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Seite 12 Iii der bestimmten Voraussetzung der zu- friedenstellenden Rentabilität des dorti- gen Elektrizitätswerkes und da ich diese Anfrage vorläufig nicht offiziell im Wege des hiesigen Stadtmagistrates steilen will, Luer Wohlgeboren um die gütige Mittei- lung (natürlich wenn sie zulässig) höf- 1ieh zu ersuchen, ob sich das dortige hlektrizi tätswerk zweifellos rentiert uid ob im bcahenden Falle eine diesbezigli- ehe Anfrage seitens des hiesigen Stadt- magistrates keinen Anstoß erregen 'iirde. Auch würde mir die Angabe der ge- samten Herstellungskosten des dorts Läcl t- tischen Werkes, der Anzahl dessen Pferde- bei minimalstem Waserstaiide und der Anzahl der an das Werk bisher (und seit welchem Zeitpunkte) angeschlossenen Glühlampen veisrhcdcner Kerzenstär- ken ungemein erwünscht sein. Da ich Euer Wohlgeboren unhekann bin, bitte ich diese meinerseits nur im Interesse einer guten gemeinnützlichen Sache erfolgte Belästigung gütigst ent- schuldigen zu wollen und ich zeichne mit dem Ausdrucke des wärmsten Dankes im vorhinein und der vorzüglichen 'Hoch- achtung Euer Wohlgeboren ergebener \V. Grüner." Wir haben diesen Brief auch deshalb vollinhaltlich veröffentlicht, um den Ge- gensatz der früheren Höflichkeit im Brief- schreiben mit der heutigen „Unhöflich- keit" verglichen zu haben. Bürgermeister Franz Reisch kam dem Ersuchen des Haller Bürgermeisters un- verzüglich nach. Auch sein Brieftext ist erhalten geblieben. Die Antwort. lautete: „Euer 'Wohlgeboren! Antwortlich Ihrer werten Anfrage diene ihnen: Das hie- sige Elektrizitätswerk wurde von klei- nen Anfängen im Jahre 1894 zweimal vergrößert und hat jetzt bei minimalem Wasserstand 120 P3. Es sind angescmal- et: 82 Lampen zu 25 Kerzen; Preis 3 Kronen pro Jahr 297 Lampen zu 16 Kerzen, Preis 16 Kronen pro Jahr 1380 Lampen zu 8 Kerzen, Preis 9 Kronen pro Jahr 6 Bogenlampen zu 4V2 Amp. - Sai- son 240 Kronen 3 Bogenlampen zu 7 Amp. 7 Bügeleisen, 16-20 Kr. pro Jahr 8-PS-Motoren 9 75-90 Kr. pro PS Das Werk rentiert sich, trotzdem daß nicht auf einmal das Ganze geschaffen wurde und wiederholt kostspielige Adap- tierungen vorgenommen werden mußten, sehr gut und ist für die Stadt eine nicht zu unterschätzende Einnahmsquel- le geworden. Kitzbühel, 26. März 1905. ‚Franz Reisch'." Carl Catreiu, Bürgermeister der Stadt Kitz= hübe! von 1892 bis 19, Begründer des Stctische:C E!eic-i2itätswtrkes Kitzbühel, Ehren bL'ger der Stadt. rem. Beschluß vorn 13 6. 1899 33.000 Giildn Baukosten Vor dein Gcmeiri deausschuß erschie- nen am 2. .JuL 1893 folgende Herren und erstatteten dem Bärmrmeister und Mit- gliedern ("em GemeiLileausschusses Be- richt: Ii. k. l8 )1)crl)er)vcr\ajter Gebhard Dör- 1er. der Streckenchef der k. k. Staats- bahn Anton iernet und der spätere Eh- renbürger der Sadt Kitzbühel Ingenieur- assistent der k. k Staatsbahn Franz Grahsb Ci er. Ing. Crahsberger als Wort- füircr em7[ahl vor Len vier eincelang- ten Pro icktn. :Ias der Firma Kremenz- k, Ma: r & Ca., Wien, zu bcräcksieh- tiren, da es „sehr solid und in das De- tail ausgcarieJrt ist. Anbote lagen noch '.or von :1er Firma Oerlikon, Zürich, der Firma Gehrkier Gmis. Schinis, Schweiz, und der Firma Sierneiis & Haiske, Wien, Die Firma Kremenky, Mayer & Co. stellte f:lgendes Anbot: Licht- uid Tnrbine:ihaus 6.700 Gulden Ober- und .interwa.ssergerinne 3.800 Gulden i[urbilzenLriage 6.900 Gulden Eiektrcie Anlage 15.974 Gulden Zusam!n:n 33.374 Gulden im Ger eindeausschLßprookoil heißt es weiter: ..Antrag Bürgermeister Caihrein: ‚Geld von der Sparkasse Kitzbühel oder Kuistein eiitkihen.'" \ach Debatte stirnnien für den Antrag: Ludwig Steimier, Geerg_ Hochfilzer, Tho- mas. Häfele. Fiedel Ischoll, Jakob Wie- s(Er, Josef Pircill und Carl Cathrein. Dagegen: Josef Ste ngassner, Sebastian Sianger, Urich Ritzei und Georg Huber. Fortsetzung folgt!) Samstag, 6. Juli 1g63 - „1-landeisregister Usterreicli 1g63' Zum 16. Male hat der Jupiter-Verag (Wien 111 Robertgasse 2) flaueberes Nachschlagewerk für alle Zweige des österreichischen \VirLsebats1ebenT; lCd - ausgebracht. 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