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Winter nicht über den April hinaus und Ganz respektabler Ausdruck dessen ist es kommen Sommergäste, welche die Ber- die stattliche Musikkapelle in ihrer ge und sonstige Ausflugsziele erwandern schmucken Volkstracht, wenn sie mitten wollen. Diese wanderfreudigen Menschen, in der Altstadt ihre Kurkonzerte gibt die sich vielfach im gesetzten Alter be- oder in Marschformation auftritt und finden und die länger Aufenthalt neh- dabei Leistungen zeigt, die Lob und An- menden sind unter den Gästen, wünschten erkennung verdienen. sich sehr, daß die Fußwege in die Berge in besserem Zustande und mit Wegweiser und Markierungen besser versehen sein e er 0 0 110 teIl möchten als es der Fall ist. Die Berg- bahnen sind bestimmt noch ein grö- - Evangelischer Gottesdienst in Kitz- ßerer Anreiz zur Bergfahrt, wenn man biihcl am Sonntag, 4. August 1963 um zu Fuß, ohne sich zu verirren, ab- 10 Uhr in der Christus-Kirche neben der steigen kann. Kitzbühel bietet auch dem Hornbahn-Talstation. Pfarrer Prof. Heß Ruhesuchenden, was er braucht, man f in- aus Wien. - Am Mittwoch 7. August det die Ruhe in den äußeren Ortsteilen. 1963 findet um 20 Uhr in der Aula der Ausnahmen von der Regel sind mir aber Hauptschule Kitzbühel ein Vortrag statt leider auch begegnet und dazu noch am durch Pfarrer Prof. Heß aus Wien. Pfingsttag-Vormittag. In einer Ortsstraße zu einem bergwärts gelegen Ortsteil traf - Gästefrequenz: 1963 1962 1961 ich im Abstand von etwa 400 Metern Juli 3805 3508 3113 eine Bau-Mischmaschine und eine Kreis- Juli 3836 3632 :3348 Säge in vollem Betrieb an. Ob diese gröb- Juli 3936 3736 3421 liehe Mißachtung des hohen Feiertages Juli 4011 3559 3367 noch geahndet worden ist, weiß ich nicht, Juli 4223 3688 3367 doch glaube ich, daß die Kurverwaltung Juli 4428 3748 3443 das Nötige dagegen tun würde. Prominente Gäste Endlich aber ein Lob der gastfreund- Haus Bellevue: liehen Bevölkerung Kitzbühels, welche sich Fürstin Anna Sulkowski aus Leoben. in gewissem Maße auch die Tiroler Ei- genart und altes Brauchtum bewahrt hat. - Gefunden wurden: 2 H.-Armband- Aus der Gründerzeit der Hahnenkammbahn Aus zeitgenössischen Urkunden Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. August 1963 Zwei bedeutende Ereignisse unserer Stadt, nämlich die Gründung der „Kur- und Moorbad Kitzbühel Aktiengesell- schaft" und der Gemeinderatsbeschluß zum Bau eines neuen Krankenhauses lassen die Großtat Kitzbühels der zwan- ziger Jahre: den Bau der Hahnen- kammbahn wieder in den Vordergrund treten. Obwohl seit dem Bau dieser Berg- bahn erst knapp ein Menschenalter ab- gelaufen ist, sind infolge der schnellebi- gen Zeit die hervortretendsten Merkmale bei vielen unserer Mitbürger in Verges- senheit geraten. Wir bringen also in Er- innerung: Josef herold (auf der Vollversamm- lung am 13. April 1926 im Hotel Tie- fenbrunner): „Gestatten Sie mir, die Ge- schichte der Seilbahn in Erinnerung zu bringen. Ih könnte Ihnen darüber einen Roman erzählen. Es gab Freuden und Leiden - jedoch kamen die Freuden über die Leiden oftmals zu kurz. Also bleiben wir bei den Tatsachen. Die erste Idee, eine Seilbahn auf den Hahnenkamm zu bauen, entstand im Winter 1922/1923. Dr. Günther aus Wien sprach vor einer Kitzbüheler Interessentengruppe und ent- bot sich, für einen Seilbahnbau einen Fi- nanzier zu bringen. Es war dies Herr Areb Ludwig, der das Geld für den Bahn- bau und für das Berghotel zur Verfügung stellen wollte. Später stellte sich aber heraus, daß Herr Areb nur eine Material- seilbahn und das Hotel bauen wollte. Dar- an ist dann die Sache gescheitert. Im Herbst 1924 kam dann Zivilinge- nieur Dr. Erich v. Posch, ein gebürtiger Kitzbüheler, wieder in unsere Stadt und trat mit jugendlichem Feuereifer in un- sere Seilhahn-Idee ein. Nun einzelne Stichworte: 1924 Am 1. November wurde der An- trag zur Bewilligung der Erstellung eines technischen Vorprojektes gestellt. Am 13. November erhielt lt. Kassa- zettel Herr Aust von Herold für Ver- messungsarbeiten 300.000 Kronen. Am 15. Dezember wurde vom Bundes- ministerium für Handel und Verkehr das Vorprojekt bewilligt. 1925 25. Juni: politische Begehung; nach dieser wäre die Talstation am Nord- rand der Grundparzelle 456 K.—G. Kitzbühel-Stadt (Brandplatz) erstellt worden. 1926 Am 30. April fand durch den Aus- schuß eine Informationsabstimmung statt. 12 Mitglieder stimmten für die „Alpenländische" und drei für die Fir- ma Bleichert, Leipzig. Am 5. Mai wurde einstimmig der Al- penländischen Seilbahngesellschaft der Bauauftrag erteilt (17 Stimmen!) Gleichzeitig wurde der „Schlußbrief" mit den Zivilingenieuren Dr. Erich v. Posch und Dipl.-Ing. Leo Handi ge- nehmigt. In dieser Ausschußsi tzung stellten sich gegenüber der Stadt- uhren, welche bereits vor längerer Zeit im Turnsaal zurückgeblieben sind, 1 Foto- apparat, billige Box, 1 weiterer Foto- apparat im Gemeindebereich Aurach, 1 kleiner Kofferradio, 1 Beinprothese in einem Papiersack, 1 silberne Kette mit gefaßter Münze als Anhänger, 1 Kinder- Wollpullover, 2 Herren-Fahrräder, wel- che am Schwarzsee zurückblieben. - Der Trachtenverein Kitzbühel ladet alle Mitglieder zur Teilnahme am Landes- trachtenfest in Innsbruck am Sonntag, 11. August herzlich ein. Abfahrt 7.15 Uhr mit Schnellzug ab Hauptbahnhof. „Die pfiffige Urscht" Dieses Lustspiel in drei Akten von Franz Schaurer führt die Heimatbühne Kitzbühel am Sonntag, 11., Donnerstag, 15. und Sonntag, 18. August auf. Beginn jeweils 20.30 Uhr im Kolpingsaal. Karten- vorverkauf im Modenhaus Fröhlich, Josef- Herold-Straße, am Sonntag im Kolping- haus. - Der Volkshochschule 2000 Schilling gespendet. Eine Ausländerin, die ihren Urlaub in Kitzbühel verbringt und hier regelmäßig die Vorträge der Volkshoch- schule besucht, hat der Direktion 2000 gemeinde Kitzbühel für das gewährte Darlehen von 100.000 und Obligationen voll 200.000 Schilling folgende Per- sonen als Bürge und Zahler zur Ver- fügung: Ing. Eduard Ebersberg Dr. Max v. Hohenbalken Fritz Klausner Hans Nagele Hermann Reisch für die Firma Franz Reisch Franz Graf Schlick Walter Schmied von Wellenburg Josef Werner Max Werner und die drei Konzessio- näre Josef Herold, Dr. Erich v. Posch und Ing. Leo Handl Am 6. Mai Baubeginn Am 12. Juni erteilte das Bundesmini- sterium die Bewilligung zur Herstellung der Hilfsanlagen. Am 23. Juni nahm das Bundesmini- sterium zur Kenntnis, daß die Trasse um 400 Meter verlängert wurde. 1927 Am 9. November wurde die erste Probefahrt getätigt. Am 30. November geschah ein Unfall: Bei der Stütze VI sprang das Trag- seil aus und knickte ein; dieser Un- fall brachte für den Vollbetrieb an- derthalb „Verlustjahre". 1928 Im Februar wurde seitens der Auf- sichtsbehörde ein eingleisiger und kurz-
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