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Seltenheit mehr, der Andrang ist viel der Junglehrerschaft. Er verwies auch größer als die Möglichkeit zur Aufnahme. auf die Aufbauarbeit auf dem Jugend- Einige Jungschützenkompanien besitzen filmsektor: Jährlich werden vier filme bereits eine eigene Fahne. 1 Der Anteil der Jungmusikanten der an in den Standortkinos vorgeführt. Im Rah- men „Tirols die der Aktion Jugend lernt Zahl der Jungmusiker ist schon bedeu- Landeshauptstadt kennen" haben tausen- tend und steigt immer mehr. Das aber de Kinder - viele auch aus dem Bezirk hat gewiß keinen Niveauverfall zur Fol- Kitzbühel - Innsbrucks Sehenswürdig- ge, vornehmlich im Unterland drängen keiten aus alter und neuer Zeit kennen- bedeutende Talente an die Offentlichkeit. gelernt. Ein Höhepunkt der Schullauf- Nicht zu vergessen ist, daß sich 5000 bahn ist die „Wien-Aktion", die für eine Mädchen im Lauf der letzten Jahre im Woche die Entlaßschüler in die Bundes- Rahmen von Nähkursen selbst eine Tracht hauptstadt bringt. geschneidert haben und diese als Ehren- Immer mehr setzen sich auch die Jung- kleid tragen. bürgerfeiern durch, die Höhepunkt und Volkstum und Brauchtum bleiben in Abschluß der außerschulischen Jugend- der Jugend zeitgemäß lebendig, die Sing- erziehung beim Eintritt in die vollen und Brauchtumstage weisen starken Be- bürgerlichen Rechte sind. such auf und vermitteln altes und neues Auf der Wunschliste des Landesjugend- Liedgut von Wert. Im besonderen hat referenten steht: Jugendausschuß n jeder sich Fachlehrer Norbert Wailner in die- Gemeinde, Heimzimmer oder Jugendheim sem Fach einen Namen gemacht. für die bestehenden Gruppen und die Von größter Ausstrahlung ist das land- Jugendklubs, finanzielle Förderung der wirtschaftliche Jugendzentrum, das sich aufbauenden Jugendvereinigungen. Diese auf der Weitau bei St. Johann erfolg- Liste deckt sich mit den „Fragen der reich entwickelt. Jugendförderung", die von der österrei- Diesen Leistungsbericht brachte der chischen Jugendbewegung, Bezirksgruppe Landesjugendreferent Stadtrat Direktor Kitzbühel, schon im Vorjahr bekannt- Arthur Haidl auf einer Sommertagung gegeben wurden. Kitzbühel war Chaliapins Wahlheimat Zum 2. Todestag und 90.. Geburtstag des großen Sängern Säte 8 Kitä1ider Anzeiger Samstag, 17. August 1963 fühlungsvermögen spielten im herrlichen Zusammenspiel Helmut Thaler und Josef Sieberer das Divertimento op. 70 von W. A. Mozart. Eine sehr schöne, beacht- liche Leistung, zu der man die beiden Musiker nur herzlichst beglückwünschen kann. Die Klavierbegleitung oblag Frau Maria Gadenstätter. Ihr kultiviertes Spiel war in wunderbarer Weise den jeweiligen Künstlern und Musikern angepaßt, und sie hatte somit wesentlichen Anteil am künstlerischen Erfolg des schönen Abends. Neben allen beteiligten Künstlern und Musikern gebührt auch den Veranstaltern größter Dank und vollste Anerkennung. scha Bczirks-Batalllons- SchtLtzenfet In Brixen Am Sonntag, 18. August 1963 findet in Brixen im Thale unter dem Ehrenschutz des Herrn Bezirkshauptmanns Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, das Bezirks-Ba- taillons-Schützenfest der Wintersteller Schützenkompanien statt. Die Schützen- kompanie Brixen ladet als Veranstalter die Bevölkerung des Bezirkes zum Besuch freundlichst ein. Programm: Samstag, 17. August, 19.30 Uhr Helden- ehrung und Kranzniederlegung; 20.30 Uhr Festabend im Gasthof „lleitl"; an- schließend Tanz. Sonntag, 18. August 6 Uhr Weckruf 8.30 Uhr Empfang der Ehrengäste, der Schützenkompanien und der Vereine 9 Uhr Aufmarsch zum Festgottesdienst 10 Uhr Festgottesdienst, anschließend Verleihung von Erinnerungsbändern 11.30 Uhr Festzug durch den Ort mit Defilierung vor den Ehrengästen; an- schließend Unterhaltung und Tanz Die Ehrenkompanie wird von der Schüt- zenkompanie Hopfgarten gestellt! Schützenkompanie Kitzbühel! Abfahrt ab Feuerwehrzeughaus pünktlich um 8 Uhr früh! mit Jungschützenzug. Um zahlreiche Teilnahme ersucht der Kom- mandant. Buchklub - Jugendrotkreuz - Traditlonspilege Im Rahmen der Großaktion gegen Schmutz und Schund in der Jugendlite- ratur, die der „Osterreichische Buchklub der Jugend darstellt, sind 30.000 Tiroler Schüler von den Schulanfängern bis zu den Berufs- und Fachschülern aktiv ein- geschaltet. Im Jugendrotkreuz arbeiten die meisten Tiroler Schulen mit - 1985 Mill. Schilling wurden an Opferspenden aufgebracht. Mit besonderem Eifer obliegt unsere Jugend der Pflege des Brauchtums: Jung- schützenkompanien oder Züge sind keine Am 12. April vor 25 Jahren starb in Paris der große Sänger Fedor Iwano- witsch Chaliapin, kurz nachdem er sein 65. Lebensjahr vollendet hatte. Er ver- brachte über ein Jahrzehnt viele Wochen in Kitzbühel und fühlte sich auch in un- serem Bergstädtchen wie zu Hause. Im Jahre 1934 erwarb er zusammen mit sei- ner Gattin, Marie geb. Eluchen von den Geschwistern Werner ein 3545 Quadrat- meter großes Grundstück mit einem Sta- del, auf dem er sich ein Landhaus bauen wollte. Zum Bau kam Chaliapin nicht mehr; heute steht auf diesem Grundstück das Hotel „Postkutsche". Das „ältere" Kitzbühel erinnert sich gerne an den Verstorbenen, der sich eines großen Bekanntenkreises erfreute und viele Gäste nach Kitzbühel brachte. Am 2. August 1934 verehelichte sich in Kitz- bühel seine Tochter Stella Chaliapin mit dem Conte Jean de Limure. Die Hoch- zeit fand im Schloß Lebenberg statt. Das Schloß sah eine große Zahl illustre Gä- ste, die der Trauung, welche von Pfar- rer Schaefer aus Innsbruck vorgenommen wurde, beiwohnten. Als Trauzeugen fun- gierten Carry Graf Lamberg und W. v. Schneeuhr. In der „Tiroler Tageszeitung" erschien vor einiger Zeit ein Artikel aus der Feder des Herrn Alfred Strobel, dem wir folgende interessante Einzelhei- ten entnehmen: Chaliapins Heimatgefühl für Kitzbühel Feder Iwanowitsch Chaliapins Leben war besonders in seinen letzten Jahr- zehnten eng mit Tirol verknüpft. Inns- bruck und Kitzbühel, das waren Städte, in denen er sich heimisch fühlte, in de- nen er oft war - und in Kitzbühel wollte er sich in seinem Alter seßhaft machen. Innsbruck hatte Chaliapin durch einen Zufall kennengelernt, als er näm- lich während eines zwangsweisen Auf- enthaltes einen Bummel durch die Stadt machte, der in einem Altstadtgasthof bei einem schmackhaften Glas Wein endete. Seitdem bezeichnete er Innsbruck als „magnific Town", und jedesmal, wenn er hieher kam, war er Gast in jenem Restaurant, wo er einen „very good wine" trank, so daß, wenn Chaliapin von Kitz- bühel nach Innsbruck kam, dieses Lokal sein Stammlokal wurde. Heute noch er- innern sich alte Innsbrucker an diesen körperlich auffallenden Gast, von dem jeder bald wußte, wer er war. Eine besondere Bedeutung im Leben Chaliapins erhielt jedoch Kitzbühel. Neben New York und Paris war die kleine Stadt Tirols viele Jahre hindurch zu seinem regelmäßigen Aufenthaltsort geworden. Dieser Kitzbühel-Aufenthalt reichte von den zwanziger Jahren bis in die Mitte der dreißiger Jahre, kurz vor seinem Tode in Paris 1938. Chaliapin wohnte mit seiner Familie fast stets in dem Grafen Franz Schlick gehörenden Schloß Lebenberg, wo er von der Wirt- schafterin, Frau Professor Melanie Rel- chelt, sorgsam betreut wurde. Eine zeit- lang wohnte er auch im Grandhotel beim Regierungsrat Dr. Anton Kofler. Seine Betreuung war nicht leicht; denn er war ein schwerer Diabetiker, rauchte, trank und aß aber wie ein alter Mann mit eiserner Gesundheit. In Kitzbühel war er
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