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Samstag, 15. Juni 19'63 meine, Häßliche, Eklige, Widerliche, daß Zorn und Wid'erwiie heilige Gii- 1er sein können, dem natürlich der moralisch hodh genug steht, sie rn. 3ra - tisch auszunützen. Der Ekel Leonardo da Vincis ist heilig! Der Ekel, mit dem Nikolaus Lenau wahnsinnig wurde, ist heilig! Heilig ist die Tb'suht Nitz- sches! Heilig ist die Grausamkeit Na- poleons. Was wäre die Weit \lIle Nar- ren., wenn es keinen Ingrimm gäbe, wenn alles ohne wilder Wut oder Ver- kriechen bis in letzte Eingeweide ge- schaffen würde?!!! Man muß ehrlich schwitzen 'und ‚wenn man die Linie zwanzigmal. schlecht gezeichnet hat oder sich in. einer Arbeit verfressen hat, so soll man. sich bis zum Ekel wie- deeholeur. Man seil schließlich seine Ar- beit, die man über alles Liebt, zum Teu- fel wünschen und sieh mitsamt dem letzten Gedanken verfiuehen! Es koirmt schon wieder der Tag, der einen be- gnadet - auch der Tag des Ekels kann ein Gnadentag sein und die faul- sten Stunden können die fruchtbarste Fruchtbarkeit vorbereiten! Mein Lieber, leb' wiehl! Ich mache noch zwei Büsten und komme dann mit Beata nach Kitzbühel auf vier bis fünf Tage. Sags bitte der Frau Tie- fenhrunner oder der lieben Wetti Wahl, daß ich ihren Gipskai.n ihr mitfri'nge. Bin müd und gehe jetzt schlafen. - es ist drei Uhr früh und ich haha Dir geschrieben, weil ich um diese Zeit gerade nichts zu tun hatte. Addin, Dein Ambrosi, 25. Juli 1927." Amhros'is guter Geist auf Erdim ist l3eata, seine Gattin. Nur sie allein ver- steht seine Sprache und er setibst kann aus ihren Zeichen lesen. Es genügt für ihn, wenn sie mit dem Finger einen Buch- staben in die Luft malt, um dien ganzen Gedanken zu erfassen. Sie ist stets bei ihm und er will auch in seiner horiic'hen Wiener, Wohnung sonst niemandieu haben; auch keinen dienstbaren Geist und die Fülle der Aibieit für die Gattin ergibt sich hieraus von selbst. Alle Ki tzbüheler Freunde grüßen auf diesem Wege den Künstlerjubil.ar und freuen sich auf ein \Viedersehn! Weitere Kitzbühekr Nachrichten - Bericht zum Säuger-Festkonzert des Männergesangvereins Kitzbühel wird in der nächsten Ausgabe fortgesetzt! - Zum Bericht über die Jahreshaupt- versammlung der Bezirks-R aiffeisenkass . Kitzbühel ist noch nachzutragen, daß der Obmann des' Aufsichtsrates Peter Ko i dl, Bacherbauer in Aurach, seit 1926 dem Aufsichtsrat als Mitglied angehört und seit 1949 Obmann des Aufsichtsrates ist. Bahern stellte auch ein Gründungsmit- glied und Gründungsvorstandsmitglied der Molkerei Kitzbühel. Kibftheler Anzeiger b ü h \Vje ein reizend-liebes Antlitz Deine Landschaft - Wie ein Festkleid Deine Wälder. Wie Perlen eingestreut Di Villen. Umrahmt wie Spitzensaum Vom blauen Filigran der Berge. Geborgenheit verströmend Wie auf (aus) Daunenpolstern Eines weiten, w'eic:hen Lagers 3. Juni .1963 P. B. Terfloth Professor Tierflo th vom Missionshaus St. Rupert in Bischofshofen., ein gebürti- ger Westfale, war zum Pfingstfest Stund- gehetpred'iger in Kitzbühel. Er fiel bei seinen Predigten durch sein mächtiges strenge's Wort auf. Daß er auch anders kann, wenn er will, beweist dieser herr- liche Gesang auf unser Städtchen. Goifckb Kitzbühel - Mittersill Am 8. und 9. Juni 1963 wurde in itbühel die Landesmeisterschaft von Tirol ausgetragen. Gespielt wurde in zwei I{lasgen und zwar Klasse A Haindicap 1-14, Klasse B Handicap 15-24. Die Klasse A spielte am Samstag, 8. 18 'und am Sonntag, 9. Juni 36 Hole, während die Klasse B an beiden Tagen . je 13 Hole spielte. Kitzbüheler Schützenkompanie Trachtenvereine Kitzbühel uni Die Halleiner hatten sioh zwei Jahre auf das Fest zum Gedenken an die 100. Wiederkehr des Todestages des Kompo- nisten Franz ‚Xav'er, G r u bier, dem wir danken, vorbereitet. Das Fest wurde am Freitag, 7. Juni mit einer Gedenkstunde am Grabe des Komponisten eröffnet und am Sonntag, 9. Juni mit einem großarti- gen Festzug durch die alte Stadt Hallein m geschlossen. Als einzige Schützenkompa- nie Tirols nah die Schützenkompanie Kitzbühel auf Eiudadung der Veranstalter an diesem Festzug teil und konnte auch als einzige Kompanie bei der hl. Wandlung die Generaldecharge schießen. Im Gefol- ge der Kitzbüh&er Schützienkompauiie, welche einen eigelen Marschb'bock bildete, befanden sich dier Kitzbüheler Trae)hten- verein, der Trachtenverein Hopfgarten und die Innsbrucker Trachtenvereine „A 1- p ina" und „D' lustigen Mentlberger. Dieser Block wurde vn der schireidigen Musikkapelle Abtenau angeführt. Höhe- punkt des Festzuges war der Vorbei- marsch vor den Ehrengästen, schon aU h'in deshalb, weil sich unter diesen die Exzellenzen Erzbischof DDr. Andreas Rohracher und Weihbischof Dr. Joseph Macheiner befanden. Als die Kitzbü- heuer Schützen, die an diesem Tage unter dem Kommando des Schützenleutnants Seite 9 In der Klasse A war der Kampf um die Tiro Meisterschaft deshalb hcso- ciers interessant und aufregend, weil hier auch der österreichische Meister 1962 mit von der Partie war. Fritz Jonak wai 19,6,2 nicht nur österr. Meister, sondern auch Clubmeister des Golfclubs Kitbü- hel-Mittersill. Die Leistung des besten Kitzbühelier Spielers Hermann Thu rnher ist deshalb besonders hervorzuheben, da es ihm gelungen ist, den Champion, Fritz Jonak vom ersten Platz zu verdrängen. Klasse A: Preis und Tiroler Meister 1963 Her- mann Thurnher 234(5) Preis österreichischer Meister 1962 Fritz Jonak (238(3) Preis Fritz Monitzer 242(8). Klasse B: Rudi Bodenseer 181(15) Dr. Heinz v. Krauhs 183(20). Karten für die Olympiade Für die Winterolytnpiade 1964 in inns- bruck hat das Tiroler Landesreisebüro Kitzbühel eine Anzahl Eintrittskarten zum Weiterverkauf erhalten. Interessea- ten in Kitzbühel können solche Karten erwerben. Da keine Reservierungen vor- genommen werden dürfen, empfiehlt es sich, sehen jetzt Karten zu erwerben, da Nachlieferungen nicht mehr erfolgen kön- nen. Dies gilt besonders für Eishockey- spiele und Kuns teislaufbewerbe. - Ehrenkompanie in Hallein d Hopfgarten mit im Festzug Ludwig Pfurtscheiler standen - und sich darunter ganz wohl fühlten - die Höhe der Ehrentribüne erreichten, wurde der Paradeschritt aufgenommen. Mit Freude hörte man die bischöflichen Worte: „Heil Tirol! Bravo Kitzbühei", so daß schon diese Anerkennung allein alle für die Mühe der Anreise und des Auf- marsches helohuit hätte. Beifallsbezeugun- gen subjektiver Art hörten die Kitzbü- heler Schützen wie auch die Trachten- vereine auf dem ganzen Weg des Fest- zuges. Die Kitzbüheler Schützenkompa- nie war auch die einzige Formation, wiel- che auf Grund ihrer Stärke und auch Ausbildung in der Lage war, in der tra- di tio nie1 ln „Doppelreihe" zu marschieren. Den Tiroler Formationen wurde am Schluß des Festes von Bürgermeister Brandauer der Stadt Hallein das im Salz- burger Residenzverlag erschienene Weib - nach tsbudh „Stille Nacht" übergeben. Die Kitzbühelier Schützen hätten noch Gelegenheit bekommen, die Brauerei Kai- tenhausen zu besichtigen und bei einem Faß „Original" zu verweilen. Die Zeh drängte jedoch zur Heimfahrt und so konnte dieser Einladung nicht mehr nach- gekommen werden. Die Kompanie war in Hallein nur mit 40 Mann vertreten, da an diesem Tage ja in Kitzbühel Erst-
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