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beim bestehenden Tauernbahntunnel 1 vurcnscnieuustauungen im 1 auernoann- bildet für die österreichischen Bundes- tunnel auf ein tragbares Maß vermindern. bahnen einen bedeutenden Aktivposten. In Berücksichtigung aller dieser Tat- Der Bau des Straßentunnels bei Mal!- sachen und des schwerwiegenden Um- flitz würde dieses Aktivum der Bundes- stands, daß der Straßentunnel bei Mali- bahnen auf Kosten der Staatskasse lii nitz den Bund zumindestens für die Zu- ein Passivu.m verwandeln. kunft finanziell ebenfalls belasten würde, müßte das offizielle Ja zum Bau dieses Die Sorge, daß die Felbertaueriistraße Straßentunnels in der derzeitigen Finanz- eine Beeinträchtigung des Zustroms von notlage des Staates tatsächlich wie eine Reisenden nach den Kärntner Seen und aufreizende Hochstapelei wirken. eine Benachteiligung anderer Gebiete in Es muß daher das Ziel sein, durch eine den Bundesländern Kärnten und Salzburg Konzentration des Kapitals der öffent- bewirken könnte, kann mit vollem Recht liehen und privaten Hand eine möglichst i als unbegründet bezeichnet werden. Diese rasche Verwirklichung der Autobahn über Straße wird vielmehr in natürlicher Fol- den Brenner und die Felbertauernstraße gerichtigkeit das gesamte Kärntner Ober- herbeizuführen und die unverzügliche land und die westliche Hälfte des Landes 1 Projektierung und Inangriffnahme des Salzburg wirtschaftlich ebenso intensiv Baues einer neuen Nord—Süd-Verbindung befruchten wie das Gebiet von Ost- und durch den Katschberg und den Radstätter Nordtirol. Sie wird bei entsprechender Tauern, die allen Anforderungen des Werbung auch eine Verstärkung des Zu- modernen Verkehrs entspricht, anzu- stroms der Gäste zu den Kärntner Seen bahnen." 1 bringen, weil die Fahrt über den Isels- Der Aufsatz des Nationalrates Krane- berg für jeden Gast das schönste Urlaubs- bitter ist ein neuer Beweis seines ent- erlebnis bildet und weil die warmen Seen i schiedenen Einsatzes als Mitglied des Par- Kärntens auch eine natürliche Zugkraft laments, insbesondere für die Felber- ausstrahlen. Die Felbertauernstraße wird tauernstraße. Austauschkonzerte St. Johann —Kitzbühel ein voller Erfolg Bei den Musikkameraden wie auch beim Publikum begrüßt! Seite 2 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 20. Juli 1963 daher ohne jede wirtschaftliche Schädi- Gefahr für die Fe1bertauernstraLe gung Kärntens auch das Entstehen von Trotz des augenfälligen Fortschritts, den die Felbertauernstraße in den weni- gen Monaten seit dem Baubeginn ver- zeichnen kann, ohne großen Reklameauf- wand zu betreiben, sind immer wieder Bestrebungen im Gange, die begonnene Arbeit zugunsten eines anderen Projektes zurückzustellen. Dies trifft insbesondere für das Projekt eines Straßentunnels bei Mailnitz zu. Nationalrat Okonomierat Franz Kranebitter nahm unter dem Titel „Keine Hochstapelei im Straßenbau" in der Wiener „Presse" dazu Stellung. Eingangs betonte Nationalrat Krane- bitter die dringende Notwendigkeit neuer Nord—Süd-Verbindungen durch die öster- reichischen Zentralalpen. „Diesen Alpen- hauptkamm haben bisher vier ganzjährig befahrbare Straßen überquert: die Straße über den Reschenpaß, die Brenner Straße, die Straße über den Katschberg und die Radstätter Tauern und die Straße über den Schoberpaß. Dazu kommt nun als neue Nord—Süd-Verbindung die Straße durch den Felber Tauern, deren Stollen im Süden schon bald eine Tiefe von 1,5 Kilometern erreicht. Diese fünf Verkehrsadern durchbrechen die Zentralalpen in fast gleich breiten Abständen von rund 80 Kilometern. Ver- kehrsfachleute sind überzeugt, daß das Straßennetz tisterreichs den Anforderun- gen des modernen Verkehrs für eine Reihe von Jahren voll zu entsprechen ver- möchte, wenn die Autobahn über den Brenner und die Felber Tauernstraße ge- baut und wenn die Straßen über den Rad- stätter Tauern und über den Reschen- und Schoberpaß modernisiert wären. Starke Kräfte erstreben nun auch noch die baldige Inangriffnahme und Verwirk- lichung eines Straßentunnels bei Mal!- nitz. Sollte sich der Verkehr mit Kraft- fahrzeugen in den nächsten fünf Jahren im bisherigen Umfang ausweiten, dann werden zweifellos auch noch zwischen den fünf Nord—Süd-Verbindungen Ver- kehrswege erschlossen werden müssen. In der Gegenwart müßte jedoch die Ver- wirklichung des Baues eines Straßen- tunnels bei Mailnitz aus folgenden Grün- den als eine nicht zu verantwortende Fehlleitung von Kapital gewertet werden: Der Straßentunnel bei Malinitz würde, so wie der Tunnel durch den Felber Tauern, mit den erforderlichen Ent- und Belüftungsanlagen und den angren- zenden Straßenteilen einen Kapitalauf- wand von 450 bis 500 Millionen Schil- ling erfordern. Die Entfernung zwischen diesen beiden Straßentunnels würde nur zirka 40 km betragen. Es müßte daher die Renta- bilität der Investitionen bei beiden Mautstraßen, die bei der Felbertauern- straße auch 60 Millionen Schilling Bundesmittel umschließen, schwer be- einträchtigt werden. Das verbesserte Durchschleußverfahren Herr Doktor Ekkehard Kofler hat in unserer Zeitung unter dem Titel „Wer rastet der rostet", diese Austauschkonzerte angeregt. Nun sind diese Konzerte Wirk- lichkeit geworden und haben den Ver- anstaltern einen vollen Erfolg und vielen tausenden von Zuhörern genußreiche Platzkonzerte gebracht. Musikkapelle St. Johann jji Kitzbühel Pünktlich um halb 9Uhr abends mar- schierte die Bundesmusikkapelle St. Jo- hann, unter der Leitung von Verbands- kapellmeister Hans Zobel, durch das Jochberger Tor in die Innenstadt ein und bezog das Podium vor dem Haus der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Eine große Menschenmenge, Gäste und Einheimische, hatten sich bereits zum Einzug eingefun- den und zollten der 40 Mann starken Kapelle, in ihrer schmucken Tracht, dem blauen Leukentaler Rock und dem roten Adler auf dem Leib!, und den blitzenden Instrumenten, Beifall. Zum Konzert selbst sandte uns Herr Regierungsrat Franz Ka- 1er, Bezirksschulinspektor i. R., folgen- den lobenden Bericht zur Veröffentli- chung ein: „Nun ging er also erfreulicherweise in Szene, der Konzertaustausch zwischen St. Johann und Kitzbühel, zwischen der Stadtmusik Kitzbühel und der Bundes- musikkapelle St. Johann. Es war ein gutnachbarliches Freundschaftstreffen im Dienste der Gästebetreuung. Die Zu- sammenstellung des anspruchsvollen Programms und seine Aufführung durch die Musikkapelle St. Johann konnten als Konzert gewertet werden, dem die dichtgedrängten Zuhörer begeisterten Beifall spendeten. Die 40köpfige Bundesmusikkapelle St. Johann unter Verbandskapellmeister Hans Zobel ist zu einem Klangkörper erzogen und geschult, der neben der leichten Muse sich auch dem konzer- taleii Repertoir mühelos gewachsen zeigt und dabei, wie etwa in „Maske in Blau", sich zu orchestraler Klang- wirkung verfeinert. Dies ist nur mög- lich, weil dem Prinzip der Ausgewogen- heit, sowohl innerhalb der einzelnen Instrumentengruppen wie der Gesamt- kapelle höchste Beachtung geschenkt wird. Dazu kommt, daß zur werk- getreuen Wiedergabe der Vortragsstücke die reine Intonation, der Verzicht au' Effekthascherei, besonders aber eine ausgeprägte Dynamik gepflegt wird, so daß eine solide homogene Klangquali- tät das Spiel auszeichnet. Das Konzert war ein musikalischer Genuß." Die Musikkapelle St. Johann hat nach dem Konzert noch den vom Publikum beliebten „Umzug" durch die Straßen der Innenstadt vollzogen. Mit klingendem Spiel marschierte dann die Kapelle über die Jochberger Straße zum Hotel „Jäger- wirt", wo die St. Johanner Gäste der Stadtgemeinde Kitzbühel waren. Dort ver- brachten sie, im Beisein des Bürgermei- sters Georg Oberleitner, noch eine
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