat. An- für vorläufig zurückgestellt werden. stelle dieses baufälligen Hauses ist die Zum Elektro- und Wasserreferat hie- Errichtung eines E1gentumwohnlhauses mii richtete Stadtrat Christian Egger über neun Wohnungen geplant. Wie angespannt das Vorhaben der Vergrößerung der die Wohnungslage in der Stadt Katzbuihel \v asserpumpant1age in der Langau. Durch ist, gcht daraus hervor, daß gegenwärtig den Einbau einer neuen Pumpe kann die 160 Wohnungsansuchen vorliegen. Das neue Hausbei der „Hoglraii Wasserdarbietung von bisher 30 auf 60 nnuihlie wird Sekundenliter erhöht werden. Versuche noch in diesem Herbst an die neuen Mie- haben ergeben, daß die Mächtigkeit des ter übergeben. Grundwasserstroms der vergrößerten Vizebürgermeister Peter S i eher e r Wasserförderung ohne weiteres gewachsen stellte den Antrag, die erforderlichen sein wird. Zur Durchführung dieses Vor- Mittel für die Errichtung von Gehsteigen habens ist ein Investitionsbetrag von entlang der Josef-Pirch1-Straße bereit- 350.000 Schilling erforderlich. Das Ek- zustellen. Es handelt sich tun die Errich- trowerk benötigt weiters Mittel zum Ein- tung des Gehsteiges von der Hotel-Peii- bau der Stromkabel entlang der neuen sion Erika bis zur Villa Tagwerker und EJmfahriingsstraße und für die Straßen- vom Geschäftshaus Ing. Ludwig bis zum beleuchtung in der Josef-Pirchl-Straße. Hotel Tyrol. Gesamtkosten 400.000 Schil- Hier müssen 17 Leuchtkörper aufgestellt ling. Bei der Durchführung dieses \Tor- werden, davon ein zweiarmiger. Eine Dc- habens trete für Kitzbühel der günstige hatte entwickelte sich über die Notwen- Umstand ein, daß die Bundesstraßen- digkeit der Beleuchtung der Umfahrungs- verwaltung die Zusicherung einlösen wird, straße von der Hornbrücke bis zur Kap- dieses Straßenstück auf ihre Kiosteim zu serbrücke. Es wurde aber auch hier eine sanieren, wenn die Stadt auf beiden Sei- Einstimmigkeit erreicht, denn die Mei- len die Gehsteige errichte. Die Anrainer nung, daß nach Fertigstellung diese Stra- haben bei der Grundablöse größtes Ent- ße, weiche einen schönen Ausblick auf gegenkommen gezeigt, so daß mit diesem die beleuchtete Altstadt ermöglicht, von von der Bevölkerung schon lange ge- vielen Personen begangen werden wird, wünschten Straßenbau bereits begonnen wurde von allen Gemeinderäten gebeiit. Werbereise des Tiroler Landesreiseböros in Deutschland
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