Kitzbüheler Anzeiger

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;Eishockeyverbund entschied gegen Kitzböhel KEC verzichtet auf Punkte in Innsbruck — Siege gegen deutschen Altmeister Rießersee — Niederlage in Innsbruck — 2 Meisterschaftspunkte für KEC in Ehrwald Nachdem der KEC gegenden Staas- J 6:4- und 5:2-Siege über deutschen Alt- meister WEVG in Kitzbüihel nach meister Kampf 5:4 gewonnen hatte, holten sich ‚.‚ Der 'KEC startete das Jahr 19&3 mit nun die Wiener die Punkte am‚gru neu zwei großartigen Siegen Über den •deut- risch . Allen, die dabei waren, ist das scheu Altmeister. den SC Rießersee- Am begeisternde Spiel der jungen Kitzb'uhelcr .. . ' . . 2. Jänner im Olvmpias'tadwn in Gar- Mannschaft noch bestens in Erinnerung misch vor rund 3000 Zuscnaue.rn wurde — . .' und nun ist es mit 0: strafverifi- . der SC Rießersee im ersten Drittel ube.r- de ziert. Warum? Die Wiener 'taten wahr- und der }C verstand eis geschickt, hch alles. um die verlorenen Punkte den Vorsprung von zwei Toren bis zu izum sperrt. wieder zu. bekommen. Jochl war ge- Der KEC richtete ein Gna den- Schluß zu halten. Beste Spieler waren 7 . Dieser gesuch an den OEH\ behandelte einmal mehr Dick Todd im Ter und • das Gesuch nicht, sondern ließ es hegen Tom Reudal im Sturm. bis 5. Jänner!! Also lange nach dem Beim Spiel am nächsten Tag in Kitz- Spiel. Der Vorsitzende des Strafaus.7 bübel versuchte der SC Rießersee aiiles, schusses im UEHV, ein Wiener, teilte um sieh zu revanchieren. Jedoch der dem KEC jedoch auf Anruf mit, er kön- KEC trumpfte nochmals auf, und obwohl ne Jüchl spielen lassen, man würde eine die Deutschen Rencial fast dauernd mit Geldstrafe bekommen. Doch dann siegte zwei Mann beschatten, siegte der KEC der KEC, und plotlich war es anders. i dank einer hervorragenden Mannschafts- Der OEH\' hatte in vielen l aLen, wo gegen Spieler, die weit schwerere Ver- leistung Überlegen. Daran konnten auch ge4he:i begangen hatten, immer noch vor die beiden Schiedsrichter nichts ändern, Beginn der Meisterschaft Gnade vor die einerseits ein zweifelhaftes Tor für Recht ergehen lassen. (Wir erinnern an Rießersee gaben (Grillmayer hatte he- den Fall Monitzer, der in Arosa den reits abgepfiffen, darauf stand Todd auf Schiedsrichter tätlich angegriffen hatte, und gab die Scheibe frei, ein Garmi- vom (JEIHIV auf ein Jahr und nicht nur scher schoß ein und piöt'zhidh gab Grill- auf vier Spiele gesperrt, dann aher noch mayer doch nach Tor! Ubrigen's - Grill. Samstag, 12. Jänner 1963 lCltzbüheMr Anzgr Seite Auch in Innsbruck zwei Tore für KEC nicht erkannt! Als Nic/htschiedsriohter wird man es nicht beurteilen können, wie es ist, in der Innsbrucker Messehalle vor dem fanatischen Innsbrucker Publikum pfei- fen zu müssen. Anders kann man es sich nicht vorstellen, denn ein erklärli- cher Grund war nicht vorhanden, warum die beiden Wiener Schiedsrichter Erdigh und Wollinger beim Spiel KEC—IEV in Innsbruck beim Stand 3:3 gleich zwei Tore des' KEC nicht anerkannten. Ein- wandfreie Tore, selbst Torhüter PÜJiS bestätigte dies nachher. Und wieder ty- pisch für Osterreichs Schiedsrichter: ei- ner gab das Tor, der andere fragte Inns- brucker Funktionäre an der Zeitnehirnuug - und gab das Tor niht. Und auch sonst tat man sein Bestes, um dem 1EV als Gastgeher 'und den 5000 imishrueker Zuschauern gefällig zu sein. Man schloß KEC Spieler aus, so oft man es eben noch verantworten konnte. Daß der KEC trotz einer sehr schwachen Leistung - und hier ist außer Torfrüter Todd kein Spieler ausgenommen - dann doch n'ch verlor, ist einwandfrei ein Verdienst der beiden Schiedsrichter, denn hätte der KEC 5:3 geführt - wahrscheinlich wäre das Spiel anders gelaufen. Daran ist auch dann nicht zu rütteln, wenn au dere Reporter es durch die Innsbrucker Brille anders sehen! vor Beginn der Meisterschaft, nach ge- mayer ist österreichischer Sehiedsrich- nau zwei Wochen, begnadigt wurde). ter!), andererseits Jedoch ein einwand- Ehrwald ist ein heißer Boden! Doch diesmal ging es ja uni zwei Punk- .. freies Kitzbuheier Tor(herrlicher Schuß te des Wiener Staatsmeisters. Nun, da .. Nachdem man am Samstag die Mci- von Woranskv, verlangert von Bachler) Jochi auch in Innsbruck noch nicht . . . stersehaftspunkte dem V gegeben hat spi'elb'erechtigt war (man hatte Zwet nicht anerkannten! Typisch auch diesmal te, trat der KEC mit seiner Meister - Spiele nachgeiassen), trat der KEC aus - Erdögh (Wien) hatte das Tor gege- schaftsniannsehaft in Ehirwald an. Es war Protest nicht zum Meisterschaftsspiel an, ben, war zur Zeitinehmung gefahren 'und bekannt, daß EhrwaId bereits zwei Helm- da er ja kaum eine Mannschaft zusam- gab den Namen des Torschützen b„,-- meisterschaftsspiele gewonnen hatte: 7:4 miengebracht hätte. kannt — Griltmayer anullierte es jedoch, gegen Villach und 6:5 gegen 7ielT am III!rIII!II;gII liii 1 iti'r 1 ii III s i IIIIIIIIIlIIlIl,IIIIlICUIlIIjIIIIuIIII,1lIlrIIIlIl5u dIo$ üuidau 8. Fortsetzung und Schluß Die Brandkatastrophe 1914 Am 15. Juli 1914 zog ein schweres Nachtgewitter vom Wilden Kaiser her über die Kitzbüheler Gegend, welches für das Schloß Miinichau verhängnisvoll wurde. Ein Blitzschlag traf gegen zehn Uhr nachts das nächtsgelegen'e Wirtshaus .‚Miinichau", dessen Holzbau alsbald Feu- er fing und bis auf die Grundmauern abbrannte. Das Feuer griff so rasch um sich, daß die Hausbewohner von ihrer Habe fast nichts retten konnten. Der Sohn der Pächterin Hans J öc hi vullga Lindenthal Hans rettete mit knapper Not sein Leben; im Nachtgewand mußte er sich vor den Flammen in Sicherheit bringen. Eine im Stall befindliche Kuh und zwei Schweine verbrannten. Das Flugfeuer ergriff dann auch das Schindeldach des linken runden Erker- turms (jetzt neu errichtet) und das Dach des Schlosses, welches gänzlich ab- brannte. Den aus der Umgebung herbei- geeilten Freiwilligen Feuerwehren ge- lang die Lokalisierung des Brandes; es bestand bereits Gefahr für die beiden stattlichen Bauernhöfe Veiteii and Pa- haus. Die Ecktürme und das Wirt- schaftsgebäude blieben erhalten. Nun kam der 1. Weltkrieg. Die Be- achtung lokaler Begebenheiten trat vor den gewaltigen Ereignissen völlig zu- rück. So geschah es, daß zum Wieder- aufbau von Gasthaus Münichau - auf Anordnung - die Steine der Schloß- ruine genommen wurden. Wir haben nun in diesen kurzen Auf- sätzen die große Vergangenheit des Schlosses Münichau an uns vorbeiziehen lassen. Für das Schloß kommt durch die großartige Renovierung durch die jetzi- gen Besiter, die Gehrüder Josef, Hans und Ernst Hari seh aus Kitzhiihel, eine neue Zeit. Wir verabschieden uns hier- mit von den verehrten Leseni mit den begeisternden Worten Kaspar Schwa rzs in seinem Buch Tirols Schlösser, Inns- bruck 1907: „Als ich abends - es war an einem prächtigen Märztage — vorn ‚Gidi- wirte' in R,eith zurückkehrend am Schlosse wieder vorbeilkam und bei der letzten Biegung der Straße noch einmal zum Schlosse zurückschaute, da erglühten die Zacken und Zinnen des Wilden Kaisers im brenneimulstien Rot, der Schnee bekam jene blau- violette Färbung, an die die Städter nicht glauben wollen, das ganze Ge birge leuchtete, die Fenster dies Kirch- leins auf dem Kitzbüheler Horn flamm- ten auf gleich Diamanten, während das Tal bereits im Schatten lag und das altersgraue- Müinidhau im herein brechenden Zwielicht verschwamm. Mögen auch heute die Elemente mit den Menschen geradem , wetteifeirn an der Zerstörung des Schlosses, eines können sie ihm nicht nehmen, auch wenn nur mehr die letzten Mauern stehen, seine prächtige Lage und seine Geschichte. Wie sagte doch einst Kaiser Karl V., bezaubert von der Herrlichkeit dies Wilden Kaisers: ‚Diese Spitzen wer- den noch Kaiser sein, wenn es ich auch nicht mehr bin."
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