Kitzbüheler Anzeiger

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Seite '+ Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Juni 1963 vom Baonskommando bis zum letzten tem Kampf öffnete sich das Tor, ohne Bericht über die 15. ordent- Mann, riß seine müden Knochen zusarn- Schlüssel, für den „Blauen" Ilche Gemeinderatsitzung 11J1I WLu VLJUt1IIr- „L11IUi'UI.Jt bU. 111H- den. Der erfahrene Gebirgstaktiker Obstit. d. G. Stampfer ließ sich nicht ablenken. Er überprüfte ‚groß" und „klein" und stellte fest, daß es in der 6. Jäger-Brigade Soldaten und Feldjäger gibt. Der Kom- mandant dieser ‚Feldjäger-Ubung" be- anspruchte selbstverständlich die Butter- seite dieser Schnitte. Während der Uberpriifung der schrift- lichen Lage und der dazu ergangener Befehl e erschienen noch zwei geachtete Besucher am Gefechtsstand: Bürgermei- ster der Marktgemeinde St. Johann Ge- org Oberleitner mit dem Vorstansmit- glied des Gemeinderates Perterer, um zu überprüfen, ob die St. Johanner Jäger noch leben. Aber nur kurz war diese von allen mit Freude empfundene Unterbre- chung des Sons ti gen Geschäftstreibens am Gefechtsstand. Bedauernd verabschiede- ten erabschiede- ten sich die geachteten und beliebten Be- sucher und der „Krieg" ging weiter. Der nach flache für die erste Nacht fiebernde Kommandant „ Gelb" bekam nun die Möglichkeit, über Hahersautaf- Feldberg zum Stripsenjoch vorzustoßen und so die tiefe Flanke des „Blauen" zu gefährden. Ein Unternehmen „Letzter Atemzug" könnte man diesen Nacht- marsch nennen. Hieß es doch sämtliche schweren und leichten Infantemiewaffen mitnehmen; dazu kam aber noch der Rucksack, der bei solchen Unternehmun- gen, immer schwerer wird. Eine solche Bergfahrt könnte so manchem empfohlen werden. Einmal schlug die Kirchenuhr irgendwo indem im weißen Schleier des Nebels verschwundenen Tale, als der letzte „Gelbe" mit dem Gleichmut des Sol- daten, der gelernt hat, innere Erregung durch diensdiche Miene zu tarnen, sei- ne vom Regen durchnäßte Zeitplane in der Pension „Stadi zu Feldberg" um sei- nen müden Körper schlug. Gesicherte Rast war befohlen. Ein „Feind" hätte die Schnarchcr iolne halbe Stunde im Um- kreis gehört. Aber auch der „Blaue" war nicht un- tätig geblieben. Mit einem raschen Vor- stoß in das Kaiserbachtal zerschlug er des „Gelben" Hoffnung, in die Grießen,- au stoßen zu können. So blieb dem eingeschlossenen „Gelben" nur noch die letzte Möglichkeit offen: Uber Eggersteig—Steinerne Rinne den Wilden Kaiser zu überschreiten und so über Gaudeamushütte in die Arme seiner bei Elimau kämpfenden Hauptkraft zu gelangen. Wieder verfdigte der „Blaue" seinen Gegner und ließ ihn durch gekoppeltes mittleres Granatwerfer-, schweres Granat- werfer- und Panzerabwehrkanoaien-Feuer nicht zur Ruhe kommen. Unter dem Schutze dieses Feuers setzte er mit sei- nen Jägern unter Zurücklassung wm nur 20 Kraftfahrern dem Gegner über diesen Fluchtweg nach. Am Elilmauer Tor kam es zum ‚letzten Gefecht". Nach erbitter- Jtrst jetzt, nach beendetem Gefecht staunten die Teilnehmer dieser Ubung Über die Pracht des Wilden Kaisers. Er stand wuchtig, wie auf einem Gemälde vion Alfons Walde, da. \Voikienloser Him - mel irn- mcl spannte sich über den Predigtstnhi— Totenkirchl —Fieisehharik und andern Wänden des weltberühmten Berges. Nach Nordcn hin sah iman. Ghiicrnsee, nach Südf- est versperrten majestätisch die Hohen Tauern den Horizont. Heieriesbergführer Sepp Kröll, alpiner Berater des Ubungs- leiters, ließ die von ihm verankerten Seilsicherungen abbauen und erklärte gleichzeitig die ein zehnten Bergfahrten im Kaiser. Gemeinsamer Abstieg über die Schnee- felder des Kilbelkares, an Gamsrudelri vorbei, vereinigte Freund und Feind bei der Gaudeamushütte. Hüttenwirt Her- mann Strobel, seibst ein bekannter Berg- führer, würdigte diese militäralpine Lei- stung des Bajons. Der Ubungleitendie, Hptm. Sk amen, stellvertretender Bataillons-Kommandant, sprach zum Abschluß über die von ihm geplante und geleitete Übung und stellte fest, daß das Jägerbataillon 21 nach wie vor schwierigste Gefechtsübwigen mit ge- wohntem Schwung lund Einsatzwillen mCi- stert. FeuernotrufT e l. 122 nur für Kitzbühel Als Fürsorgerefiereint des Landes Tirol bin ich auch Leitungsmitglied des Blin- denfürsorgevereins für Tirol und Vorarl- berg und Ehrenmitglied des Tiroler Blin- denverhandes. Ich habe dadurch das Wir- ken der n der Betreuung der Zivilblinden tätigen Organisationen verfolgen können und die Bedeutung und Notwendigkeit ihrer Arbeit schätzen gelernt. Hier möch- te ich nur einige der wichtigsten Betreu- ungsaufgaben erwähnen. In erster Linie gilt es, die blinden und sehbehinderten Jugendlichen und Kinder zu erfassen und einer zweckentspredheinden Ausbildung in der Landessiondierschudie, welche in der Blindenanstalt untergebracht ist, zuzu- führen. Die gleiche Anstalt ist außerdem das Heim für jene erwachsenen Blinden, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters oder aus anderen Gründen der Heim- betreuung bedürfen. Während sich uni diese Angelegenheiten und die Berufs- vorbereitung besonders der Blitndenfür- sorgeverein verdient macht, übernimmt der Tiroler Blindenverband die Interes- sentenviertretuing fürrund. 3.50 erwachsene blinde Mitglieder dies Landes. Er sieht seine besondere Aufgabe darin, arbeits- fähige Blinde in geeignete Berufe zu vermitteln und sie mit zweckmäßigen (Fortsetzung von Seite 1) entsprechenden Räume im Mar;ienh eim. Diese Räume sollen mit dei Elektro- herden ausgestattet werden. Bei dieser Gelegenheit gab der Bürgermeister be- kannt, daß die Schwestern im Marien- heim beabsichtigen, in Abendkursen Kochunterricht zu erteilen. Vom Bauer zu Hinteraschbacli Josef Bauer konnte der Bürgermeister einen weiteren Grundstreifen in einer Breite von 5,5 Meter erwerben. Er hatte hiezu vorn Gemeinderat den Auftrag. Mit die- ser Neuerwerbung ist es möglich, daß der Zufahrtsweg oberhalb dies Gebäudekom- plexes, also bergseitig, angelegt werden kann. Dadurch werden die Patienten vom Verkehr nicht belästigt. Im Baureferat wurde für die Liegen- schaften Alfons Holzhauser und den Hengs tenstall des Noriker Zuchtverban- des in der Ehrenhachgasse die Gruppen- bauweise genehmigt. Auch für Gräfin Charlotte Schall-Riaueour wurde zur Er- richtung einer kleinen Villa auf eigenem Grund die Ausnahmegenehmigung erteilt. Im Straßenreferat berichtete Vizebür- germeister Peter Siebener über die Hochwasserkatastrophe vorn 29. Mai di. J., hei welcher vor a.11em die kleineren Bä- che in einem noch nie bemerkten Aus- maß Wassermassen und Schiebegeröll brachten. Die Oberwasser am Sonnberg fanden in der bestehenden alten Kanal- Hilfsmitteln auszustatten, für die Um schulung Späterblindeter zu sorgen und hei auftretenden Notständen und biesiin- derer Bedürftigkeit mit einmaligen oder laufenden finanziellen, Unterstützungen zu helfen. Der Tiroler Blindenverhand hat trotz der Verbesserung der Lebensver- hältnisse der Lichtlosen durch gesetzliche Maßnahmen der Tiroler Landesregierung allein im Jahre 1,962 rund 238.000 Schil- ling zur Erfüllung seiner vielgestaltigen Aufgaben aufgewendet. Die hohen finan- ziellen Auslagen beider Vereine konnten zum Großteil nur bestritten werden, weil die Landiesblindensammkiing 1962 dank der Gebefreudigkeit der Tiroler Bevöl- kerung erfolgreich verlaufen ist. Im Monat Juni werden nun wieder die Sammler für die Zivilbilindenschaft Tirols an Ihre Türe klopfen und um ihre Spende bitten. Als Fürsorgereferent des Landes richte ich an die gesamte Ite- völkerung die Bitte, den Samnderin freund- lich zu begegnen und für die Blinden unseres Landes, die doch auf viel Schö- nes und viel Annehmlichkeiten des Le- bens verzichten müssen, durch eine hoch- herzige Spende wieder Uhr Mitgefühl und ihr Verständnis zu. zeigen. Aufruf des Landeshauptmannstellvertreters und Sozialreferenten der Tiroler Landesregierung Dr. Kunst zur Landesblindensam.nlung 1963
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