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Seite 10 Kitzühe1er Anzeiger Samstag, 6. Juli 1963 dieser Spielschar auch von der Gemeinde und den Wirtsleuten Unterstützung zuteil wird, damit den Fieberbrunnern das Volkstheater erhalten bleiben kann. P. T. Bezirksmusikfest In Waidring 140ährigeM Bestandublläuni der MuMikkapelle Waldring Wir machen schon heute unsere ver- ehrten Leser auf das am 3. und 4. Au- gust 1963 in Waidring stattfindende Be- zirksmusikfest, verbunden mit dem 140- jährigen Bestandsjubiläum der Musik- kapelle Waidring, aufmerksam. Das Fest steht unter dem Ehrenschutz des Herrn Landtagspräsidenten Kommerzialrat Jo- hann Obermoser und des Herrn Be- zirkshauptmanns Hofrat Dr. Hans v. Trcntinaglia. Das Programm veröffent- liehen wir in einer unserer nächsten Aus- gaben. Die Waidringer haben sich für dieses Fest gut vorbereitet. Als Festmusik kommt die bekannte Speckb acher - kapelle aus Solbad Hall. Die Waidringer ersuchen alle Musikfreunde und Gönner, nachdem sonst organisatorisch alles be- stens vorbereitet ist, beim Wettergott für schönes Wetter Fürbitte zu leisten. t. Satob - Im Pillersee ertrunken. Am Mitt- woch, 3. Juli 1963 ereignete sich im Pillersee ein überaus tragisches Unglück, dem das 14jährige Töchter! des Bürger- meisters von St. Jakob Monika Hinter- holzer zum Opfer fiel. Das Mädchen nahm an diesem Tage an einem Schul- ausflug teil. Am Ufer des Pillersees wur- de ein Balispiel arrangiert und wäh- rend des Spieles sprang der Ball in den See. Monika, die beste Schwimmerin der Klasse, sprang dem Ball in den See nach. Etwa fünf Meter vom Ufer entfernt gab Monika einen Schrei von sich und ver- sank. Dem Lehrer und den Kindern ge- lang es nicht, das Kind zu retten. Erst der Gendarmerie von Kitzbühel, im Ver- ein mit dem Wiesertrupp der Freiwilli- gen Feuerwehr von Kitzbühel war es mög- lich, mittels Sonden und dem Tauch- gerät den Standpunkt der Leiche zu er- mitteln. Darauf tauchte der junge Mitte- rer aus St. Jakob auf den Grund Und konnte den Körper des Mädchens an die Oberfläche bringen. - Tödlicher Verkehrsunfall. Am 30. Juni wurde hier der Bauernsohn zu Rerla und Chauffeur der Baufirma Lutz Ger- zal)ek, Kitzbühel, Johann Hec he nb er- ger unter zahlreicher Teilnahme der Be- Das Schlagerspiel Kirchberg gegen Kitz- bühel, das am 30. Juni in Kitzbühel stattfand, sah die Kitzbüheler als sichere Sieger vom Platz gehen. Die Kirchberger Mannschaft kämpfte wohl verbissen, aber immer fair, aber solange sie auf keinem normalen Platz trainieren und daheim spielen kann, werden sie nie so stark sein können. Dem Sportklub Kitzbühel sei null am Ende der Saison ein recht herzliches Vergelts Gott gesagt für die tiberlassung des Platzes zu unseren Meisterschafts- und Freundschaftsspielen. Wir gratulieren den Kitzbüheler Sportkameraden zur Er- ringung ihres Meistertitels und wünschen ihnen in der Landesliga viel Erfolg. Auch in diesem Spieljahr gelang es dem SK St. Johann mit den Nachwuchs- mannschaften Meister des Unterlandes zu werden. Bekanntlich war eine St. Johan- ner Jugendmannschaft bereits Meister im ;ölkerung zu Grabe getragen. Die Musik- kapelle Aurach gab ihrem Musikkame- raden die Ehre des letzten Geleites. Ile- chenberger verunglückte in Going auf ei- ner Dienstfahrt so schwer, daß er nach einigen Stunden nach der Einlieferung in das Krankenhaus in St. Johann sei- nen Verletzungen erlag. An seinem Gra- be trauern die Witwe mit zwei kleineii Kindern, die Eltern und der Bruder. He- chenberger war als arbeitssamer Mann und Familienvater beliebt und geachtet. odjberq - Jeden Sonntag, 20 Uhr, P1atzkonert der Tradi tions-Bergknappen-Musikkap lle Jochberg auf dem Dorfplatz. Programm nach Ansage! Die Kirchberger Mannschaft konnte in der Tabelle ihren 8. Tabellenplatz ial- teii, konnte sie doch die Mannschaften \Veer-Kolsaß, Stans, Ebbs und Hopf gar- ten hinter sieh lassen und müssen somit für das erste Spieljahr zufrieden sein.' Torschützenkönig der Mannschaft wurde Horst Ehrlich mit 29 Toren gefolgt on Rudi Daxer mit 16 Toren. Heute, Samstag, 6. Juli 1963, trügt unsere Mannschaft noch einmal ein Freundschaftsspiel in Kitzbühel gegen Po- lizei S. V. München aus. (Vorspiel Kireh- berg Schüler gegen St. Johann Schüler.). Dann wird wahrscheinlich im Juli kein Spiel mehr stattfinden. Spieljahr 1959/60, die Schülermannschaft und die Juniorenmannschaft 1960/61 be- legten hinter Kufstein den zweiten Platz und die Juniorenmannschaft wurde im letzten Jahr Meister im Unterland. Wenn Fußball: Kirchberg 1 gegen Kitzbühel 12:5 (010-1) 5K St. Joheirm ist Jugendmeister und Schöermeister i Ii ii'Ili IIII III 1 lILI guren gleichen bald kristallinischen Ge- bilden und kosmischen Strahlen, bald In- lusorien und Amöben, die in beständiger Bewegung schwebend dahingleiten. Die organische Struktur dieser Bilder und Sinnzeichen erinnert an die Welt des unendlich Kleinen, an gewisse Urfor- men der Natur, die das Elektronenmikro- skop erst in jüngster Zeit unserem Auge erschließen konnte. Von den Malern und Graphikern der jungen Kitzbüheler Generation steht Karl Monitzer besonders in seinen Städte- bildern von London und New York dem großen Vorbild seines Lehrers Kokoschka thematisch und ideenmäßig am nächsten. In seiner ausdrucksvollen Studie „Der Trinker" gewinnt er jedoch eine persön- liche Note, die eine neue erfolgverspre- chende Entwicklungsphase andeutet. Wal- ter Krabichler, dem die Kunsterziehung der Kitzbüheler Schuljugend anvertraut ist, verfügt nicht nur über ein ausgepräg- tes künstlerisches Temperament und star- kes Farbempfinden, sondern auch über eine ganz erstaunliche Disziplin im For- malen, die aus eigener Kraft die inneren Gegensätze und Spannungen der Persön- lichkeit zu überwinden vermag. Im all- gemeinen zeigt sich die künstlerische Ju- gend Kitzbühels im Rahmen dieser Aus- stellung naiver, konservativer und we- niger von des Gedankens Blässe beschwert als die an Jahren und Erfahrungen rei- feren Meister, deren schwerwiegende Aussagen vorn Lebensernst und von der Tragik innerer Berufung geprägt wurden. So bedarf beispielsweise Barbara Fi- sehers wohlabgerundetes sympathisches und echt weibliches Talent keinerlei Deu- tung und versteht sich von selbst. Die Künstlerin verrät in ihren Graphiken ge- rade soviel Modernität, als sich mit ge- nießerischem Schönheitssinn unschwer vereinigen läßt und wird gerade durch ihre unkomplizierte Art eine große Zahl von Besuchern ansprechen. Cherica Hart- manns geschmackvoll-dekorative Arbei:en gehören zweifellos in das Gebiet der an- gewandten Kunst. Die junge Dame ist in jenem Märchenreich der Phantasie zu 1-lause, das zwar bunte Fabeltiere und verzauberte Prinzen und Prinzessinnen kennt— aber gottlob 1 keine metaphysi- schen Abgründe. So haben sich die Künstler zweier Ge- nerationen, die fröhlichen Adepten wie die problematischen Alchimister der Farbe freiwillig verbündet, um zur Ehre ihrer Heimatstadt Kitzbühel oder ihrer Wahl- heimat Tirol beizutragen und es ist ein erfreulicher Anlaß, ihnen allen, ohne Aus- nahme an dieser Stelle zu danken. Man möchte nur aufrichtigen Herzens wiin- sehen, daß das mutige Experiment Karl Monitzers nicht das Ende, sondern den Anfang einer Diskussion über die große Frage der modernen Kunst bedeuten möge. Maria Hromatka -
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