Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. August 1963 St. Johann vom Amt der Tiroler Landes- Die Maschine hat eine Reisegeschwindig- war nach der Landung hellauf begeistert. regierung aufgefordert wurde, zur neuen keit voll 400 km/h. Sie versicherte, bald wieder mitzufliegen. Trasse Stellung zu nehmen. Es wäre da- irau von EItz sagte, daß sie bisher Dann setzte sich der Herr Bürgermeister her notwendig, daß durch den Gemeinde- immer nach Samaden, Schweiz, geflogen in die K 7. Vor dem Start sagte er noch rat Besichtigungen an Ort und Stelle vor- sind, um dort den Winterurlaub zu ver- zu den Piloten: „Bitte nicht zu schnell genommen werden. Gemeinderat Martin bringen. Doch in Zukunft ist das Ziel und zu steil fliegen." Aber da ging es Gründhammer gab zu bedenken, für St. Johann und man wird auch in St. jo_ schon in die Lüfte. Das Urteil des Herrn diese zweite Umfahrung die schönen hann wohnen. Im Gästebuch steht zu le-. Bürgermeisters nach dem Flug lautete: Felder von Rettenbach, Lacken und Frik- sen: „Zum erstenmal auf dem reizenden „Ich kann nun den Idealismus der Segel- king und Bärnstätten zur Verfügung zu Flugplatz St. Johann. Tausend Dank für flieger verstehen, denn Sogelf liegen ist ein stellen. Soweit bekannt, verlangt die Bun- den liebenswürdigen Empfang." Ing. LItz schöner und herrlicher Sport." desstraßenverwaltung links und rechts „So schön ist es hier, wir wollen bald Am Abend spazierte noch Herr Ok.- der Umfahrungsstraße ein Bauverbots- wieder kommen. Imalia von Lltz Rat Michael Raß zum Flugplatz. Er in- gebiet von je 50 Meter Breite. Die neue Am Sonntag herrschte reger iIugbetriei. formierte sich über das Geschehen und Umfahrungsstraße soll seiner Meinung Als Gäste landeten in St Johann: . zeigte Lust, bei nächster Gelegenheit wie- nach in Richtung Wilder Kaiser abgedrängt Herr Holzleitner und Herr Dr. KaI- der einmal im Segelflugzeug K 7 mit- werden und schon oberhalb „Stangiwirt" abbiegen. Dadurch würde ein neues Aus- tenegger von der FalIschrmspringerschule zufliegen. Herr Ok.-Rat Haß war einer flugsgebiet erschlossen werden und St. Salzburg in einer Cessna 1751uE-DCH. der ersten Gäste im Jahre 1961, die ei- nen Flug mit dieser Maschine mitmach- Johann könnte sich baulich wie bisher herr Fluglehrer Hammerle mit herrn ten. Auch eine Einladung des Herrn Paul organisch weiter entwickeln. Bürgermei- Burggasser mit einer Cessna 150/ÖL-All Stöckl zu einem Rundflug mit der Mo- sterstelivertreter Mariacher wies weiters aus Salzburg. tormaschine nahm Herr Ok.-Rat Haß darauf hin, daß von bayrischer Seite die Herr Glatz flog mit seiner Cessna sichtlich erfreut entgegen. Klobensteiner Straße nunmehr aus- i OL-DKG zurück nach Wien. Wir werden uns freuen, immer neue gebaut wird. Es wäre daher von Be- Am Abend landete noch Herr Sator Freunde der Fliegerei auf dem l lugplatz deutung, daß sich St. Johann auch in die- und Dr. Bancalari aus \v ieii in einer St. Johann begrüßen zu können. ser Richtung orientiert. Dies umso mehr, Morane-Salonier - Super Rallye/OL-CDN. als ja bekanntlich die Stadt Kitzbühel Die Herren nächtigten in St. Johann sich mit Reith und Going für eine Stra- 1 im Hotel Klausner und flogen am Mon- ßenverbindung einsetzt. Ist diese neue tag zurück nach Wien. itiffje1er 2oftofnotijritljten Straße von Going über Reith nach Kitz- 1 Insgesamt konnten 35 Landungen ver- bühel einmal ausgebaut, dann verliert 1 St. Johann viel erkehrspublikum; die Verlängerung der Klobensteiner Straße in Richtung St. Johann würde einen na- türlichen Ausgleich bilden. Ein Wochenende am ZiviiHugpiaIz St. Johann Am Samstag, 10. August 1963 kamen Herr und Frau Eitz auf Besuch aus Wels. Herr Dipl.-Ing. Nikolaus Eitz ist der Chef der Firma Radione, radiotechnische Fabrik in Wien. Herr EItz fliegt eine Sportmaschine vom Typ Debonair 35-33- CD 132 mit dem Kennzeichen OE-DNE. Anläßlich der 600jährigen Zugehörig- keit Tirols zu Osterreich veranstaltet die Tiroler Handelskammer in ihrem moder- nen Ausstellungssaal in Innsbruck (Mein- hardstraße 14, Nähe Bauernbundhaus) bis zum 8. September (täglich von 10 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt) eine beach- tenswerte Ausstellung unter der Devise „600 Jahre Tiroler Wirtschaft". Dabei wird die Entwicklung in vier Epochen gezeigt: 1363-1500 - der Handelsver- kehr zwischen Venedig und Augsburg, 1500-1800 - der Bergbau auf Silber und Kupfer, die Metallverarbeitung in den berühmten Gießereien und Plattne- reien und andere künstlerische Erzeug- nisse, 1800-1914 - durch die Umwäl- zung im Verkehrswesen und die begin- Sehr viele Sommergäste und einheimi- sche Besucher des Flugplatzes wagten ei- nen Rundflug in der Cessna 182 der Fir- ma Paul Stück!. Den Piloten ist es noch nie gelungen, einen der Fluggäste dazu zu bringen, die mitgeführten Papiersäcke zu verwenden. Auch die Segelflieger hatten Flugbetrieb. Herr Bürgermeister Oberleitner kam mit seiner Familie zu einem Besuch auf den Flugplatz. Die Segelflieger nützten die Gelegenheit, um die prominenten Be- sucher zu einem Rundung mit einem Segelflugzeug zu überreden. Als erste wagte Frau Oberleitner einen Start und nende Industriealisierung wird das Bild verändert, 1914-1963 - Industrialisie- rung Tirols, der Fremdenverkehr über- nimmt und behält die dominierende Rolle. Die erste Epoche betrifft den Bezirk Kitzbühel nicht, auf der erläuternden Landkarte scheint das Gebiet als ßes" Land auf. Die Wirtschaftsgeschicht- 1er haben in den Gelehrtenstreit um die Zugehörigkeit der Gerichte Kufstein, Rat- tenberg und Kitzbühel nicht eingegriffen. Zur TBlütezeit des Landes in politischer Hinsicht erwarb Kaiser Maximilian diese Gerichte. Der Erwerb war nicht zu be- reuen: Die Ausstellung zeigt eine Photo- kopie der Bergmappe vom Röhrerbühel von 1618 und berichtet im Text: „Das Bild zeigt einen Querschnitt durch - Geboren wurden: eine Christine dem Senner Johann Ostermann und de Gattin, Hildegard geb. Geisler, Kitzbühel, Ried Gundhabing 8; ein Johann Franz dem Altwarenhändler Josef Kogler und der Gattin, Bertha geb. Wenzel, Kitzbü- hel, Ehrenbachgasse, Notwohnungsheim Baracke. - Getraut wurden: der Kanzleiange- stellte Antonio Salvatore Vincenzo Cc- sare, Locri, Via Timeo 76, Prov. Reggio Calabria, Italien, mit der Kosmetikerin Rosa Maria Ilse Tscholl, Kitzbühel, Le- benbergweg 41. - Gestorben ist: am 10. August 1.963 der Werkmeister Heinrich Dr , eisö mc r, einen Teil der Schächte am Röhrerbühel (vom Rucdlwalder-Gericht-Schacht bis zum St.-Daniel-Gericht-Schacht), dem 1540 aufgeschlagenen Bergbaugebiet zwi- schen Kitzbühel und St. Johann. Der Geistschacht war bis 1872 mit einer Tiefe von 900 Metern unter der Talsohle der tiefste Schacht Europas. Gefördert wur- den wie im Schwazer Revier Kupferkies und F'ahlerz, ein silberhaltiges Erz." Eine Reproduktion aus dem „Weiß- kunig" - dem Lebensbericht des jungen Kaisers Max - zeigt das Schmelzverfah- ren im Treibofen. Der Text berichtet: Die Erze von Schwaz, Rattenberg, Klan- sen und Kitzbühel waren meist reich an Kupfer, aber der Silbergehalt war gering. So lieferte der Erbstollen von Schwaz 1.532 zirka 4200 kg Silber und 336 Ton- nen Kupfer. Der Fainkenstein zu Schwaz, wohl das ergiebigste Revier des Landes ergab von 1450 bis etwa 1830 schät- Ausstellung „600 Jahre Tiroler Wirtschaft" Von Uans Wirtenberger
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >