Kitzbüheler Anzeiger

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P. b m läck Erscheinungsort und Verlagspastamt Kitzbühel amtitog, 2. 6Etember 1963 rei0 1.20 3cf)itiin9, 3uret1beuqt1gebühr 50.-- 14. Zarqnnq, 3 6n., 28. 2Ben,t to., 29. 71UcfjaeI Mo., 30. ieronjaiu 1. Remigiu 2U1., 2cfjuenqelfefl 30., 3. erar er., 4. erana bon 2ffif Zum Hauptgedenktag 600 Jahre Tirol bei Österreich Wintersteller -Schützenbataillon mit den Musikkapellen St. Johann und Hopfgarten in Innsbruck Am Sonntag, 29. September 1963 fin- den in Tnnsruck die Landesfeiern aus Anlaß des Gedenkjahres 600 Jahre Tirol bei Osteiireich statt. Zur Teilnahme au dieser histo:ischen Feier wurden das Win- tersteller Schützenbataillon unter dem Kommando des Schützenmaj ors Adolf Nagiller Lind die beiden Musikkapellen St. Juha:in .uiter Kapellmeister Johann Zobel uid Hopfgarten unter -Kapellmei- ster Hans Wurzenrainer eingeladen. Das Wxterstdller Schützanbataillon marschiert in folgender Gliederung: Bundesmusikkapelle Hopfgarten Fahner zu Bataillonskon-iunando Kompanie Hopfgarten, Westendorf und JDehberg) Kompanie (Kitzbühel und Brixen) Bundesmnsikkrpelle St. Johann Kompanie (St. Johann, Fieberbrunn und G Ding) Kompanie (Kirchdorf, Küssen und Waidring) Dr. Johann Granichstaedten-Czerya: Geleitwort: In der Festansgabe des Landes Tirl zur Feier der Vereinigung Tirols mit Osterreich schrieb der am 30. Juni 1963 verstorbene Landeshaupt- mann Dr. Hans Tschiggfrey: „Tirol hat in den 600 Jahren seines gemeinsamen Weges mit Osterreich eine bebzagte Geschichte erlebt. Es waren Ze:ten des Glanzes und höch- ster Blül dabei, es gab Jahre ruhm- voller Bewährung und biterster Not und das dunkle Jahr der Zerreißung seiner Landeseinheit 1919. Immer wa- ren die Jahre des Glanzes und der Bewährung zugleich diejenigen Jahre, Das Programm in Innsbruck 8 Uhr Feldmesse im Hof der Kloster- kaserne, zelebriert von Schützen-Priester Pater Madersbacher 1C Uhr Gedenkfeier am Rennweg; An- sprache des Landeshauptmanns Okonomi c- rat l(duard Wailnöfer, des Bundeskanz- lers Dr. Alfons Gorbach und des Bun- desprisidenten Dr. Adolf Schärf; Bun- deshymne, Landeshymne; Defilierung der Militärmusik und der Tiroler Schützen- l)ataillone und der Musikkapellen. Am Samstag abend wird vor dem neu- en Landhaus der Gedenkstein zur Erinne- rung an die 600jährige Zugehörigkeit Ti- rols zu Osterreich enthüllt. Dort sprechen der erste Landeshauptmannstellvertreter Professor Dr. Hans Gamper und der bayrische Ministerpräsident Dr. Alfons Goppel, welcher gleichzeitig die Origi- nalurkunde aus dem Jahre 1363 zurück- gibt. Ausrückung bei jeder Witterung! de die Landstände regierten muid die Landesfreiheit in voller Kraft und Gel- tuuig stand. Die Demokratie, dargestellt durch den Landtag, war die oberste Leitlinie der Entwicklung Tirols, schon Jahrhunderte, ehe sie 1848 Allgemein- gut Europas wurde. Bei allem Streben nach Freiheit und Selbstverwaltung haben sich die Tiroler Landstände immer zu den gemeinsamen Interessen dm österreichischen Vaterlandes be- kannt und den 1363 aus freiem Willen geschlossenen Bund auch in schwersten Zeiten erfüllt. Opfer haben alle Erbländer für Os-.erreich gebracht, Tirol aber wurde in zwei Teile gerissen. Es ist sein gutes Recht, daß es vom Vaterland dafür die Wahrung seiner alten Landes frei- heiten beiderseits der Brenuergrenze unter Ausnutzung aller Möglichkeiten fordert. Diese Festgabe soll dem Ti- roler die Bewährung früherer Ge- schlechter im Ringen um die Freiheit seiner Heimat vor Augen führen und den Osterreicher daran erinnern, daß die Tiroler bei aller Eigenwilligkeit in Not und Gefahr stets zum gemein- samen, frei erwählten Vaterland ge- standen sind. Sie soll heim fremden Gast um Verständnis dafür werben, daß auch das größere Vaterland Eu- ropa von Tirol nicht verlangen kann, seine innere Freiheit und Eigenart auf- zugeben. Durch drei Jahrtausende war Tirol die Brücke der Völker im Herzen Europas, ehe seine Berge zur trennen- den Schranke erhoben wurden. Möge die Versöhnung der Völker diese alte Brücke neu erstehen lassen." Aus Anlaß de Landesfeier „600 Jahre Tirol bei Osterreich" am Sonntag, 29. September 1963 in Innsbruck, stellte uns Herr Dr. Johann Granichstaedten-Czer- va, der Kitzbühel zu seiner zweiten Hei- mat erwählt hat, eine interessante und lehrreiche Arbeit über die Geschichte un- seres Bezirkes zur Zeit Margarete Maul- taschs zur Verfügung: „Ich zitiere insbesondere aus Huber (1864), Lechtaler und Stolz (Geschichte Tirols 1954). Tirol entstand bekanntlich aus dem Zusammenschluß mehrerer Gebiete um die Mitte des 13. Jahrhunderts. Es besaß aber damals noch nicht seinen heutigen Umfang. So gehörte z. B. der Gerichts- bezirk Matrei n Osttirol bis 1805 zu Salzburg; ebenso das rechtsufrige Zillertal und der Gerichtsbezirk Hopf- garten, ebenso waren die Besitzungen der Bistümer Brixen und Trient bis 1805 reichsunmittelbar. Dies nur zum tlberhlick. Die drei Stidte Kitzbühel, Kuf- stein und Rattenberg gehörten vor der Ehe des Markgrafen Ludwig von Bran- denburg mit Margarete Maultasch (im Jahre 1342) zu Bayern (siehe Stolz Uber das Schicksal von Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg im späten Mittelalter
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