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Seite 6 Kitzbüheler Anzig.r Samstag, 28. September 1963 Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglin vor und überreichte ihm eine einstimmig angenommene Resolution des OGB-Be zirksausschusses Kitzbühel. Die Delegationsmitglieder brachten dem Bezirkshauptmann zur Kenntnis, daß über die neuesten Preisentwicklungen besorg- niserregende Unruhe in den Betrieben herrscht und sie daher ihn als Chef des Bezirks ersuchen, dahingehend einzuwir- ken, daß der soziale Frieden nicht ge- stört wird. Hofrat Dr. Trentinaglia gab bekannt, daß er bereits die Rückführung des Weiß- brotpreises veranlaßt hat und in Bezug auf Preisbeobachtung in Hinkunft sein Augenmerk besonders richten wird. Fußball: 1:6-(0:3)-Auswärtsniederlage gegen Ums? Die zweite Auswärtsniederlage mußte der KSC am vergangenen Sonntag in Imst hinnehmen, die mit 6:1 sogar ziemlich hoch ausfiel. Aber wie schon im Früh- jahr ist der KSC auch jetzt im Herbst arg vom Pech verfolgt. Nicht weniger als fünf Verletzte sind im Kader. Hias Leit- tier fällt für die ganze Herbstsaison aus mit einer Seitenbänderzerrung. Hans Gahmel mußte seinen Fuß nach dem Spiel gegen ESV Kufstein für mindestens zwei Wochen in Gips legen lassen. Mes- senleehner 1 wurden beim Spiel gegen ESV Kufstein zwei Rippen angebrochen und fällt ebenfalls drei Wochen aus. Mei- ster Franz schnitt sich beim Training die linke Hand auf (6 cm lange Schnitt- wunde) und fällt ebenfalls aus. Farb- macher erlitt beim Spiel einen Schlag auf das Knie und fällt für mindestens zwei Wochen aus. Im Markt Hopfgarten, dem Hauptorl des Brixentales, weilten am vorigen Wo- chenende, 14. und 15. September 1963, 220 Schwaben aus Gerlingen. Sie kamen mit vier Omnibussen und vielen Personen- autos. An der Spitze Bürgermeister Wil- helm Eberhard, Obmann der Bürger- meistervereinigung des Württembergi- schen Gemeindetages, Stadtrat Fritz Hek- ker, Musikobmann und Stadtrat Albin Meisch, Dirigent und Kapellmeister Fe- lix Mächler mit der Stadtkapelle Ger- lingen und der Jugendkapelle Gerlingen, der größten Jugendkapelle Deutschlands. In Gerlingen spielen 80 Prozent Volks- schüler Blockflöte! Das musikalische Le- ben in dieser jungen Stadt (15.600 Ein- wohner ist so vorbildlich wie nur mög- lich. Die Jugendkapelle, deren Schirm- herr Bürgermeister Eberhard ist, wurde vor drei Jahren gegründet. Sie gab in Hopfgarten Proben ihres Könnens, als selbständige Kapelle und auch in den Also sind nach drei Meisterschafts- runden bereits fünf Verletzte. Im Spiel gegen Imst spielte der KSC mit folgender Aufstellung: Tor: Weiden- thaler; Verteidigung: Wintersteiger, Exen- berger, Wnuck; Läufer: Eib!, Adler; Sturm: Eder, Bauer, Lind, Exenberger, Messenlechner II. in Imst wurde die Mannschaft kalt abgeschossen. Bereits in der 3. Minute steht es 1:0 durch Kiß, dem vierfacheim Torschützen. In der 5. Minute verhängt der Schiedsrichter einen unmotivierten Elfmeter und damit hat Kitzbühel nicht mehr die Chance, auf dem gefürch- teten Imster Platz zu gewinnen. Die be- sten Leute waren noch in der Abwehr mit Weidenthaler, Wnuck und im Sturm Reihen der Stadtkapelle. Gerlingen is eine schnellwachsende Stadt. Sie hat sich in den letzten 15 Jahren vervierfacht, denn dieser Ort war ursprünglich eine Waldsiedlung und wurde 1958 zur Stadt erhoben. Die Freundschaft mit Hopfgar- ten und den dortigen Bewohnern und Mu- sikanten wurde in diesen Tagen vertieft. Sie fand ihren Höhepunkt durch die Ver- leihung des „Goldenen Ehrenzeichens" des Fremdenverkehrsverbandes Hopfgarten an Bürgermeister Wilhelm Eberhard und den Fabrikanten Rudolf Meisch, wel- cher schon seit zehn Jahren seinen Urlaub in Hopfgarten verbringt und sich für die Bildung des Freundschaftsbundes Ver- dienste erworben hat. Außerdem wurde Bürgermeister Eberhard Ehrenmitglied der Bundesmusikkapelle Hopfgarten und Musikobmann Adolf Sehen na eh Ehren- mitglied der Stadtkapelle Gerlingen. Di- rigent Felix Mäehler komponierte aus Anlaß des Hopfgartner Besuches eine mit Bauer. Am kommenden Sonntag muß die Kampfmannschaft in Rattenberg an- treten und ein Unentschieden wäre mit den derzeitigen Verletzungen und Aus- fällen schon ein großer Erfolg. Kufstein unterlag gegen Rattenberg in Kufstein mit 6:1, wodurch sich Rattenberg den 2. Tabellenplatz sichern konnte. Die Reserve unterlag in Kufstein un- glücklich mit 0:1. Bereits in der dritten Minute mußte sie den Treffer hinnehmen und spielte dann 80 Minuten auf ein Tor, ohne daraus Kapital zu schlagen. Die Reserve spielt am Sonntag bereits um 10 Uhr in Kitzbühel gegen den Sportclub Kufstein ein Meisterschafts- spiel. F reundschaftsfanfare, welche am Sonntag, 15. September 1963 im großen Festzelt von der Jugendkapelle unter dem Beifall der vielen Gäste uraufgeführt wurde. Die Musiktage in Hopfgarten waren voller Höhepunkte. Am Samstag, gegen 17 Uhr wurden die Gäste aus Schwaben auf dem Marktplatz von der Musikkapelle Hopfgarten und den Honoratioren der Marktgemeinde empfangen. Am Abend wurde in der Festhalle (dem Löwenbräu- zeit) ein schwäbisch-tirolischer Heimat- abend abgehalten. Zu dieser Veranstal- tung strömten die Bewohner des Brixen- tales herbei, so daß das große Zelt dem Ansturm fast nicht gewachsen war. Trotz der ausgezeichneten Vorträge der Stadt- kapelle und der Jugendkapelle Gerlingen. der prächtigen Einlagen durch die Reither Dirndln, der Brauchtumsgruppe des Trach- tenvereins Hopfgarten, des Meisterjodlers Maxl Grabmair und der Humoristen Os- kar Müller (Stuttgart) und Fritz Böck (Kufstein), widmeten die Gäste der Fest- ansprache des Gerlinger Bürgermeisters Das musikalische Gerlingen im musikalischen Hopfgarten Prominenter schwäbischer Musikbesuch im Brixental Das neue Fremdenverkehrsgesetz: die Bombe von Kitzbühel Von der Haupttagung der Vereinigung der V.rkehrsverbnde „Kitzbüheler Alpen" - Max Werner einstimmig zum Obmann wiedergewählt! Der Fremdenverkehrsverband „Kitz- 1 doch insoferne verzeichnet werden, daß büheler Alpen", dem 16 Verkehrsverbän- 1 die „Branchen-Einteilung" nicht im Ge- dc des Bezirks Kitzbühel angehören, 1 setz selbst enthalten ist und daher im hielt am 23. September 1963 im Gast- 1 Verordnungswege novelliert werden kann. hof „Bechlwirt" in Kirchberg unter Ob- Es ist nun Aufgabe der Fremdenverkehrs- mann Altnationalrat Max Werner de verbände, die entsprechenden Vorschläge Jahres.haupttagung ab. Die diesem 1955 bei der Abänderung der Branchen-Ein- gegründeten Dachverband angehörenden teilung vorzulegen. In Kitzbühel selbst Fremdenverkehrsverbände waren durch hat die Vorschreibung der Pflichtbeiträge die Obmänner bzw. deren Stellvertreter für den Fremdenverkehrsverband wie eine vertreten. Obmann Werner erstattete den Bombe eingeschlagen. Es konnten Fälle Tätigkeitsbericht und ging dann auf die bemerkt werden, nachdem die Mitglieder bedeutende Tagesfrage aller Fremden- freiwillig dem Ausschuß die Höhe der verkehrsverbände, nämlich die Auswir- neuen Pflichtbeiträge bekanntgegeben ha- kungen des neuen Fremdenverkehrsgeset- ben, daß Pflichtbeiträge um das zehn- zes über. und elffache erhöht, aber auch um erm „Der Einfluß der Fremdenverkehrs vielfaches erniedrigt wurden. Dadurch verbände auf den Gesetzgeber bei dei ist der eindeutige Beweis erbracht worden, Schaffung des neuen Gesetzes war sehr daß die Branchen-Einteilung Mängel auf- schwierig. Ein großer Erfolg konnte je- weist und Härten geschaffen hat, weicht
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