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Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 (2:0). Der Sieg der Ebbser ist auf Grund einer reiferen Mannschaftsleistung ver- dient, obwohl die Gäste im Felde recht gefällig spiellen. Bruckbauer, Dufner und Keim erzielten die Tore. Am Sonntag, 23. September 1963 wur- de in St. Johann von Dekan Ehrendom- herrn Josef Ritter der Zivilflugplatz ein- geweiht und von Ministerialrat Dr. Otto Gatscha in Vertretung des Bundesmini- sters für Verkehr und Elektrizitätswirt- schaft Otto Probst offiziell dem Verkehr übergeben. Der Zivilflugplatz in St. Johann ist für Maschinen bis zu 2000 Kilogramm zu- gelassen. Als Betriebsleiter sLid die Her- ren Fritz Reiter, Paul Stöc:kl und Ja- kob Hie dma n n eingetragen. Platzhalter ist die Segelfliegergruppe St. Johann un- ter Obmann Fritz Reiter. Am Vortag wurde der 1. internationale Alpen-Sternflug durchgeführt, welcher mit 61 Flugzeugen aus Deutschland. Schweiz, Italien, Luxemburg und Uster- reich eine Rekordteilnahme hatte. Die Flugzeuge aus England konnten wegen dortigem Bodennebel und die Lienzer we- gen dem Schlechtwettergürtl im Tau- erngebiet nicht nach St. Johann kommen. 1 Erstmals nahmen auch Segelflugzeuge an einem Sternflug mit Erfolg teil. Die Preisverteilung fand im Caf Klausner im Rahmen eines großen Gesellschafts- abends statt. Die Bewertung der Ziellan- dung erfolgte durch Messung der Ent- fernung des Spornrades bzw. des Haupt- fahrwerkes von der Hinterkante des Lan- debalkens. Gleich fünf Piloten kamen auf einen ersten Preis. Die Ergebnisse: oberq - Auslösclischießen. Die Oppacher Schützengesellschaft Jochberg veranstal- tet heuer ein viertägiges Auslöschschie- ßen und zwar am 28. und 29. Septem- ber und am 5. und 6. Oktober. Vor vier Jahren erzielte der damals 86jährige in Schützenkreisen unvergeßliche \Veih- bischof DDr. Johannes Filzer beim Joch- berger Auslöschischießen sensationelle Er- folge. Er schoß insgesamt 6 Blattl und erreichte auf der Fünferserie und auf der Hauptscheibe 45 und auf der Fünfzeh- nerscheibe 130 Ringe. Mit diesem Ergeb- nis ließ er die Meisterschützen Bachler, Leo und Exenberger (Fünfzehnerserie) hinter sich. Preis mit 95 Punkten: Dr. Engelbert Werner, Nürnberg (Piper) Hännerle, Salzburg (Ceßna) Brauner, Salzburg (Ceßna) H. FI e t z e na u er, Innsbruck (Piper) Wolfgang 1-1er r e, Bernhausen-Stu tt - gart (Emaraude) Dr. Erich Heider, Wien (Moran) Ing. Pölz, Salzburg (Ceßna) Preis mit 90 Punkten: Arthur H. F. Schmidl v. Seeberg, Graz (Ceßna) Ivonne Margarete Kaiser, Brixen im Thale-Kitzbühel (Auster) Erwin Senoner, Zelt am See (Morane) Hermann Huber, Rapperswil (Jodel) Dr. Herbert Kohl 1101 zer, Wien (Ceßna) Segelflieger: Franz Fiby, Innsbruck (KA 8) Bernhard, Zelt am See ( Spatz) Siegfried Kier, Innsbruck (KA 8) Opperer, Innsbruck (KA 8) Dr. Freio Köpf, Innsbruck (MG 23) Den weitesten Flug legte Frau Gu- stafson aus Lübeck mit einer Morane zurück. Einen Ehrenpreis erzielte Frau Ivonne Margarete Kaiser aus Kitzbühel. Vor der offiziellen Eröffnung hielt der Vertreter des Verkehrsministeriums Mi- nisterialrat Dr. Otto Gatscha eine An- sprache, welcher wir folgende interessan- te Einzelheiten entnehmen: „Ich bin nun das zweite Mal in St. Johann, nachdem ich vor acht Jahren die Ehre hatte, hier die Standseilbahn auf die Angerer Alm zu eröffnen. Die heutige Eröffnung des Zivilflugplatzes zeigt eindeutig die gute Entwicklung auf, welche St. Johann in diesen acht Jahren genommen hatte. Herr Bundesminister Otto Probst bedauerte es, daß er nicht selbst die Eröffnung vorneh- men konnte, versprach jedoch, der Segel- fliegergruppe St. Johann für die Errich- tung des neuen Hangars eine Viertel Mil- lion zuweisen zu wollen. Diese Viertel Million wird im kommenden Monat ein- treffen. In Osterreich sind gegenwärtig 600 Segelflugzeuge und 270 Sportflug- zeuge in Betrieb. Im Segelflug steht Oster- reich in der Europaliste an 3. Stelle und nimmt daher auch eine Spitzenposition in der ganzen Welt ein. Der Flugplatz in St. Johann liegt im Schnittpunkt zwi- schen den Nachbarflugplätzen Salzburg und Innsbruck und ist daher für 11ie Flugtouristik von besonderer Bedeutung. Nach der Weihe durch Dekan Ehren- domherrn Josef Ritter, bei weicher er sagte, daß er allen Flugzeugen auf Ihren Luftwegen gute Engel mitwünsche, hielt auch Bürgermeister Georg Ob erle i t ne r eine Ansprache. Oberleitner begrüßte die Teilnehmer an der Internationalen Stern- fahrt und lud sie ein, öfters nach St. Jo- hann zu kommen. Den Funktionären der Segeifliegergruppe sprach er seine An- erkennung für ihre zähe Aufbauarbeit aus und sprach die Hoffnung aus, daß sich alles zum Guten wenden möge und daß die Sicherheit stets oberstes Gebot sein möge. Die Bundesmusikkapelle St. Johann, unter Bezirksverbandskapellmeister Flans Zobel, umrahmte die Feier mit flotten Märschen. Gerade als das Marschlied (bis einst das Auge bricht) zu Ende gespielt wurde, passierte eine Ungeheuerlichkeit. Auf dem Rollfeld lag ein Mann aufl Bo- den, auf dem sich ein Flugzeug bewegte. Der Mann sprang auf und flog das Flug- zeug seitlich wie eine Katze an. Erst Jetzt bemerkte das Publikum, daß sich in der Maschine kein Pilot, kein Führei befand. Mit Entsetzen bemerkte man wei- ters, wie sich das führerlose Flugzeug di- rekt auf den Marschblock der Musik- kapelle zuwandte. Die Geschwindigkeit des führerlosen Flugzeuges erschien in den ersten Sekunden gering, steigerte sich aber von Sekunde zu Sekunde. Da kamen die guten Engel, die Mi- nuten vorher der Dekan den Fliegern wiinsclite und wendeten das Flugzeug auf das freie Feld hinaus, wo nichts mehr seine Bodenfahrt hemmen konnte. Eine ungeheure Nervosität erfaßte das Publikum. Das Flugzeug wurde zum Ungeheuer! Lautlos wurde dessen Fahrt verfolgt, glücklich darüber, daß es das Volk ver- schonte, aber mit der stummen Frage im Herzen: „Wer hat das getan, wie konnte das passieren?" In einer Entfer- nung von etwa 600 Metern liegt der Wei- ler Heitham mit den schönen Bauernhöfen Samern, Bergern, Fraberg und Petern. Auf diesen Weiler hielt das Flugzeug zu, anfangs direkt auf Samern, dann auf das Waschhaus zwischen Fraberg und Samern, dann direkt auf Fraberg und schließlich auf den Obstgarten von Petern. Dort ex- plodierte die Maschine, nachdem sie zu- erst den Gartenzaun durchfahren und ei- Samstag, 28. September 1963 aus diesem Spiel die Lehren ziehen: es wird eben noch mehr trainiert und noch mehr zusammengehalten, dann wird auch Kirchberg wieder Siegen körnen. Tor- schütze war Hans Werlberger. - Eine knappe Niederlage mußte die Reserve ebenfalls in St. Johann hinnehmen, nach- dem diese bis drei Minuten vor Schluß noch ein 1:1 halten konnte. Für die Re- serve war dieses 2:1 in St. Johann ciii Achtungserfolg. Torschütze war der Se- nior der Mannschaft Vötter 11. - Eine 1 arge Schlappe erlitt die Scülermann- schaft mit 8:0. Der talentierte Schüler- spieler Georg Aschaber fehlt der Mann- schaft an allen Ecken und Eiiden. - Am Sonntag, 29. September 1963 spielt Kirch- berg wieder daheim das Meisterschafts- spiel gegen Ebbs. Ebenso auch die Schü- ler. Die Reserve ist spielfrei. 5joWoorten - SK Ebbs - SV Hopf garten 3:0 1. Preis mit 100 Punkten: Bruno Naglich, Wien (Meteor) Franz Ulm, Erlangen (Piper) Friederike Hoffmann, Buchum (Klemm) Martin Büele, Luzern (Meta-Sokol) Walter S a tor, Wien (Morane) Josef Huber, Bad Reichenhall (Cham- pion) Zivilflugplatz St. Johann eingeweiht Bundesminister Otto Probst 250.000 für neuen Hangar
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