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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. August 1963 Einstimmiger Beschluß des Gemeinderates der Stadt Kitzbühel „Das neue Krankenhaus wird gebaut" H. Krome: „Im weißen Rößl am Wolf- gangsee", Potpourri Meißner: „Zum Städtel hinaus", Marsch 21.30 Uhr Gesänge und Tänze der Kitz- büheler Nationalsänger. 22.30 Uhr Konzert - II. Teil - der Musikkapelle St. Johann. Programm: C. Teike: „In Treue fest", Marsch J. Offenbach: „Die beiden Savojarden" Ouvertüre H. Schneider: „Frühling auf der Alm" Walzer C. Zeller: „Schenkt man sich Rosen in Tirol", Lied Fryberg: „Wenn am Sonntag-Abend die Dorfmusik spielt", Walzerlied H. Egydius: „Für lustige Stunden", Potpourri Bennet-Harold: „Military-Escort" Marsch B) Freibühne beim Hotel Tiefenbrunner 22 Uhr Konzert der Musikkapelle Brixen. Programm: Erzherzog Albrecht, Marsch Intrade von Hans Hartwig Der Fahnenleutnant, Marsch Bergheimat, Ouvertüre v. S. Tanzer Ein Gruß, Marsch Frauenliebe, Walzer von E. Trojan Dir zum Gruß, Marsch von Sepp Neumayr Die Teufelsmühle von Schluderbach, Charakterstück von Josef Vancura Stramm voran, Marsch v. Georg Tichy Aus guter alter Zeit, Potpourri von E. Trojan Gruß aus Krieglach, Marsch von Ja- kob Geßlbauer Deutschmeister-Regiments-Marsch von \Vilh. Aug. Jurek und verschiedene Märsche Die Kitzbüheler Vereine gestalten ihre Programme nach eigener \Vahl 1 Vorfüh- rung der Märchen- und Tierfilme im Hausgang der Bezirkshauptmannschaft, Eingang Arbeiterkammer, ab 18 Uhr! Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 4. August 1963 Kitzbühel: Sprengelarzt Dr. Hubert Spiel- berger, Malinggasse 10, Tel. 2410 Kirchkerg-Brixen: Dr. Heinz v. Lichem, Tel.. 2937. FiopLgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St. Johaan-Fieberbrunn-Waidring-Kircb- dorf: Dr. Mann, Fiherbrunn, Teleph. 05354 215. Feuernotruf nur für Kitzbühel Tel. 122 (Rotes Kreuz) Rettung TeL 144 Ab 1966: Rücklagen für den] Die 19. Gemeinderatsitzung vom 26. Juli 1963 brachte den erwarteten ein- stimmigen Beschluß des Gemeinderates der Stadt Kitzbühel, daß im Sinne der Willensmeinung der öffentlichen Ge- meindeversammlung vom 21. Juli 1963 und im Sinne des vorhandenen Vorpro- jektes des Architektenehepaares Dipl.-Ing. Lore und Dipl.-Ing. Andreas Herdey, Graz, auf den bereits erworbenen Asch- bachgrundstücken ein neues Krankenhaus gebaut wird. Bürgermeister Reisch er- suchte den Gemeinderat nach Eröffnung der Sitzung um rege Debatte und wies darauf hin, daß es sich um ein Projekt handelt, das schon seit mehreren Gene- rationen die Bürgermeister und Gemeinde- räte unserer Heimatstadt beschäftigte - und daher beispielgebend für die kom- menden Generationen sein wird. Die öf- fentlichen Mandatare führten mit ge- bührendem Ernst die Debatten ab. Gemeinderat Stefan Gruber: „Wir dür- fen nicht mehr lange zögern. Die Vor- arbeiten sind soweit gediehen, daß ein positiver Beschluß herbeigeführt werden kann. Der Gemeinderat ist in dieser An- gelegenheit Beauftragter der Bevölkerung. Es sei auch endlich an der Zeit, daß die Kitzbüheler Kinder wieder in Kitzbühel zur Welt kommen können. Im neuen Krankenhaus ist auch rasche Hilfe bei Unfällen gewährleistet, so daß in jeder Beziehung dem Antrag zum Bau des neu- en Krankenhauses beigepflichtet werden muß." Gemeinderat Hans Brettauer: „Ich schließe mich den Ausführungen des Kol- legen Gruber an. Das neue Krankenhaus ist als eine soziale Einrichtung zu be- trachten und für Kitzbühel lebenswichtig, so daß auch ein eventueller Betriebs- abgang einkalkuliert werden kann. Jeder Kitzbüheler, ob arm oder reich, muß in diesem neuen Spital ärztliche Hilfe fin- den können." Vizebürgermeister Hans Winderl: „Als Spitalverwalter sind mir bereits viele Fäl- le untergekommen, welche im alten Spi- tal nicht mehr versorgt werden konnten. Der Bau des neuen Krankenhauses ist zwingend notwendig und der Gemeinderat hat die Verpflichtung, sich mit aller Kraft dem Neubau zu widmen." Gemeinderat Josef Oberhauser: „Auch ich bin für einen positiven Beschluß. Das Krankenhausprojekt wird uns jedoch noch viel Arbeit und Sorgen bringen. In Kitz- bühel ist ein echter Bedarf nach einem Krankenhausneubau gegeben und die An- gehörigen von kranken Personen wären auch froh, wenn sie diese in Kitzbühel besuchen könnten. Wichtig ist aber auch, daß für die Stelle des Chefarztes der Mann unseres Vertrauens bestellt wird." eubau einer Elementarschule Gemeinderat Josef Foidl: „Wie wichtig ein neues Krankenhaus ist, das beweisen auch die Skiunfälle im Winter. Bei Un- fällen kommt es oft auf Minuten an." Stadtrat Walter Hirnsberger: „Auch ich begrüße dcii Beschluß zum Neubau eines Krankenhauses, verweise jedoch darauf, daß sich die Stadtgemeinde deshalb nicht finanziell isolieren darf. Die Folgen für den Haushaltsplan dürfen nicht so ein- schneidend sein, daß wegen des Kranken- haushaues andere wichtige Aufgaben zu sehr beschnitten werden. Nach dem Stand der finanziellen Lage der Stadtgemeinde kann jedoch gesagt werden, daß keine drückenden Lasten zu befürchten sind. Durch Auflösung der in den letzten Jahren gebildeten Rücklagen zu Gunsten des neuen Krankenhauses, in Erwartung des Zuschusses der Tiroler Landesregie- rung und unter Berücksichtigung, daß in den kommenden Jahren verschiedene Aus- gaben, wie z. B. die Olympiaabgabe, der Beitrag für die Felbertauernstraße, fort- fallen, liegt die Finanzierung im Bereich der Möglichkeit. Ich ersuche jedoch, gleichzeitig mit dem Beschluß ein neues Krankenhaus zu bauen, den Zusatz- l)esehluß zu fassen, ab dem Jahre 1966 die entsprechende erste Rücklage für den Bau der Elementarschule - ob Haupt- schule oder Volksschule soll der Ge- meinderat separat behandeln - zu bilden." Vizebürgermeister Peter Sieberer: „Der Gemeinderat hat sich über die Tragweite des Beschlusses vertraut gemacht und dieser Umstand ist erfreulich. Als er- freulich sind auch die Ausführungen des Finanzreferenten Stadtrat Hirnsberger zu bezeichnen. Noch kein Gemeinderat der Stadt Kitzbühel stand vor einer so schwie- rigen und weitreichenden Aufgabe, wie es der Beschluß zum Neubau eines Kran- kenhauses bedeutet. Die Zukunft wird je- doch dem Gemeinderat Recht geben wenn er sich für den Neubau entschließt." Bürgermeister Hermann Reisch: „Zu fürchten sind an und für sich nur die Zinsen für ein zu hohes Baukapital. Es muß daher angestrebt werden, das Leih- kapital so niedrig wie möglich zu halten. Ausschlaggebend hiefür ist der Erfolg der Bausteinaktion, welche bereits in die Wege geleitet wurde und mit welcher jeder Gemeindebürger und alle Freunde Kitzbühels die Möglichkeit haben, sich in entscheidendem Maße an der Finanzierung des Neubaues zu betei- ligen. Die ersten Anfänge sind vielver- sprechend. Wenn wir im Frühjahr 1964 mit dem Bau beginnen wollen, dann tut Eile not! Es steht uns noch eine Be- sichtigung eines ähnlichen Neubaues be- vor und vor allem die Bestellung des Chefarztes unseres Vertrauens, welcher
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