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Samstag, 25. Mai 1963 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 schiedenen Stellen. geführt werden müs- Vom Fernsehen: Mitteilung des Kulturreferates sen, mit dem Ziel, möglichst bald den Der Kulturausschuß wurde auf Antrag fangen werden, obwohl nur mit relativ Empfang des österreichischen Fernsehens - .. . . . . .‚‚ ‚ .......zu bekommen. des Gemeinderates Josel Lwicknagl vom primitiven iviittcin getestet werden war. Gemeinderat in der Sitzung vorn 9. April Lediglich der Kanal 6, auf dem in mi- beauftragt, sich mit der Fernsehmisere serem Gebiet das deutsche Fernselipro- in Kitbüh'el zu befassen. gramm empfangen werden kann, wurde An einer 'eigens zu diesem Zwecke Ende infolge des zu nahen Aneinanderlie.geiis April dieses Jahres einiberufenen Sitzung des Kanls 5 gestört, so daß hier in Zu- nahmen folgende Herren teil: kunft für den Empfang des östjerreichi- Bürgermeister Hermann Reisch, Kultur- scheu Fernsehens ein anderer Kanal an- referent Hans Brettauer, die Mitglieder ‚ gestrebt werden soll. Das Ziel der Test- des Kulturausschusses Stadtrat Härt ing i versuche lag aber nur darin, festzustellen, und Gemeinderat Zwicknagl sowie die ob mit finanziell geringen Mitteln ein Herren der Fernsehgemeinschaft Ing. Empfang des öserreichischen Fernsehens Schwarzinger, Dr. Pschick, Haus überhaupt möglich ist. Und dies wurde Gamp er und Hans Hinterholzer sowie überraschend e:ndeutig klar unter Re- Redakteur Wörgötter. weis gestellt. in dieser Sitzung wurde ein Arbeits- Nachdem aber diese Versuche ohne programm aufgestellt, um auf möglichst behördliche Genehmigung durchgeführt schnellem Weg und mit finanziell genEn- worden waren, liegt die weitere Aufgabe gen Mitteln das österreichische Fernseh- dies Kulturreferates der Stadtgemeinde programm empfangen zu können. Aus Kitzbühel darin, eine provisorische Ge- diesem Grund wurde Herr Hans Hinter- nehmigung von der Post- und Telegra- holzer vom K'uilturausschuß ersucht, ei- phendirektion bis zu jenem Zeitpunkt nen Testversuch auf dem Kitzbiiheicr zu erhalten,, bis die geplante Großanlage Horn durchzuführen. Die vor 14 Tagen von der österrechiscbeii Rundfunk- und durchgeführten Untersuchungen verliefen Fernsehge»ellschaft auf dem Kitzbühieler positiv und es konnte von einem Groß- ‚ Horn errichtet wird. teil der KjthüheIer Ferns'ehteil:nehmer Es werden daher in den nächsten Wo. das österreichische Fernsehen gut emp- ehen persönliche Verhandlungen mit ver- Fall der Verbundlichung des bestehen- den Privatrealgymnasiunis Weihs in St. Johann die rechtsverbindliche Verpflich- tung übernommen werde, für die Errich- tung eines Schulneubaues einen von den Vertretern des Bundesministeriums für Unterricht und Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau als geeignet befundenen B augrun d im vor gesh eneu Baugelände im Anschluß an den Neubau der Hauptschule einschließlich Turn-- an ct Spielplatzes im Ausmaß von rund 6000 Quadratmeter unentgeltlich zur Verfü- gun g zu stellen. Andererseits hat der Gemeinderat sich unwiderruflich bereit erklärt, den. gesamten Sachaufwand die- ser Schule bis zur Verselbständigung, ins- besondere die Bereitstellung der erfor- derlichen Einrichtungen, der Heizung, Be- leuchtun.g, Reinigung dieser Räume und die Bereitstellung eier erforderlichen Lehr- behelfe und Un terrichtserfordernisse so- wie o- wie die Kosten für allfällige Bedienste- te, und die Reisekosten der Lehrer zu übernehmen. Allerdings hat die Gemeinde St. Je'- hann diesen Sachaufwand nur unter der Bedingung zu tragen übernommen, daß der Mittelschuiverein. „Bezirk Kitz'büIheI sich gegenülber der Marktgemeinde St. Johann zur Tragung dieses Sachaufwan- des verpflichtet. Der Verein hat diese Verpflichtung tat- sächlich übernommen„ wobei d Elerdings Voraussetzung dieser Uberna'hme dieser Verpflichtung sein mußte, daß gesichert werde, daß die bis dahin erflgteu Zah- lungen der Elternschaft weitergeleistet werden, da der Verein ja nur aus diesen Zahlungen diese Leistungen erbringen konnte. In diesem Zusammenhang wurde deshalb im Deemher 1960 ein aufklä- rendes Rundsch-eiben an die Eltern ver- sandt und von da an mußte darauf be- standen werden, daß die Eltern bzw. Er- ziehungsberechtgten der Schüler des Pri- vat-Realgymnasiums Weihs eine Ver- pflichtungserklärung abgeben, daß bis zur Verselbständigung der Schule als acht- klasige Bundessmittelschule weiterhin das Schulgeld und die Trimesterbeiträge be- zahlt werden. Bei Nichteinzahlung auch nur eines dieser Beträge behält sich di Schule das Recht vor, das Schulkind vom weiteren Besuch der Schule auszuschlie- ßen. Die Weiterverfolgung des Projektes zur Errichtung einer Bezirksmittelschule war nur unter der Voraussetzung möglich, daß der Gründer dieser Schule und bis- herige Schulerhzlter, Herr Direktor Wal- ter Wei-hs, gegenüber dem Bundesmini- sterium für Unterricht erklärte, daß er mit der bedin,angslosen und entschä- digun gslosen 0 bernahme seiner Schule durch den Bund einverstanden ist. Diese Erklärung wurde von Herrn Direktor Weihs am 22. November 19,60 abgegeben. Sie verlangte eine beispillos'e Opfer- bereitschaft und Hingebung an den Schul- gedanken. Der Vorstanl des Elternvereins hat deshalb im Rahmen seiner Beschlüsse, die sich mit der libernahme von Ver- pflichtungen des Vereins befaßten, wie z. B. Tragung des Sachaufwandes, Ober- riahme der Schulträgerschaft usw., der Erwartung Auslruck gegeben, daß Pro- fessor Walter Weihs einerseits in ein pragma tisiertes Bundesbeamtenverhältnis Testversuche werden fortgesetzt Feinsehge*ellsehaft uterstUtiiit provisi.rlsche Anlage Bei der am 20. Mai abgehauenen Sit- zung des Kulturausschusses, welche vom Kulturreferenten Gemeinderat Hans Brettauer einberufen wurde, berichtete Gemeinderat 5epp Zwicknagl über das Ergebnis der letzten Besprechung. Die Versuche auf dem Kitzbiiheier Horn ha- ben ergeben, daß mit wenigen Mitteln eine Verbesserung des österreichischen Fernsehempfanges möglich ist. Stadtrat Gebhard Härting konnte berichten, daß er im Rahmen der österreichischen Rund- funk- und Fernsehtagung in Wien mii Herrn Generaldirektor Dipl.-Ing. Wil- helm F iichsl sprechen konnte. Dieser erklärte, daß die Gesellschaft eine pro- visorische Anlage in Kitzbilhel unter- stützen würde, wenn der Antrag von der Stadtgemeinde selbst eingebracht wird. Die Gesellschaft sei weiters bereit, dem Projekt auch finanzielle Mittel zukommen zu lassen. Am Großprojekt auf dem übernommen, andererseits zum ersten Di- rektor der neuen Bundesmittelschule be- stellt werde, welche Stellungnahme des Vereins auch von anderen Steilen des Bezirks unterstützt wurde. So faßte der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Jo- hann am 8. November 1,960 den Beschluß, daß zu gegebener Zeit Herr Professor Weihs in Anerkennung seiner Verdienste bei der Bewerbung um diese Direktor- stelle bevorzugt behandelt werden soli und auch Herr Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinagiia trat namens des Bezirks Kitzbühel für eine Bestellung des Herrn Direktor Weihs als Direktor ein und wies in seiner Stellungnahme vom 9. November 1960 darauf hin, daß dieser als Initiator der Privatmittelschule auf die neue Direktorstelle auch ein nio- ralisches Recht besitze. Außer der Klärung der Grundfrage, der Frage der Tragung dies Sachaufwan- des, anderer vieler kleiner Detailfragen hinsichtlich der Weiterhehandlung des Schulprojektes, war vor allem die Frage der Finanzierung am schwierigsten zu lösen. Seinerzeit im Jahre 1960 war zunächst davon, a usgegangen worden, daß die Vor- finanzierung einer Baustufe in einer Grö- ßenordnung von drei bis vier Millionen Schilling erfolge, wobei später eine Teil- finanzierung bis zu einem Volumen von fünf Millionen in Frage stand. Alle diese Pläne erwiesen sich jedoch als unzureichend und es mußte schließ- lich die Vorfinanzierung des Projektes bis zu einem Gesamtbetrag von 14 Mil- lionen Schilling in Betracht gezogen wer- den. in der Sitzung der Verwaltungs-
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